Der Rock ist weiblich, weil uns das anerzogen wird. Es ist einfach nur eine Regel, die es zu anderen Zeiten nicht gab. Mit Biologie hat das nichts zu tun.
Aber klar. Weiblich ist, was die Gesellschaft, in der wir leben, mit weiblich verbindet. Mit Biologie kann ein Stück Stoff, ungeachtet Farbe, Form und Struktur nichts zu tun haben. Auch hat es nichts mit dem Geschlecht des Nomens zu tun. Auf Deutsch ist
Rock zwar maskulinum, aber deshalb nicht männlicher konnotiert als auf Französisch oder Italienisch, wo
Jupe bzw.
Gonna femininum ist, oder auf Englisch, wo
skirt ohne Geschlecht ist oder auf Dänisch und Schwedisch, wo
nederdel bzw.
kjol beide dem "gemeinsamen" Geschlecht gehören.
Das alles ist eine Frage der gegenwartigen Kultur. Dass es mal anders gewesen sein kann, wissen höchstens zehn Prozent einer Bevölkerung, und weniger als die Hälfte davon denken darüber. Das gilt auch in der Relation Frauen und Hosen. Für 80% aller Menschen sind Frauen in Hosen etwas natürliches. Die letzten 20% haben zwar in einer Zeit gelebt, wo nur Männer Hosen trugen, aber sie können sich nicht mehr daran erinnern.
Und was für eine Rolle spielt es überhaupt für diejenigen, die sowieso bevorzugen, in den Damenabteilungen ihre Bekleidung zu finden?
Ich sollte wohl zufügen, dass es OK ist, Frauensachen vorzuziehen, auch ist der einzige Grund, dass sie eben für Frauen konzipiert sind, und dass das den ganzen Unterschied macht. Würden Röcke und Kleider und Strumpfhosen denselben Reiz haben, wären sie Männerkleidung und, auf der anderen Seite, Hosen reine Frauenkleidung? Wären vielleicht dann Hosen das Bequemste und Beste und deshalb enorm begehrenswert?
An die, die Röcke und Kleider bevorzugen,
weil sie für Frauen sind, warum nicht ehrlich sein und es zugeben? Vieles würde sehr besser zu verstehen sein.
Gruß
Gregor