Lieber Asterix,
vielen Dank für Deinen Beitrag.
Sicher geht es nicht nur um CO2, sondern auch z.B. um Methan. Es geht aber um die schnelle Freisetzung des fossil gebundenen CO2, also darum, dass es schneller freigesetzt wird als es brauchte, um gebunden zu werden. Es gibt sicher Pflanzen, die das mögen, aber da bin nun auch mal ich art-egoistisch genug, dass ich auch an uns Menschen denke und aber auch an viele Tierarten, die sich so schnell nicht anpassen können. Ein schnell steigender Meeresspiegel würde Millionen von Menschen die Heimat nehmen und den übrigen Lebensraum enger machen.
Aber lassen wir das Thema hier.
Und ja, eine Regelung alleine der Sprache bringt nichts. Wer auf dunkelhäutige Menschen herabsieht, tut das auch ohne das Wort "Neger". Wer nur bis zwei zählen will, tut dsa auch, wenn Diverse "divers" eintragen dürfen. Eine individuelle Rücksichtnahme auf die einzelnen Menschen wäre das beste. Aber das tut auch nur, weg genug Mitgefühl hat. Menschen Mitgefühl beizubringen wäre somit das Gebot der Stunde. Aber nicht jeder will sich das beibringen lassen, und manche werden dann wieder von Bevormundung reden, wenn man von ihnen verlangte, etwas dazu zu lernen. Auch gibt es meiner Kenntnis nach Menschen, die wollen nicht individuell erklären, dass sie z.B. genderfluid sind. Sie möchten, dass danach nicht gefragt wird, sondern ungefragt Rücksicht genommen wird, z.B. durch eine Ansprache "liebe Mitmenschen", statt "meine Damen und Herren". Und wenn man dann statt "Bäcker und Bäckerinnen" Schreib- und Sprechweisen wie "Bäcker*innen" oder, was ich besser fände, "Bäckeronen" oder eine andere Form des Utrum hätte, der einfach alle Menschen umfasst, die das Backen als Beruf ausüben, dann käme das diesen Menschen entgegen und würde auch niemandem schaden.
Du bis psychisch Frau. Also eigentlich auch noch im binären System, oder? Aber siehst Du, jetzt frage ich. Vielleicht ist es Dir aber unangenehm, wenn Du gefragt wirst. Manchen ist es angenehm, manchen unangenehm. Ich höre oft den Vorschlag, man solle die Menschen fragen, wie sie angesprochen werden wollen. Ja, das ist gut für die, die gerne gefragt werden wollen. Also müsste ich vorher fragen, ob jemand gefragt werden will. Das würde denen, die nicht gefragt werden wollen auch nichts nützen, denn dann hätte ich ja schon gefragt.
Es ist also sehr komplex. Damit umgehen zu können müssen wir lernen. Wenn dazu die Bereitschaft besteht, ist schon viel gewonnen.
LG, Micha