So lieber Ce.
jetzt gehe ich doch mal auf Deine lange Mail unter
http://www.rockmode.de/index.php?topic=4967.msg61592#msg61592 ein. Ich finde es zwar eher nervig, lange gar nichts von Dir zu lesen, auch keine Antwort auf direkte Fragen, und dann wieder eine so lange Litanei der Behauptungen und Statements. Lieber als dieser ideologosche Grabenkampf wäre mir ja mal ein echter Dialog mit Dir gemäß der Dialogregeln.
Aber gut, hier folgt mein Feedback:
Hallo mal wieder, ein paar Seiten seit meinem letzten Besuch wurden ja geschrieben; die typische "bibelkritik" von Bibelunkundigen lasse ich mal aussen vor... und geb so meine Gedanken zu geschriebenen;
s8-19
michael
"Du konzentrierst Dich bei Deinen Versuchen, den Islam zu verstehen, sehr auf den Koran. Ich konzentriere mich eher auf die Muslime. Beides kann aber zusammenkommen, wenn man sich auf die Interpretationen des Koran durch Muslime konzentriert."
-> natürlich konzentriere ich mich auf die Basis. Dazu kommen die Haddithen. "Muslime" hat eigentlich gar nichts zu sagen; dass heisst einfach nur "Gläubiger".
Also Koran und Haddithen sind die Basis dieses speziellen Glaubens. Mohammed war der Prophet und deswegen werden sie korrekterweise nach ihm benannt.
vergleiche dazu buddisten oder christen
Koran und Sunna sind zumindest für sunnitische Muslime die normative Basis ihres Glaubens. Da hast Du Recht. Nur haben Muslime Methoden entwickelt, mit denen sie den Koran und die Hadithe studieren, bewerten, einordnen, interpretieren usw. Wenn man nun ein Fachmensch für Koran- und Hadithexegese werden möchte, sollte man sich einem entsprechenden Studium unterziehen. Islamische Fundamentalisten tun das für gewöhnlich nicht, und wir sehen ja, was dabei herauskommt: Wortwörtlichnahme,Ausdemkontextreißen, Gewaltanwendung usw. Das passiert Traditionalisten zwar auch hin und wieder, aber gemessen an dem, was Islamisten in den letzten Jahrzehnte so angestellt haben, waren die normalen Muslime über Jahrhunderte hinweg friedliche Menschen, nicht unfriedlicher als ihre christlichen Zeitgenossen.
Wichtig für das Zusammenleben mit Muslimen ist der Umgang der Muslime mit ihren normativen Quellen. Jede Religion ist nur so gut wie die Menschen, die an sie glauben.
Als ungelehrter Nichtmuslim sich einfach den Koran zu schnappen und dann zu meinen, man habe ihn verstanden, wenn man ihn gelesen hat, ist eine Anmaßung. Im Islam heißt es, dass jede Zeile im Koran sieben verschiedene Bedeutungen habe. Die Islamisten wollen davon nichts wissen und meinen, es gebe nur eine einzige Bedeutung, und die sei klar erkennbar.
Im Übrigen ist der Koran für Muslime wichtiger als Muhammad, so dass „Koranisten“ passender wäre als „Mohammendaner“. Der Koran ist für sie so wichtig, wie Jesus für Christen, also nicht auf der Ebene wie die Bibel, die für Christen weniger wichtig ist als Jesus.
Aber warum sollten wir die Muslime nicht so nennen, wie sie sich selber nennen: „Muslime“, also „sich Gott Hingebende“? Wir nennen ja die Inuit auch nicht mehr „Eskimos“, obwohl „Inuit“ „Mensch“ bedeutet, und wir demzufolge alle Inuits sind.
