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Röcke und mehr... => Outfits und Accessoires => Thema gestartet von: hirti am 14.12.2021 11:52

Titel: Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: hirti am 14.12.2021 11:52
Hallo Leute!

Vor einer Weile ist mir aufgefallen, dass ich eigentlich genau die Sachen gerne trage die ich an meiner Frau gerne sehen würde und an anderen Frauen gerne sehe.

Ich finde den eleganten Business Style sexy, mag Kleider, mag Bleistiftröcke oder auch kurze ausgestellte Röcke, hohe Absätze, schöne Stiefel. Und all diese Dinge finden sich im weiblichen Teil meiner Garderobe wieder.

Ausnahmen gibt es natürlich auch: Pumps und besonders leichte Sommerkleidchen finde ich an Frauen schön, an mir selber aber nicht so.

Wie ist das bei euch?
Tragt ihr das was euch an Frauen gefällt oder habt ihr einen ganz anderen Stil?

lg
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: high4all am 14.12.2021 12:25
Hi Hirti,
da mein Körper mein Zuhause ist (und nicht der von jemand anderem) trage ich Sachen die mir an mir gefallen. Kann sein, dass darin auch die eine oder andere Frau gut ausschaut. Warum nicht? Da bin ich großzügig.

Als Inspirationsquelle freilich sind Frauen für mich gut geeignet. Manchmal sehe ich Outfits, die ich dann an mir ausprobiere. Entweder wird es für gut befunden oder nicht.

LG
Hajo
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: cephalus am 14.12.2021 13:32
Hallo Hirti,
ganz direkt, ich trage überwiegend nicht, was mir an Frauen gefällt.

Frauen sind und waren immer eine Inspirationsquelle und Einiges, was mir an Frauen gefällt, könnte ich mir auch vorstellen. Und immer wieder versuche ich mein Spektrum zu erweitern und Neues zu probieren.

Aaaber, mein Körperbau unterscheidet sich so grundlegend von dem einer Durchschnittsfrau, dass das meiste nicht passt, und der Res optisch nicht annähernd ein stimmiges Bild ergibt.

Habe ich dann mal ausnahmsweise beide Hürden gemeistert, fühle ich mich in der Kleidung nur bedingt wohl, weil sie mir zu feminin (http://4rh.de/forum/bc5.jpg), zu auffällig (http://4rh.de/forum/aa15.jpg) oder schlicht zu ungewohnt (http://4rh.de/forum/a15.jpg) ist.
Am Ende bleiben fast immer Sweat- (http://4rh.de/forum/k1.jpg) und Strickkleider oder schlichte knielange Röcke - was mich dann auch nur bedingt befriedigt.  :-\
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 14.12.2021 16:26
Ja, bei mir sind und bleiben Frauen auch immer wieder Inspirationsquellen - selten eine einzelne spezielle, mehr ist es die Gesamtheit der Frauen, was man eben so vor die Augen bekommt. Liegt natürlich auch daran, dass sie die Sachen überwiegend tragen, die mir besser gefallen. In einem Thread zur Inspirationsquelle hatten wir doch neulich das Thema auch schon einmal angerissen. Die wichtigste Inspirationsquelle sind für mich allerdings die Sachen, die ich in den Geschäften finde - und anprobiere.

Was aber bringt mich dazu, dass es dann an mir gefällt?


Wie ist das bei euch?
Tragt ihr das was euch an Frauen gefällt oder habt ihr einen ganz anderen Stil?


Mit dieser Frage, Hirti, triffst Du ziemlich genau auf das, was ich schon mal als Themenkreis angesprochen hatte (vor ein paar Monaten, müsste ich raussuchen).

Ich frage mich das ja auch immer wieder. Spätestens seit ich verstärkt auch verrückte Muster bis hin zu Blumenmustern an mir schön finde.

Finde ich es an mir schön, weil ich froh wäre, statt meines Spiegelbildes würde eine Frau in dieser Kleidung so nah vor mir stehen?
Finde ich es an mir schön, weil es in meinen Augen meinen Typ gut unterstreicht, gepaart mit dem unverrückbaren Willen, "Seht her, ich als Mann kann das ohne Problem tragen"?

Ich glaube, die zweite Frage kann ich wohl leichter mit Ja beantworten. Ein gewisses Ja auf meine erste Frage mag da aber manchmal irgendwie mitschwingen.

