Vielen Dank für eure aufmunternden Worte.
Bin vor ca. 12 Jahren in München (hab`dort 13Jahre gearbeitet und gewohnt) im Sommer mit Rock über den Stachus und Marienplatz gegangen. In der Masse fällt man(n) im Rock kaum auf.
In einer Nebenstrasse habe ich dann, aus Billigkeitsgründen, draußen vor einem Caffee eine Tasse Kaffee getrunken. Die Bedienung sah mich nur an und lächelte (na ja, was sollte sie auch sonst tun?).
An den Nebentischen saßen einige Pärchen, sahen, daß ich einen Rock (Jeansrock,schwarz,gut Knielang, habe ihn heute noch, leider aus Gewichtsgründen im Bund zu eng geworden) und fingen an zu tuscheln. Ich hörte dann einige Wortfetzen heraus, wie pervers, Schwul, weibisch u.ä. das sei. Bin dann zum Auto, in der Nähe am Hauptbahnhof. Der Weg dorthin war dann für mich doch ein bischen peinlich geworden, mindestens hatte ich ein ungutes Gefühl im Bauch.
Seit gut acht Jahren bin ich nun hier in FFM. Bin auch öfters auf der Zeil. Setz mich dort meist eine Zeitlang auf eine der Bänke und beobachte dort gerne die Leute. Insbesondere achte ich auf Männer und deren Beinkleider. Röcke waren bisher bei keinem vorhanden.
Ich habe immer noch aus der Münchener Zeit ein Pirshing in der Unterlippe. Selber denkt gar man nicht mehr daran. Aber die Leute hier in FFM starren mich manchmal an, insbesondere Kinder,als wenn ich von einem anderen Stern käme. Hirnlose, auch manchmal für beide Seiten peinliche Bemerkungen fallen dann, wenn ich in der U-oder Straßenbahn sitze.
Von daher möchte ich nicht wissen, welche Bemerkungen fallen oder man(n) sich an höhren muß, wenn Mann Rock hier in der Öffentlichkeit trägt.
Dies liegt auch, meiner Meinung nach, ganz speziell hier in D-Land, an der sich umgreifenden, ja schon fast krankhaften, Männlichkeitsfanatismus.Siehe Frisuren- und Bartträger.
Übrigens haben letztere vor einigen Jahre, von einigen Psychologen, deswegen mangelndes Selbstbewustsein bescheinigt bekommen.
Aus gesundheitlichen Gründen kann ich mir Z.Zt. keinen unnötigen Streß erlauben. Von daher ist das Röcke tragen, außer in meiner Wohnung, in der Öffentlichkeit für mich, derzeit tabu.