Michael:
"a) Muslime interpretieren Koran und Sunna im Sinne einer Toleranzverpflichtung gegenüber Andersgläubigen, die ein friedliches Miteinanderleben fordert. Nichtmuslime akzeptieren diese Selbstsicht der Muslime und unterstützen sie.
b) Muslime interpretieren Koran und Sunna im Sinne einer Verpflichtung, Andersgläubige zum Islam zu bekehren oder sie zumindest zu beherrschen. Nichtmuslime gehen dazu in Verteidigungshaltung.
c) Einige Muslime interpretieren Koran und Sunna wie unter a) dargestellt, andere wie unter b) erwähnt. Nichtmuslime unterstützen die Interpretation der Gruppe b), nicht weil sie sie gutheißen, sondern weil sie misstrauisch sind, und sich verteidigen wollen. Die Muslime der Gruppe a) bekommen dadurch eine doppelte Gegnerschaft, nämlich die Muslim-Gruppe b) und die Nichtmuslime. Dermaßen an die Wand gedrängt, wechseln immer mehr Muslime von a) nach b) über. Die Fronten verhärten sich.
d) Einige Muslime interpretieren Koran und Sunna wie unter a) dargestellt, andere wie unter b) erwähnt. Nichtmuslime unterstützen die Interpretation der Gruppe a), was deren Toleranz und Respekt noch erhöht. Die Folge ist ein gedeihliches Miteinander der Gläubigen unterschiedlicher Religionen."
a) wo fordert der Koran eine wirkliche Toleranzverpflichtung des Islams gegenüber andersgläubigen?
2.62. Wahrlich, die Gläubigen und die Juden und die Christen und die Sabäer – wer immer (unter diesen) wahrhaft an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und gute Werke tut -, sie sollen ihren Lohn empfangen von ihrem Herrn, und keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie trauern.
Ansonsten vgl.
http://de.knowquran.org/koran/toleranz/c) irgendwie wirr. könnte man fast als "rechtfertigung" der zahllosen Gewalttätigkeiten welche im "Islam" vorkommen zählen? - grauslig!
Den Einwand verstehe ich nicht. Erkläre ihn mir bitte!
d) wo ist das Geschichtlich jemals passiert?
Das erlebe ich täglich, wenn ich mit Muslimen zu tun habe.
achja, es fehlt: e) der liebende Gott & Jesus
Wir sprechen doch jetzt über den Islam, nicht über das Christentum.
Aber suche mal hier
http://de.knowquran.org/koran/suchen/ nach Jesus und nach Barmherzigkeit.
george:
"Was die Auferstehung betrifft: Natürlich stimme ich als Christ da mit der Lehrmeinung der Juden und sogar der Moslems überein."
wüsste nicht, dass es da eine 'Lehrmeinung' gibt?
Bei Moslems gibt es eine Auferstehung nicht und bei Juden gibt es ja die Sadduzäer und die Pharisäer
Wie schon gesagt ist die Auferstehung zentraler Bestandteil des islamischen Glaubens.
Suche mal hier danach:
http://de.knowquran.org/koran/suchen/ Und Juden zur Zeit Jesu glaubten zumeist auch schon an die Auferstehung.
s23
michael
"1. Ein religiöser Wahrheitsbegriff für die pluralistische Theologie:
Je respektvoller und toleranter anderen Wahrheitsansprüchen gegenüber ein Wahrheitsanspruch ist, desto wahrer ist er selber und je intoleranter und despektierlicher er ist, desto weniger wahr ist er."
_> genialer Ausspruch. kommt fast an biblische Aussagen heran. Ist zwar noch ein Stück entfernt von den Liebesgebot Jesu Christi - aber als Ansatz gar nicht so schlecht.
leider machst du mit dem folgenden Absatz alles wieder zunichte. Kurz gesagt: typisches Gutmenschengerede.
Lieber Gutmenschen- als Bösmenschengerede!
"Eine Vielfalt an religiösen Orientierungsangeboten ist förderlich für die Wahlmöglichkeiten, und ein friedliches Miteinander der unterschiedlichen Anbieter ist förderlich für die Solidarität."
-> das setzt eine friedliche Menschheit vorraus in der JEDER lieb ist und keine Fehler macht. Also weniger extrem: das niemand die Bibel ein Märchenbuch nennt - und weitaus tragischer; das niemand den Koran ein Märchenbuch nennt.]"Eine Vielfalt an religiösen Orientierungsangeboten ist förderlich für die Wahlmöglichkeiten, und ein friedliches Miteinander der unterschiedlichen Anbieter ist förderlich für die Solidarität."