Insofern, Hirti, kann ich ganz unverhohlen sagen, dass ich meinen ganz eigenen, anderen Stil pflege. Er aber viel von dem beeinflusst ist, was es gerade so gibt im Handel, gemischt mit den Dingen, die ich über die Modewellen hinweg angesammelt habe. Aber ja, ein gutes Stück weit ist es auch das, was mir auch an Frauen prima gefällt.

Wobei mir einiges auch an Frauen gefällt, das ich - Stand heute - wohl niemals tragen würde.
(Diesen Satz hätte ich auch vor vier Jahren schreiben können und damit u.a. ganz bestimmt auch Blümchenmuster mit eingeschlossen...)
;)
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 14.12.2021 16:37
Habe ich dann mal ausnahmsweise beide Hürden gemeistert, fühle ich mich in der Kleidung nur bedingt wohl, weil sie mir zu feminin (http://4rh.de/forum/bc5.jpg), zu auffällig (http://4rh.de/forum/aa15.jpg) oder schlicht zu ungewohnt (http://4rh.de/forum/a15.jpg) ist.
Am Ende bleiben fast immer Sweat- (http://4rh.de/forum/k1.jpg) und Strickkleider oder schlichte knielange Röcke - was mich dann auch nur bedingt befriedigt.  :-\

Nun, Dein Emoticon drückt eine gewisse Portion Traurigkeit aus.

Darüber, Cephalus, darfst Du aber nicht vergessen, dass gut aufgehoben und eingebunden bist einer Dir wohlwollenden Familie und in Dein Dir wohlwollendes Umfeld.

Vielleicht macht diese Situation es etwas schwieriger, neues, ungewohntes Terrain zu betreten. Andererseits macht es für Dich leichter, Dich näher an Deinen Wünschen zu kleiden, als das viele andere von unseren Mitforisten können. Insofern ist Deine gefühlte Einschränkung eben eine gewisse Art Kompromiss. Kompromisse können weh tun. Auf der anderen Seite bringen Kompromisse aber auch wieder unheimlich viel Schönes.
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: Asterix am 14.12.2021 16:55
Wenn ich in Stimmung bin, trage ich das, was mir am besten gefällt, und wo ich das Gefühl habe, dass es zu meinem Körper passt. Gruß
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 15.12.2021 05:51

Frauen sind und waren immer eine Inspirationsquelle und Einiges, was mir an Frauen gefällt, könnte ich mir auch vorstellen. Und immer wieder versuche ich mein Spektrum zu erweitern und Neues zu probieren.

...

Am Ende bleiben fast immer Sweat- (http://4rh.de/forum/k1.jpg) und Strickkleider oder schlichte knielange Röcke...

Ja, das Spektrum erweitere ich mir ja auch immer wieder. Ich in meiner Situation fühle mich deutlich freier, bei der Spektrumserweiterung zu agieren.

Aber auch bei mir bleiben etliche Erweiterungsversuche auf der Strecke, wie ich Euch ja teilweise auch immer wieder dran teilhaben lasse (https://www.rockmode.de/index.php?topic=8648.msg152476#msg152476).
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: MAS am 15.12.2021 09:17
Mir geht es auch so, Hirti, dass mir manches an Mädchen und Frauen so gut gefällt, dass ich es auch gerne tragen würde. Aber nur, wenn ich mir dann auch darin gefalle, trage ich es auch. Es gibt durchaus Teile, die stehen Mädchen und Frauen wesentlich besser als mir.

LG, Micha
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: cephalus am 15.12.2021 11:14
Hallo Wolfgang,
ob es meine Situation einfacher oder schwieriger macht, ungewohntes Terrain zu betreten kann ich nicht sagen.
Zum einen will ich meine Frau nicht überfordern, zum anderen gibt genau sie mir gelegentlich das letzte Quäntchen Sicherheit etwas Neues draußen oder in Gesellschaft zu tragen.

Vermutlich ist es immer noch meine eigene innere Unsicherheit, die mich abhält und nicht meine Frau. Die würde schon sagen, wenn es ihr nicht gefällt, zu viel wäre oder schlimm aussieht.

Meine Unsicherheit bezieht sich auch auf die Wirkung nach außen, sprich wie werde ich wahrgenommen vs. wie will ich wahrgenommen werden. Mit erprobter Kleidung habe ich Erfahrung, mit neuer eben nicht.
Das mag übervorsichtig sein, zumal immer Reaktionen ausbleiben, aber verdrängen kann ich es trotzdem nicht.
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 15.12.2021 12:08
Ja, diese Unsicherheit kenne ich auch aus meinen zurückliegenden Zeiten.

