Ich greife hier nochmal meinen Beitrag
https://www.rockmode.de/index.php?topic=8037.0 auf, der von den Beiträgen her überhaupt nichts mehr mit meiner eigentlichen intendierten Fragestellung zu tun hat. Ob nun Männer oder Frauen den Begriff Männlichkeit definieren - egal.
Meine Kernfrage ist: was ist denn diese Männlichkeit? Und wird diese nicht auch ganz unterschiedlich von Männern für sich übernommen? Was beschreibt der Autor als Männlichkeit? Stimmt ihr alle diesen von ihm gesetzten Merkmalen zu? Was eigentlich ist diese "Männlichkeit"? Dass manche soziale Gruppen wirklich so extreme Ansichten haben, kann ich mir vorstellen: Rocker, Hooligans ... Aber sind die Merkmale der Männlichkeit, die im Artikel genannt werden, wirklich so für die Mehrheit der Gesellschaft gültig? Entscheidend nicht auch der individuelle Charakter, was Männlichkeit sein soll oder nicht? Nehmen nicht die Angepassten Männlichkeit anders wahr als diejenigen, die ihren eigenen Weg gehen?Was ich mich im Zusammenhang mit diesem Artikel frage: Viele Dinge, die vorgebliche Männlichkeit ausmachen, hab ich niemals gemacht und niemals war es ein großes Problem. Einige der im Artikel genannten Merkmale hab ich auch für gesellschaftliche Regeln von vorgestern gehalten, aber dieser Podcaster Fabian Hart ist ja nun ein paar Jahrzehnte jünger als ich.
Nochmal der Link zu dem Artikel:
https://ze.tt/podcaster-fabian-hart-maennlichkeit-ist-etwas-konstruiertes-stereotype-rollenbilder-maenner/?utm_campaign=ref&utm_content=zett_zon_teaser_teaser_x&utm_medium=fix&utm_source=zon_zettaudev_int&wt_zmc=fix.int.zettaudev.zon.ref.zett.zon_teaser.teaser.xEingeleitet wird der Artikel: "Viele der Vorstellungen, die wir als traditionell männlich wahrnehmen, sind längst überholt, findet Fabian Hart."
Dann werden einige dieser Vorstellungen genannt. Beispielhaft ziehe ich mal diese Aussagen heraus:
- "groß, muskulös, heterosexuell, dominant, aber eben auch heterosexuell und weiß"
- "Immer den Chef, Bestimmer und Aggressoren raushängen zu lassen und grundsätzlich überlegen sein zu müssen – wirtschaftlich, körperlich, mental"
- "Wir lernen, wie man möglichst männlich sitzt – bloß keine Beine überschlagen –, wie man männlich lacht – bloß nicht zu hysterisch – und wir lernen auch, wie man männlich trinkt. Du läufst als Mann ja schon Gefahr dich als unmännlich zu enttarnen, wenn du ein Glas Bier falsch hältst – oder keinen Alkohol magst."
Auf mich selbst bezogen: ich bin nicht sonderlich muskulös. Ich wollte zeit meines Lebens nicht dominant sein. Ich bin da eher der einsame Wolf, der mit sich selbst klar kommen muss statt andere zu führen.
Ich wollte nie Chef, Bestimmer, Aggressor sein. Mein Anliegen war es statt dessen immer, eine innere Harmonie in mir selbst zu finden.
Ich habe nie ein Problem damit gehabt, mit überschlagenen Beinen irgendwo zu sitzen. Gut, ich habe bei manchem geselligen Beisammensein einen kleinen Druck verspürt, wenn ich Alkohol stets abgelehnt habe.
Gruß
matthias