-> das setzt eine friedliche Menschheit vorraus in der JEDER lieb ist und keine Fehler macht. Also weniger extrem: das niemand die Bibel ein Märchenbuch nennt - und weitaus tragischer; das niemand den Koran ein Märchenbuch nennt.
Nein, wenn alle Menschen friedlich wären bräuchten wir keine Friedensförderung. Fakt ist, dass die Menschen, die den religiösen Pluralismus bejahen, friedlicher mit Andersgläubigen umgehen als die, die die Wahrheit für sich gepachtet zu haben glauben.
Menschen sind fehlbar, und gerade deswegen brauchen wir die Vielfalt, denn nur so können wir voneinander lernen.
Ich liebe Märchenbücher. Trotzdem würde ich die Bibel, den Koran, die Bhagavad Gita usw. nicht als Märchenbücher bezeichnen. Das birgt die Gefahr von Missverständnissen.
(Hier sieht man zwei diametrale Richtungen: die Biblische: DAS ist die Wahrheit - doch wenn du etwas anderes glaubst werd ich sogar mein Leben geben dass du das glauben kannst.
gegenüber der nach Mohammed: alle müssen mir Allah nachfolgen - unter ALLEN Umständen...)](Hier sieht man zwei diametrale Richtungen: die Biblische: DAS ist die Wahrheit - doch wenn du etwas anderes glaubst werd ich sogar mein Leben geben dass du das glauben kannst.
gegenüber der nach Mohammed: alle müssen mir Allah nachfolgen - unter ALLEN Umständen...)
Das sagt sich so leicht. Sei froh, dass Du es nicht tun musst, Dein Leben hinzugehen für Deine Auffassung von der Wahrheit!
"In einer von solchen Religionen geprägte Gesellschaft kann jeder „nach seiner eigenen Façon selig werden" - jetzt vergleichen wir mal ein christlich geprägtes Land - und ein muslimisch geprägtes Land. Syrien versus Schweiz. fällt da was auf? - wenn nicht, dann ist das schade.
Warum Syrien versus Schweiz und nicht Indonesien versus Irland in den 1970ern? Oder Andalusien versus Deutschland im 11. Jahrhundert? Man kann kein Land nur auf die Religion reduzieren. Die Schweiz war z.B. seit Wilhelm Tell nie mehr von Fremdmächten besetzt, während Syrien erst seit nach dem 2. Weltkrieg unabhängig ist. Solche Vergleiche sind zu simpel. Gut für Stammtische aber nicht für ernsthaft denkende Menschen. Das Zitat mit der eigenen Façon stammt allerdings von Friedrich II. von Preußen, der hugenottische Flüchtlinge aus Frankreich aufnahm und auch Muslimen Moscheen bauen lassen wollte, weil er sah, dass diese Menschen für den Staat nützlich sein können mit ihre Arbeitskraft usw. Friedrich II. war ja nun wirklich kein friedlicher Mensch, so viele Kriege wie er führte, aber was die weltanschauliche Toleranz innerhalb seines Staates angeht, so war er Vorbild für die säkularen Staaten spätere Zeiten.]
Warum Syrien versus Schweiz und nicht Indonesien versus Irland in den 1970ern? Oder Andalusien versus Deutschland im 11. Jahrhundert? Man kann kein Land nur auf die Religion reduzieren. Die Schweiz war z.B. seit Wilhelm Tell nie mehr von Fremdmächten besetzt, während Syrien erst seit nach dem 2. Weltkrieg unabhängig ist. Solche Vergleiche sind zu simpel. Gut für Stammtische aber nicht für ernsthaft denkende Menschen. Das Zitat mit der eigenen Façon stammt allerdings von Friedrich II. von Preußen, der hugenottische Flüchtlinge aus Frankreich aufnahm und auch Muslimen Moscheen bauen lassen wollte, weil er sah, dass diese Menschen für den Staat nützlich sein können mit ihre Arbeitskraft usw. Friedrich II. war ja nun wirklich kein friedlicher Mensch, so viele Kriege wie er führte, aber was die weltanschauliche Toleranz innerhalb seines Staates angeht, so war er Vorbild für die säkularen Staaten spätere Zeiten.
mit dem weiteren Text kann ich nicht so wirklich viel anfangen, es wirkt wie ein mit Fachwörtern zersetzter Satzbau damit man die Leere des Ganzen nicht sieht.]mit dem weiteren Text kann ich nicht so wirklich viel anfangen, es wirkt wie ein mit Fachwörtern zersetzter Satzbau damit man die Leere des Ganzen nicht sieht.