Da lebte ich in einer viel engeren Beziehung - schon alleine räumlich betrachtet. Ausserdem lebten da noch wesentlich mehr Menschen, Verwandte zum Beispiel, die meinem Bekleidungsstil nicht viel abgewinnen konnten. Das nur zum Beispiel für die Dinge, die einen abhalten, allzu große Schritte der persönlichen Weiterentwicklung zu machen.

Andererseits ist es nicht das Schlimmste, durch verschiedene Faktoren etwas gebremst zu werden. Denn auch in der Weiterentwicklung des eigenen Stils verhält es sich so wie in den meisten Dingen: Ein faires Verhältnis zwischen Fortschritt und Konservativismus vermag die Gefahr von Fehlentwicklungen reduzieren.
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: MAS am 15.12.2021 19:03
Meine Unsicherheit bezieht sich auch auf die Wirkung nach außen, sprich wie werde ich wahrgenommen vs. wie will ich wahrgenommen werden. Mit erprobter Kleidung habe ich Erfahrung, mit neuer eben nicht.

Ich habe bei fast jedem neuen Teil zuerst ein wenig Unsicherheit. Aber meisten kommt die Sicherheit recht schnell, was auch damit zusammenhängt, dass ich kein anderes Verhalten mir gegenüber wahrnehme als sonst auch.

LG, Micha
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: Albis am 15.12.2021 21:32
Wie ist das bei euch?
Tragt ihr das was euch an Frauen gefällt oder habt ihr einen ganz anderen Stil?

Grundsätzlich geht es mir ähnlich wie Dir und wohl auch einigen anderen von uns. Es gibt Stile, die gefallen mir an Frauen und Männern (wenn auch kaum sichtbar) und damit auch an mir. Und die Frage ist immer, an welcher Stelle wird es zu weiblich. Ich habe ein paar durchaus weiblich wirkende Tellerröcke, z. T. aus Satin, die ich auch sehr gern anziehe, aber aufgrund der weiblichen Wirkung mache ich das eben eher selten. Aufgrund meines Körperbaus habe ich bislang auch noch kein Kleid gefunden, welches gut genug an mir aussehen, sodass ich damit in die Öffentlichkeit gehen würde. Da ist meistens das Problem, dass die Taille auf der Höhe sitzt, an der mein Bauch den größten Umfang hat. Röcke hingegen kann ich tiefer tragen, sodass der Bauch nicht ganz so wirkt. An Faltenröcke und transparente Stoffe traue ich mich allerdings auch noch nicht ran, obwohl mir sowas an Frauen durchaus gefällt.

Bei neuen Kleidungsstücken, bei denen ich noch kein vergleichbares habe, verspüre ich natürlich auch erstmal etwas Unsicherheit. Je extravaganter, desto größer ist die Unsicherheit. Aber nach dem ersten Tragen verschwindet oder reduziert sich diese jedoch deutlich.
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: skortsandtights am 15.12.2021 23:28
Ich trage das was mir an frauen gefällt und das mir meiner meinung nach auch steht.
Mir gefallen frauen in minis und shorts mit flachen schuhen wie zum beispiel sneakers.
Selbstverständlich habe ich einen eigenen stil das ist ganz klar.
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: Olivier am 16.12.2021 08:47
Moin!

Bin ja noch in der ersten Experimentierphase und natürlich schaue ich mir was Frauen so tragen und überlege ob das auch etwas für mich sein könnte. Wenn mir etwas an Frauen nicht gefällt ist die Versuchung das auszuprobieren schlicht Null.
Andere Sachen gefallen mir an Frauen aber wenn ich das dann ausprobiere und in den Spiegel schaue ist die Antwort einfach nein, das geht so nicht.
Von daher habe ich mich erstmal auf Mini ggf. mit FSH, Leggings eingeschossen. Bei den Oberteilen bin ich noch am experimentieren und daher sind die zur Zeit noch fast alle aus der Herrenabteilung.

LG, Olivier
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 16.12.2021 12:27
Morsche! (Achtung: es folgt ein langer Beitrag! Stehlampe anschalten, Whiskey einschenken, Decke auf die Knie...)

Nun, vielleicht ist das, was Dir an Frauen nicht gefällt, lieber Olivier, ja genau das, was an einem Mann gut aussehen könnte. Okay, trifft vielleicht dann eher zu, wenn man eine Figur hat wie ein Bär. Da Du eine eher geschmeidige Statur aufweist, ist Deine Einschätzung vielleicht sogar tatsächlich die zielführende - könnte ich mir denken.

