Klar machen viele Frauen das. Das Ganze ist oft eingebettet in die Familienorganisation, die immer noch am stabilsten ist. Der Mann besorgt den größeren Teil oder alles zum Familieneinkommen. Die Frau gibt davon das meiste aus und erledigt zum Ausgleich das meiste der Nichterwerbstätigkeiten in der Familie. Da sie dabei die Kleidungspflege und das Einkaufen übernimmt erledigt sie auch den Kleidungskauf für die anderen. Shopping ist ein Frauenvergnügen. So hat sie alles unter Kontrolle, so daß zuhause sich alles nach ihrem Geschmack richtet. Den Männern wird sowieso kaum Geschmack zugestanden. Der Mann hat seine Ruhe, und was die Mode den Männern bietet, lockt auch die Männer nicht zur Beschäftigung an. Weil die Männer sich aber nicht mit der Mode beschäftigen ist das Angebot für Männer so bescheiden, daß die Männer sich nicht mit Mode beschäftigen. In der Regel sind beide mit ihren Vorteilen so zufrieden, daß, abgesehen vom allgemeinen Hausfrauenberufsgejammer, keiner sich darüber beschwert. Selbst in der Seitenvariante: Mutter zu Sohn, wo es darum geht, den Sohn abhängig zu halten, indem man ihm "verwöhnt", also ihm nicht die kleinen Handgriffe, zum Erledigen alltäglicher Verrichtungen beibringt, damit er sich nicht abnabelt, denkt kaum jemand nach, wie übergriffig so ein Verhalten ist, das dafür sorgt, daß man noch nicht einmal über die eigene Kleidung betimmt.
Intererssant wird das Ganze erst, wenn ein Mann sich nicht mehr an das Arrangement halten will. Da stellt man dann fest, daß die Frauen doch nicht so ohne weiteres die Kontrolle über des Mannes Kleidung abgeben wollen. Da wird dann auch schon mal das ganze Arragement infrage gestellt. Klar paßt bei den ersten Versuchen der Männer nicht alles perfekt. Das Zusammenstellen passender Kleidung erfordert auch etwas Übung. Des weiteren richtet sich das, was man gewöhnlich sieht nach den Vorstellungen der Frauen, und wird so zum Maßstab. So ist dann schnell der Schluß gezogen: Männer haben halt den schlechteren Geschmack.
Wenn umgekehrt die Frau sich nicht mehr daran hält, sieht der Mann in kürze halt so aus, daß er ihr nicht mehr gefällt, und sie macht einen Rückzug; entweder von dieser Änderung oder vom ganzen Arrangement.
Daher ist um Rocker zu werden, Junggeselle zu sein, ein stark erleichternde Eigenschaft.
Gruß,
Jo