Nur weil Du es nicht verstehst, ist der Text leer? Frag doch lieber nach den Wörtern, die Dir unklar sind, anstatt mich zu beleidigen!
auf den Abschlusssatz möcht ich noch eingehen:
"Sollte Gott es nötig haben, alle Menschen zu verdammen, die sich in der Vielfalt der Möglichkeiten nicht einer einzigen fest umrissenen, nur intern zu beweisenden Lehre anschließen, die anzunehmen es viele Voraussetzungen braucht, die nicht alle in der Macht des Menschen liegen?"
Sehe ich anders, denn;
Die Bibel sagt etwas anderes: Gott liebt den Menschen - doch Gott kann mit der Sünde keine Gemeinschaft haben. Etwas Sündiges kann nicht mit Gott Gemeinschaft haben, kann nicht "zu Gott" Kommen.]auf den Abschlusssatz möcht ich noch eingehen:
"Sollte Gott es nötig haben, alle Menschen zu verdammen, die sich in der Vielfalt der Möglichkeiten nicht einer einzigen fest umrissenen, nur intern zu beweisenden Lehre anschließen, die anzunehmen es viele Voraussetzungen braucht, die nicht alle in der Macht des Menschen liegen?"
Sehe ich anders, denn;
Die Bibel sagt etwas anderes: Gott liebt den Menschen - doch Gott kann mit der Sünde keine Gemeinschaft haben. Etwas Sündiges kann nicht mit Gott Gemeinschaft haben, kann nicht "zu Gott" Kommen.
Das steht ja auch im Koran.
Der Mensch hat sich von Gott abgewendet ("gesündigt") - kann aber NICHTS von sich aus schaffen um dieses wieder in Ordnung, wieder ungeschehen zu machen.
DAS ist der Knackpunkt, jeder Mensch bricht von sich aus die Verbindung zu Gott - warum auch immer. KEIN Mensch ist Fehlerlos - und Gott ist eben Fehlerfrei.]Der Mensch hat sich von Gott abgewendet ("gesündigt") - kann aber NICHTS von sich aus schaffen um dieses wieder in Ordnung, wieder ungeschehen zu machen.
DAS ist der Knackpunkt, jeder Mensch bricht von sich aus die Verbindung zu Gott - warum auch immer. KEIN Mensch ist Fehlerlos - und Gott ist eben Fehlerfrei.
Das ist Deine Interpretation der Bibel. Es gibt Christen die sie anders lesen. Das ist eben ein Hauptunterschied zwischen exklusivistischer und pluralistischer Theologie. Jetzt behauptest Du natürlich wieder, die Bibel oder Gott sei exklusivistisch. Klar, nach Deiner Interpretation. Aber hältst Du Dich für unfehlbar?
Es ist halt die Denkweise, die Dir entspricht. Mir entspricht sie nicht.
Nach Deiner Lesart bin ich jetzt ein Sünder, weil ich anders denke als Du. Also ob sich jeder Mensch seine Plausibilitätskriterien aussuchen könnte! Wir sind nicht so frei im Denken, wie wir es gerne wären. Mir ist es eben wichtig, einen Modus vivendi zu finden, der uns mitunseren unterschiedlichen Weltansichten zu befähigt, friedlich miteinander zu leben. Dazu brauche ich nicht jeden von meiner Religiosität oder Theologie zu überzeugen. Du kannst ja gerne Exklusivist bleiben, wenn Dir das so gut gefällt. Aber Nichtexklusivisten als Sünder hinzustellen ist eine Anmaßung!
Jesus, Gottes Sohn, durchbricht dieses Dilemma und sorgt für einen Weg zu GOTT.]Jesus, Gottes Sohn, durchbricht dieses Dilemma und sorgt für einen Weg zu GOTT.