Du sprichst von 'Experimentierphase'. Meine derart definierfähige 'Experimentierphase' dauerte rund 2 Jahrzehnte an. Da muss ich aber dazu sagen, dass mir eben die Vorbilder fehlten und die Kenntnis, dass es noch tatsächlich andere Männer auf der Welt gibt, die mit meinen mir eigenen Beweggründen Frauenklamotten (sprich Röcke) tragen. Ich wollte immer nur die zwangsverordneten Hosen loswerden. Beispiele in der Prä-Web-Ära, wo Männer keine Hosen trugen und auch nicht damit unbedingt eine sexuelle Aussage verknüpfen wollten, waren mir nur in Form der Crossdresser ('heute geh ich als Frau raus' bzw. 'heute versuche ich, als Frau durchzugehen') bekannt. Und damit hatte ich partout nichts am Hut.

Also kam ich auch gar nicht auf die Idee, mich in Damenabteilungen mit was anderem einzudecken als mit Röcken in meiner 'Experimentierphase'. Dann wurde ich lockerer - hier im Forum von mir oft schon hinreichend geschildert - und es waren äussere Bedingungen (hier zu nennen: Leichtigkeit, Luftigkeit im Sommer wegen meinem erhöhten Schwitzen), die mich dann doch in die Damenabteilungen trieb, was geeignetes, optimaleres für mich zu finden. Spaghettiträger - für mich das Optimum im Sommer - finde ich nun mal nicht in den Herrenabteilungen.

Ja, sicherlich, es war der Neid auf die Damen in Spaghettiträgern, die mich dann dorthin trieben, was dann die hier genannte 'Experimentierphase' so allmählich beendete. An den meisten Damen finde ich Spaghettiträger übrigens auch hübsch anzusehen.

Als ich dann auch mich ernsthaft für Kleider zu tragen interessierte - nochmal rund 15 Jahre später - war dann endgültig jene meine 'Experimentierphase' beendet. Denn, wenn ich ein Kleid trage, dann ist der Unterschied zu Rock aus der Damenabteilung kombiniert mit Oberteil aus der Damenabteilung nicht mehr wirklich groß.

Dennoch lasse ich mich gerade bei Oberteilen sehr sehr oft genau davon abhalten, das zu tragen, was mir an Frauen im Allgemeinen gefallen kann. Da fallen mir verschiedene Blusenausführungen (Form, Gestaltung, Material, gar Muster?) ein als Beispiel. Da fallen mir Rüschen ein. Da fallen mir verspielte Elemente ein, auch wenn diese oft noch vor 200 Jahren ebenso an Männerhemden allgemein zu finden waren. Und womit ich noch immer eher hadere, ist die Knopfrichtung der Damen. Ausser bei Kleidern: da ist mir das mittlerweile vollkommen schnuppe.

Also ja, ich lasse mich in Teilen auch wirklich davon abhalten, das zu tragen, was Frauen so tragen und es mir an ihnen gefällt. Bei anderen Dingen wiederum nicht.

Insgesamt hatte ich ja hier im Thread bereits dargelegt, dass ich Hirtis Ausgangsfrage gar nicht so entschieden beantworten kann. Mal mehr mal weniger kommt bei mir sicherlich vor, dass ich es trage, weil ich es an Frauen schön finde. Unterm Strich aber, so schrieb ich es ja schon, denke ich, dass ich noch immer meinen eigenen Stil trage - erschaffen aus dem, was mir steht und was eben nicht.

Jetzt komme ich zu dem, was ich eigentlich in diesem Beitrag schreiben wollte. Denn inzwischen sind mir ein paar konkretere Beispiele eingefallen, wo ich definitiv dazugefunden habe, weil es mir an Frauen gut gefällt:

Prominentestes Beispiel ist der Mantel in Kamelhaar-Optik (...-Anlehnung besser gesagt). Also diese beigen Mäntel, konkret: mein beiger Mantel. (Hier sichtbar: 'Was habt ihr gestern getragen (https://www.rockmode.de/index.php?topic=4676.msg139948#msg139948)' und hier (https://www.rockmode.de/index.php?topic=4676.msg140078#msg140078) und hier (https://www.rockmode.de/index.php?topic=8719.msg151959#msg151959) noch mehr dazu)
'Vorbild' ist da ganz eindeutig meine Ex-Schwiegermutter-in-spe. Sie trug diesen Mantel und er wirkt zwar etwas behäbig, aber zaubert auch irgendwie eine gewisse Eleganz herbei. Sie trug ihn praktisch immer mit Hosen. Zwei andere, jüngere Frauen tragen ihn auch und zwar auch mit Kleid oder Rock - und ich bin jedesmal hin und weg. Und wenn dann noch andere - besonders jüngere - Frauen ich damit sehe, finde ich das fast immer sensationell. Drum überkam es mich irgendwann, solch einen Mantel selbst einmal auszuprobieren.

