Früher war die Reaktion meist Verwunderung, heute eher Bewunderung.
..., obwohl faktisch die gleichen Klamotten.
Vielleicht hat das damit zu tun, dass aktuell der Männerrock (zumindest bei den Promis) durch die Medien geht. Es ist nicht Unbekanntes mehr, man hat´s halt schonmal gesehen.
Ist aber nur so ein Gefühl.
Liebe Grüße,
Dirk
Ja, Dirk, das hast Du gut beobachtet und schön ausgedrückt.
Das habe ich auch beobachtet. Allerdings ist mein persönlich angesiedelter (durchschnittlicher)Kipp-Punkt zwischen Ver- zur Be-wunderung irgendwo im Bereich zwischen 90er Jahre und 2010er Jahre angesiedelt, also so Mitte der Nuller-Jahre. Hängt vielleicht auch von der eigenen individuellen Rock-Geschichte ab.
Jedenfalls wird
Verwunderung wahrscheinlich (könnt ich mir denken) überwiegend aus zwei Gründen ausgelöst:
a) Oops, ist mir völlig neu, dass es sowas tatsächlich gibt / daran hab ich noch nie gedacht... (Überraschung)
b) Ach, dass das wirklich jemand freiwillig (sich an-)tut... (Ablehnung)
Manchmal entweder/oder, oft sicherlich irgendeine Mischung von beidem.
Der Faktor "Überraschung" ist auf alle Fälle schon einmal gemildert, da durch die erhöhte Medienpräsenz von berockten Männern für viele
Du nicht mehr der erste bist, der in ihnen die Überraschung auslöst. Ein gewisser Gewöhnungseffekt ist da schon in der Gesellschaft am Wirken. Freilich hat das noch nicht restlos jeden erreicht.
Den Faktor "Ablehnung" wird eine erhöhte Medienpräsenz nicht so direkt mindern können. Aber auch da wird das Maß der Ablehnung etwas bröckeln können, zumal da ja ohnehin eine erhöhte Toleranz sich bei vielen Menschen breitmacht auch gegenüber Themen, die man mit "Mann im Rock" verbinden könnte.
Was ich mir einbilde ist, dass manche anfängliche Ablehnung durch die Begegnung mit mir reduziert - gar aufgelöst - wird. Vielfach höre ich, dass ich ja 'ein ganz normaler Mensch' sei - was auch immer die sich dabei dann denken. Jedenfalls mal das Undenkbare tatsächlich live vor Augen zu sehen, mindert bei manchen auch die Ablehnung.
So kann ich mir vorstellen, dass Du im Auftreten mit Deiner Frau bei manchen Menschen, die Euch begegnen, deren Zeiger an der 'Ablehnungsskala' deutlich nach unten justierst.