Dem wiederspreche ich nicht.
im Übrigen, in der Bibel steht, in der Schöpfung können wir Gott "sehen" (vgl Römer 1,20) - selbst Jahrzehnte Lange intollerante indoktrination der Zufalls-Religionisten ("evolutionisten") kann dem nichts anhaben.]
im Übrigen, in der Bibel steht, in der Schöpfung können wir Gott "sehen" (vgl Römer 1,20) - selbst Jahrzehnte Lange intollerante indoktrination der Zufalls-Religionisten ("evolutionisten") kann dem nichts anhaben.
Klar, der Gläubige sieht nichts anderes als der Ungläubige, er sieht aber dieselbe Sache anders.
Michael:
"2.Warum ich soteriologische Absolutheitsansprüche ablehne:
Kurz gesagt lehne ich soteriologische Absolutheitsansprüche, also Glaubensaussagen, nach denen man das Heil nur erlangen kann, wenn man eine ganz bestimmten religiösen Lehre zustimmt und sich für diese eine Lehre und gegen alle anderen entscheidet, ab, weil keine religiöse Lehre im wissenschaftlichen Sinn bewiesen werden kann und derartige Absolutheitsansprüche Unfrieden über die Menschen bringen."
-> danke für die klare Aussage.
meine Meinung ist etwas anders, dennoch kann ich dir teilweise zustimmen. in irgendeiner religiösen Auffassung wird niemals etwas handfestes herauskommen.
Denn, meine Auffassung - wie ja oben grad geschrieben - ist, dass mit eigenen Werken in der hinsicht nichts erreicht werden kann. selbst wenn ich die ganze Welt verbessere - es bringt mir hinsichtlich des Heils nichts (sondern nur für mich selbst temporär). Letztendlich ist alles was ich hier mache ein "Haschen nach Wind" (Salomo).
Und das das ganze "wissenschaftlich" nicht erwiesen werden kann - geschenkt. Denn "Wissenschaft" kann "Liebe" nicht erklären, muss es auch nicht. "Wissenschaft" soll beschreiben was in der Natur vor sich geht, welche gesetzmäßigkeiten gelten und wie zusammenhänge gelten. "Wissenschaft" aufgrund von Spekulationen ist nicht mehr als eine x-beliebege Religion. WENN schwarze Löcher erforscht sind - dann kann man wirklich wissenschaftlich darüber reden. Bislang sind es Erklärungsversuche, mehr nicht.]Michael:
"2.Warum ich soteriologische Absolutheitsansprüche ablehne:
Kurz gesagt lehne ich soteriologische Absolutheitsansprüche, also Glaubensaussagen, nach denen man das Heil nur erlangen kann, wenn man eine ganz bestimmten religiösen Lehre zustimmt und sich für diese eine Lehre und gegen alle anderen entscheidet, ab, weil keine religiöse Lehre im wissenschaftlichen Sinn bewiesen werden kann und derartige Absolutheitsansprüche Unfrieden über die Menschen bringen."
-> danke für die klare Aussage.
meine Meinung ist etwas anders, dennoch kann ich dir teilweise zustimmen. in irgendeiner religiösen Auffassung wird niemals etwas handfestes herauskommen.
Denn, meine Auffassung - wie ja oben grad geschrieben - ist, dass mit eigenen Werken in der hinsicht nichts erreicht werden kann. selbst wenn ich die ganze Welt verbessere - es bringt mir hinsichtlich des Heils nichts (sondern nur für mich selbst temporär). Letztendlich ist alles was ich hier mache ein "Haschen nach Wind" (Salomo).
Und das das ganze "wissenschaftlich" nicht erwiesen werden kann - geschenkt. Denn "Wissenschaft" kann "Liebe" nicht erklären, muss es auch nicht. "Wissenschaft" soll beschreiben was in der Natur vor sich geht, welche gesetzmäßigkeiten gelten und wie zusammenhänge gelten. "Wissenschaft" aufgrund von Spekulationen ist nicht mehr als eine x-beliebege Religion. WENN schwarze Löcher erforscht sind - dann kann man wirklich wissenschaftlich darüber reden. Bislang sind es Erklärungsversuche, mehr nicht.