Ja, es gibt dergleichen Mäntel auch in Männerabteilungen, dann sind diese aber irgendwie weniger ausgestellt oder einfach irgendwie mindestens eine Handbreit zu kurz. Leider haben mich die anprobierten Damenmäntel nun überhaupt nicht an mir überzeugt, bis ich genau diesen, hier gezeigten (siehe Links) Mantel gefunden habe, der auch ein wenig jugendlicher geschnitten ist und mich nach erstem Zögern dann doch zum unbedingten Kauf inspiriert hat.

Er ist - ich darf noch ein wenig weiter aus dem Nähkästchen plaudern - allerdings schon eher schwer kombinierbar und passt wirklich nur zu sehr dezidiert ausgesuchten Teilen aus meinem vielschichtigen Klamottenbestand.

Zweites konkretes Beispiel, weshalb ich es trage, da es mir an Frauen gefällt: Der gemusterte Faltenrock - hier übrigens zufälligerweise in den gleichen Bildern zu sehen wie der oben genannte Mantel. Es gibt noch etliche andere gemusterte Faltenröcke, die aber von Muster und Material (in Kombination der beiden Eigenschaften) überhaupt nicht gefallen an mir. Aber dieses burberry-ähnliche Muster, das hat mich total inspiriert - und auch das etwas robustere Material - was ich auch an etwas gereifteren Frauen sehr schick finde.

Drittes Beispiel by the way ist dann das Thema Faltenrock als solchem. Besonders Mini-Faltenröcke. Als ich den ersten für mich haben wollte, war ich besonders inspiriert von einem jungen Mädel, das vor mir über die Heidelberger Theodor-Heuss-Brücke lief - das war vielleicht Anfang der 90er - und der Wind das wippende Röckchen keck umspielte. Diesen Hingucker musste ich an mir selber haben - weniger um die Augen der anderen zu erhaschen -, sondern um dieses prickelnde Gefühl des unerwarteten Ausgeliefertseins am eigenen Leib zu erleben! - Ja, ich bin ja nicht in der Kleinkindphase und nicht wirklich ungebremst in der Jugendphase mit Kleidern und Röcken aufgewachsen - das, was Frauen als junges oder pubertierendes Mädchen an Erfahrungen in Kleidern und Röcken sammeln (mir fallen da die kleinen Mädchen ein, die im Supermarkt gelangweilt auf einmal ihre weiten Kleidchen am Saum nach oben heben...), das musste ich ja irgendwie nachholen. Und diese Inspiration auf der Brücke - und die Folge, dass ich leichtfliegende Minröcke an mir erleben wollte, die zählen genau zu dieser Kategorie: Nachholen von verpassten Erfahrungen! Also auch eine andere Art von 'Experimentierphase'. Ich muss sagen, damit erzielte ich auch eine sehr gute Wirkung bei Frauen... :)

Als so ein vages viertes Beispiel muss ich noch kurz etwas anführen, wo ich jetzt grade kein Bildbeispiel parat habe. Das sind lange Sommerröcke. Es können Faltenröcke sein, mit feinen Falten, oftmals aber relativ weite Röcke, die wallend, wellenbildend an den Beinen bis zum langen Saum im Bereich vom Knöchel herunterfallen, von zumeist jungen (und oft auffallend hübschen) Frauen an lauen Sommerabenden getragen werden, kombiniert mit sehr materialarmen Sandalen, die den Blick auf beneidenswert gebräunte (für mich) hübsche Füße freigibt. Vielleicht habt Ihr schon ein Bild im Kopf. Diese Röcke sind oft aus sehr leichtem Material, unifarben, oft rosa, pastellfarben, oft Chiffon mit einem kürzeren Unterrock, z.T. ebenfalls Chiffon zum Sichtschutz versehen - und erinnern oft an sowas wie Prinzessinnenröcke. - Ja. Ich habe erfolglos viele probiert. Es hat mich aber nie losgelassen, seit diese Sommermode bei den Damen 'in' ist (so gefühlt 4 Jahre verstärkt). Ich habe im Ansatz aber dann so ein bisschen was ähnliches gefunden. Da ich im Sommer ja auch am liebsten materialarme (wegen Schwitzen) Sandalen (und damit Sandalen aus der Damenabteilung) trage, manchmal es auch irgendwann schaffe, vorzeigbare braune Fußrücken zu haben, ist es dann das, was ich trage, weil es mir an den jungen hübschen Frauen auch gewaltig gefällt. Nicht im Ansatz schaffe ich es, so grazil auszuschauen wie die Damen - ich merke aber, dass ich von den Damen gleich noch mal in einer anderen, noch offeneren Weise, beachtet werde, wenn ich ähnlich gewandet erscheine.

