Ja, irgendwie hast Du Recht.
Andererseits: 'Entschuldigen', was heißt hier entschuldigen?
Ich finde, der verlinkte Text befasst sich eher mit einem kleinen Ausschnitt der Möglichkeiten, die männliches Rocktragen bzw. der Wunsch danach auslösen können. Wenn dieser schmale Ausschnitt aus der breiten Möglichkeitspallette zutrifft, dann ist der Text keine Entschuldigung sondern eine echte Argumentierhilfe.
Wessen Auslöser ausserhalb des schmalen Ausschnitts liegen, dem suggeriert der Text, doch mal in die möglichen Anteile des engen Bandbreiten-Ausschnitts hineinzufühlen - für die liest sich der Text als reiner Werbetext, sich im gesagten zu verorten, um 'Kunde'/'Patient' bei dem Anbieter des Textes zu werden. Ja, und für diese Männer jenseits des Möglichkeiten-Ausschnitts ist eine Entschuldigung auch definitiv nicht vonnöten, denn es ist halt so, wie es ist. Nämlich eine Neigung vergleichbar mit Kaffeetrinken, oder der Vorliebe für stilles Wasser, Medium oder Sprudel.
Meine Neigung kann ich rational begründen (bequem = körperlich und damit auch mental gesund, freie Auswahl wie Frauen = gleichberechtigt und mental gesund). Alles was über die zweckdienliche Grundversorgung hinausgeht (seit 5 Jahren trage ich verstärkt Kleider; oder auch eine breite Vielfalt an Schnitten und Mustern), kann ich ebenso rational begründen, denn lebenslanger Jeansrock oder Röcke im 5-Pocket-Style gehen dann auch irgenwann einem Mal mental auf den Senkel.
Die körperliche und mentale Gesundheit sollten Argumente genug sein. Wer das nicht verstehen will, dessen Probleme liegen bei ihm oder ihr. Da muss an der gegenseitigen Augenhöhe noch gearbeitet werden. Einer Entschuldigung für Gesundheit bedarf es nicht.