Okay! Es ist halt die Frage, wie plausibel Erklärungsversuche sind.
zum zweiten Absatz will ich noch hinzufügen: sich nicht nur für "Jesus entscheiden" sondern "in Jesus leben". Warum ein Karl Barth etwas damit zu tun hat (scheinbar ein gar nicht so unintelligenter Mensch) entschließt sich mir zwar, aber scheinbar hat er es gut beschrieben was in der Bibel steht;]zum zweiten Absatz will ich noch hinzufügen: sich nicht nur für "Jesus entscheiden" sondern "in Jesus leben". Warum ein Karl Barth etwas damit zu tun hat (scheinbar ein gar nicht so unintelligenter Mensch) entschließt sich mir zwar, aber scheinbar hat er es gut beschrieben was in der Bibel steht;
Karl Barth war sehr intelligent, ich würde sagen einer der intelligentesten Exklusivisten, von denen ich bisher gehört habe.
"Letztlich habe ich mich aber dagegen entschieden, also nicht gegen Jesus, sondern gegen den Anspruch, nur durch einen im oben genannten Sinn definierten Glauben das Heil erlangen zu können."
-> doch, somit hast du dich gegen Jesus entschieden; denn das "oben genannte" ist nur in Jesus möglich.]"Letztlich habe ich mich aber dagegen entschieden, also nicht gegen Jesus, sondern gegen den Anspruch, nur durch einen im oben genannten Sinn definierten Glauben das Heil erlangen zu können."
-> doch, somit hast du dich gegen Jesus entschieden; denn das "oben genannte" ist nur in Jesus möglich.
Das ist Deine exklusivistische Ansicht. Meine nicht.
"Ist Jesus der menschgewordene Gott, der seinen Nächsten liebt wie sich selbst, dann rettet er jeden, auch die Mörder."
die Aussage ist sowohl richtig als auch falsch
Jesus kann jeden retten. für jesus ist keine(!) Sünde zu schwer oder zu groß um sie denn zu vergeben!
Doch einen Menschen der Jesus ablehnt - dem kann Jesus zufolge auch die Sünden nicht vergeben. Das ist einfach der zentrale Punkt; Das einzige was der Mensch tun muss (um seine Sünden loszuwerden): Jesus darum bitten; Zu Jesus gehen und ehrlich seine Sünden ihm geben und IHM nachfolgen.
Dann kann Jesus jeden retten, vom Mörder bis zum Lügner, alle.]"Ist Jesus der menschgewordene Gott, der seinen Nächsten liebt wie sich selbst, dann rettet er jeden, auch die Mörder."
die Aussage ist sowohl richtig als auch falsch
Jesus kann jeden retten. für jesus ist keine(!) Sünde zu schwer oder zu groß um sie denn zu vergeben!
Doch einen Menschen der Jesus ablehnt - dem kann Jesus zufolge auch die Sünden nicht vergeben. Das ist einfach der zentrale Punkt; Das einzige was der Mensch tun muss (um seine Sünden loszuwerden): Jesus darum bitten; Zu Jesus gehen und ehrlich seine Sünden ihm geben und IHM nachfolgen.
Dann kann Jesus jeden retten, vom Mörder bis zum Lügner, alle.
Blickst Du in die Herzen der Menschen? Die Chiffre „Jesus“ steht hier meiner Theologie zufolge für eine unaussprechliche Wahrheit in und hinter ihr selber. Man kann sich für diese Wahrheit entscheiden, ohne das Wort „Jesus“ je gehört zu haben.
(Der vollständigkeit halber, es gibt eine Sünde die nicht vergeben kann, aber das betrifft "Ungläubigen" nicht, das ist die Sünde gegen den hl. Geist. Das ist das sich lossagen von Jesus - aber dieses Problem überlasse ich gern den Theologen, da kann man herrlich wild diskutieren )]
(Der vollständigkeit halber, es gibt eine Sünde die nicht vergeben kann, aber das betrifft "Ungläubigen" nicht, das ist die Sünde gegen den hl. Geist. Das ist das sich lossagen von Jesus - aber dieses Problem überlasse ich gern den Theologen, da kann man herrlich wild diskutieren )
S.o.