Leider komme ich sehr selten dazu - und traue ich mich genauso selten - dann diesen Rocklook einzusetzen. Meistens ist es mir am Sommerabend dann doch noch wichtiger, die Abendsonne auch in bräunender Weise zu nutzen, da stehen lange Röcke dann eher im Weg. Und seit ich da mit geeigneten Röcken in diesem Look mithalten kann, gab es bei lauen, weniger sonnenintensiven Abenden (August, September z.B.) nicht mehr so oft die Gelegenheiten, diesen Look in Gesellschaft anzuwenden.

Als fünften Punkt muss ich noch etwas ins Allgemeine gehen. - Und hier knüpfe ich langsam an das Ausgangsthema 'Experimentierphase' im Sinne von Olivier an. - Ich habe über all die Jahrzehnte bewusst, ja ausdrücklich bewusst, immer daran festgehalten, für Übergangs- und Winterjacken immer nur Jacken aus der Herrenabteilung einzusetzen. Ich habe da eine ganze Reihe auf den ersten Blick sehr ähnlich aussehender (meist schwarze) Jacken. Die eine passt besser zu jenem Outfit, die andere besser zu jenem - vor allem eine (https://www.rockmode.de/index.php?topic=4676.msg152098#msg152098) passt zu den allermeisten, in meinen Augen).

Aber vor etwa zwei Jahren bin ich beim Durchstöbern einer Damenabteilung (Damenklamottengeschäft) einer Damenwinterjacke in glänzendem changierendem Dunkel-/Wein-Rot begegnet (ihr kennt sie aus vielen meiner Bilder (https://www.rockmode.de/index.php?topic=8719.msg151959#msg151959)), die mich sofort inspirierte und ich etliche Damen vorm geistigen Auge hatte, wo mir diese Art Jacke (irgendwie so um die Knie herum lang) schon seit langem sehr gut gefiel. Anprobiert, gekauft. Immer oft getragen, schon alleine wegen dem Farbtupfer. Dann noch ähnlichen begegnet (in blau zwei fast baugleiche, die eine etwas andere Länge), und inzwischen noch zwei schwarzen Manteljacken diesen Stils und zwei kurzen Steppjäckchen ähnlichen Stils. Ja, rotglänzende Jacken habe ich auch inzwischen schon an Männern gesehen. Diese Jacken/Mäntel aus der Damenabteilung aber - die mich meinem Männerjackenprinzip untreu werden ließen - haben den unbestreitbaren Vorteil, dass sie mit ihren anderen Längen ein deutlich besseres Bild zaubern in Verbindung mit den anderen Kleidungsteilen wie Röcken und Kleidern. Weil hier ja sehr oft auch die Gefälligkeit der Längenverhältnisse eine gewichtige Rolle spielen, was stimmig aussieht, was weniger oder gar nicht.

Drum kann ich sagen: Ja, gerade, was den 'Shape' angeht - mit fällt kein genaues deutsches Wort ein ohne viel Worte wie Linie, Erscheinung, Längen oder so verwenden zu müssen - also, was die 'Silhouette' angeht (das ist vielleicht das beste deutsche Wort dafür), die mit den Jacken aus der Damenabteilung zu zaubern sind, ist das, was mir an Frauen gefällt, das, was ich auch bevorzugt trage.

Mir gefällt letztendlich dieser in Silhouette langgezogene, nach unten verlängerte Oberkörper, darunter dann zwei zierliche Beine rausguckend (Strumpfhosen, keine Hosen). Das dann noch umspielt von vielleicht dem Rocksaum / Kleidsaum, der spielerisch ein wenig unten hervorlugt - oder Saumlänge bei Jackenlänge - oder doch mal Saumlänge kürzer als Jackenlänge, wo dann noch mehr vom Bein vorne hervorblitzt (https://up.picr.de/42633519cj.jpg). Und das dann kombiniert mit den Stoffen oberhalb vom Saum, die durch den offenstehenden Schlitz der Jacke frech bunt oder farbig, oder vornehm zurückhaltend vorne hervorblitzt. Ja, dieser Look, der gefällt mir an Frauen sehr. Und den trage ich auch. Der inspiriert meine Glückshormone beim Sehen an Frauen und am Fühlen an mir!

Ja - das ist genau der gewichtigste Grund, weshalb ich bisweilen sehr stark das trage, was mir auch an Frauen gefällt. Ich denke, da bin ich, wie gerade zuvor beschrieben, auch durch eine schnelle 'Experimentierphase' hindurch gelaufen, wo ich mich jetzt schon fester an einen für mich selbst gefundenen Stil verorten kann. Da dort ja Winterjacken im Spiel sind, entschädigt diese Freude darüber wieder, dass es noch ziemlich lange dauert, bis ich wieder meine geliebten wärmeren Temperaturen auf meine ganz anderen Weisen geniessen kann...

Ich weiss nicht, Olivier, ob ich in meinen Ausführungen Dich jetzt zu irgendwas inspirieren konnte - oder vorwarnen, was auf Dich zu kommen könnte... ;) Wichtig ist, dass Du Dich damit wohl fühlst!

Und um zu dem von Dir benutzten Begriff Deiner 'Experimentierphase' zurückzukommen: Ich denke, es ist vielleicht gar nicht notwendig, sich alles von den Frauen abzugucken. Mancher von uns hier im Forum, sind aus dem, was Du als Deine 'Experimentierphase' bezeichnest, gar nicht herausgekommen - wollen vielleicht auch gar nicht.

Vielleicht braucht es auch genau eine größere sichtbare Anzahl von Männern, die wirklich nichts weiter als Rock und Kleid in ihr bisheriges Alltagsding mit einbeziehen. Der Rest: Jacken, Oberteile, Accessoires - alles unverändert weiterhin beibehalten. Und im Angebot von Röcken und Kleidern (und Strumpfhosen) genau das für sich adaptieren, was am besten zu den männlichen Erscheinungsformen passt. Denn das ist vermutlich der beste Anreiz für männliche Beobachter, selbst mal auf die Idee zu kommen, ohne sich gleich gestalterisch weit aus dem Fenster lehnen zu müssen.

Olivier, sieh es als Deine Experimentierphase an. Sie darf durchaus auch so enden, dass Du gar nicht alles an Dir konsumieren musst, was die schillernde Damenwelt uns in ihrer Vielfalt so vorführt. (Ich bin da, was das angeht, aus den vielfach hier im Forum schon geschilderten Gründen - vor allem durch mein Schwitzen - in dieser Hinsicht leider schon 'versaut'...)

Besten Gruß
Wolfgang

Service für die noch immer unter 25-beiträgigen Mitglieder:
Meine gut kombinierbare Männerjacke (https://up.picr.de/42552775vu.jpg) - beiger Damenmantel (https://up.picr.de/40581424dv.jpg) - gemusterter Faltenrock (https://up.picr.de/40581548vi.jpg) mit zweiter Ansicht (https://up.picr.de/40581657ij.jpg) - rotglänzende Jacke, mein Einstieg in die Damenjacken (https://up.picr.de/42517392kv.jpg)


(Und jetzt: Whiskey nachschenken, lostippen!!!)
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 21.12.2021 17:20
Wie schon geahnt, mir begegnen immer wieder einzelne Teile, die ich gekauft habe, ganz einfach deswegen, weil sie mir an Frauen gut gefallen haben:

Diese Schuhe sind es auch!

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Dieses crémige Zartrosa, das fast schon ins Beige hineinreicht, das hat mich als Schuh vor ein, zwei Jahren immer wieder an Frauen - besonders jungen Frauen - fasziniert. Als Schuhe sieht das meiner Meinung nach sehr schön aus.

Diese Schuhe verleihen den Trägerinnen trotz winterlichem Outfit oft eine elfenhafte Leichtigkeit, die sie elfengleich über den Asphalt schweben lassen.

Solche Schuhe musste ich an mir auch mal ausprobieren. Sie fielen drei, vier Mal komplett durch. Lockergelassen, von dieser leichten Optik selbst zu profitieren, hat mich das nie ganz, bis ich eben irgendwann exakt dieses Paar gefunden habe. Das hat mir dann auch an mir auf Anhieb gefallen.

Schön, dass ich heute ein Outfit wählte (https://www.rockmode.de/index.php?topic=4676.msg152723#msg152723), das diese Schuhe gut integrieren liess. Denn ich merkte leider damals nach der Anschaffung schnell, dass sie recht anspruchsvoll sind, was gefällige Kombinationen angeht. Mit plumpem Rosa oder Altrosa verträgt sich dieser Farbton nämlich per se erst einmal nicht. Es sein denn, ich kombiniere mit anderen kontrastierenden Farbtönen wie damals bei diesem zarten Blümchenkleid in Kräftigblau (https://www.rockmode.de/index.php?topic=7825.msg140346#msg140346).
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: Olivier am 23.12.2021 18:30
Schuhe ist so ein Bereich mit dem ich mir bislang richtig schwer tue. Schon bei den Herren ist die Auswahl in 46/47 nicht überwältigend aber in der Frauenabteilung Null. Wenn dann online mal etwas optisch ansprechendes in der Größe zu finden ist, bleibt die Frage der Paßform.

Kennt hier jemand einen Laden der Damenschuhe in Übergröße führt?

LG, Olivier
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: MAS am 23.12.2021 19:00
Lieber Oliver,

ich habe schon Stiefeletten, Stiefel und Sandalen bei https://www.schuhplus.com/ (https://www.schuhplus.com/) gekauft. Ich habe Größe 45, aber einiges haben sie auch in 46.
Übrigens haben sie auch Herrenschuhe in Überröße ab 46.

Auch hier https://www.imwalking.de/ (https://www.imwalking.de/) habe ich schon mal Stiefeletten gekauft, aber die waren nicht breit genug, und meine Füße haben die Nähte auseinandergedrückt.

Ich muss auf "bequeme Weite" achten.

LG, Micha
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: Olivier am 24.12.2021 09:29
Danke Micha!

Schuhplus hat ja auch Filialen in Frankfurt und demnächst Köln. Da läßt sich sicher mal etwas einrichten.

LG, Olivier
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: MAS am 24.12.2021 09:38
Danke Micha!

Schuhplus hat ja auch Filialen in Frankfurt und demnächst Köln. Da läßt sich sicher mal etwas einrichten.

LG, Olivier

Ah, auch in Köln. Danke für die Info, Olivier!

LG, Micha
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: JJSW am 24.12.2021 11:41
Hmm, zur Zeit fühle ich mich manchmal etwas overdressed, wenn ich ein Kleid trage, während meine Frau zur Zeit lieber Jeanshose und dazu karierte Flanellbluse trägt.
Dann wähle ich oft  Jeansrock und ein ähnliches Hemd.

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: MAS am 24.12.2021 12:45
Ihr beide harmoniert meistens sehr gut miteinander, Jürgen und Sonja. :)

LG, Micha
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: Frankyoben am 05.01.2022 11:32
Hallo Leute!

Vor einer Weile ist mir aufgefallen, dass ich eigentlich genau die Sachen gerne trage die ich an meiner Frau gerne sehen würde und an anderen Frauen gerne sehe.

Ich finde den eleganten Business Style sexy, mag Kleider, mag Bleistiftröcke oder auch kurze ausgestellte Röcke, hohe Absätze, schöne Stiefel. Und all diese Dinge finden sich im weiblichen Teil meiner Garderobe wieder.

Ausnahmen gibt es natürlich auch: Pumps und besonders leichte Sommerkleidchen finde ich an Frauen schön, an mir selber aber nicht so.

Wie ist das bei euch?
Tragt ihr das was euch an Frauen gefällt oder habt ihr einen ganz anderen Stil?

lg

Hallo,
ich denke man hat schon seinen eigene Stil und es ist ja auch nicht figurtechnisch immer möglich genau das selbe zu tragen. Bei uns ist es zum glück so, dass wir beide fast die Selbe Hosen/rockgröße tragen können
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: rockandheels am 05.01.2022 11:36
@Frankyoben, dann teilst du dir mit deiner Frau den Kleiderschrank, im Sinne von Kleidertausch?
Geht ihr auch mal gemeinsam in Rock/Kleid aus?
Titel: Antw:Geschmack bei Frauen- und bei eigenen Outfits
Beitrag von: Frankyoben am 05.01.2022 11:57
@Frankyoben, dann teilst du dir mit deiner Frau den Kleiderschrank, im Sinne von Kleidertausch?
Geht ihr auch mal gemeinsam in Rock/Kleid aus?

Nein wir gehen nicht zusammen im Rock aus. Es hat schon jeder seine Teile (ich 3 lange Lederröcke und sie noch einiges mehr) aber mann kann mal zuhause bisschen rum-experimentieren....