Wir haben aber durchaus einen Berührungspunkt. Ich sehe nämlich in jeder Entscheidung eines Menschen für die eine oder andere Weltanschauung eine menschliche Leistung. Und genau deshalb sehe ich sie nicht als unfehlbar und nicht als heilsrelevant an, weil das Heil – um jetzt die gewohnte personalisierte Chiffre zu verwenden – ein Geschenk Gottes ist. Man kann ich ihm öffnen oder verschließen, also es fördern oder behindern, aber weder kann man es herbeizwingen noch verhindern.
Zitat von: rock aktiv am 14. Mai 2015 20:55
Noja, da will ich auch mal. Auch wenn sich das alles ziemlich konfus anhören mag.[...]
in der Tat.
mir wäre das zu waage, zu unsicher. etwa "inkarnation, keine Ahnung wieso weshalb aber ich hoffe es". da bin ich doch lieber bei "Jesus liebt dich" - wieso? _ u.a. weil er mich gemacht hat.
An der anderen Fragestellung würde ich mich fühlen wie ein evolutionstheoretiker beim erklären des werdegangs eines Schmetterlings. wie ein Märchenonkel.)
---
was ich einfach schade finde, dass fast jeder, der nicht an jesus glaubt; sich nicht zu schade ist um Unwahrheiten bezüglich der Bibel zu verbreiten.
Anstatt zu sagen "ich kenne das Buch nicht, hab nicht darin gelesen" behauptet die Mehrheit etwa "alles Quatsch" oder "Määäärchen". Und bezeichnen sich nebenher als "aufgeklärt" und/oder wissenschaftler ohne Rot zu werden.
Ja, man sollte sich in Dingen auskennen, über die man was aussagt. Ich sehe nur das Problem, dass Du nur solche Menschen als Kenner akzeptierst, die dieselbe Meinung vertreten wie Du. Exklusivistisch halt.
----
eine Aussage die mir zu denken gibt, Michael schrieb mir:
"Mir kommt es so vor, dass Dir eine Gleichbehandlung von Christentum und Islam als Verachtung des Christentums und als Glorifizierung des Islam vorkommt."
-> schade dass du diesen Eindruck hast.
Denn das was ich in diesen mittlerweile 25Seiten langen Thread versuche zu erklären ist; das hierzulande der Islam geradezu euphorisch Blind hochgejubelt wird und das Christentum bei jeder gelegenheit schlecht geredet wird.
Das sehe ich fast genau umgekehrt. Was meinst Du, wie viele Menschen ich treffe, die ähnlich reden wie Du. Es ist nur nicht mehr so schlimm, wie es mal war, und diese Verbesserung, also die Kritik des Eigenen und die Hochachtung des Fremden zu üben, statt wie üblich umgekehrt, erscheint Dir als falsch.
Selbst du, Michael, hast ja in diesem Thread einen Bibelspruch völlig aus dem Kontext gerissen und damit "gezeigt" wie schlecht das Christentum ja sei. Deine Begründung "da dürfe man ja übertreiben" (dies waren nicht deine Worte, aber so kamen sie rüber) wird leider von gefühlten 90% der Europäischen Meinungsmacher vertreten.]
Selbst du, Michael, hast ja in diesem Thread einen Bibelspruch völlig aus dem Kontext gerissen und damit "gezeigt" wie schlecht das Christentum ja sei. Deine Begründung "da dürfe man ja übertreiben" (dies waren nicht deine Worte, aber so kamen sie rüber) wird leider von gefühlten 90% der Europäischen Meinungsmacher vertreten.
Welches Zitat meinst Du?
Meine Kritik ist lediglich, dass man über BIBEL und KORAN wahrheitsmäßig sprechen sollte.
Also bei Textbetrachtungen mehr als nur drei Worte im Blick haben, auch den historischen Kontext im Auge haben (gerade bei Mohammed und der entstehung des Korans sehr aufschlussreich) und eben gleichzeitig auch wenn wo steht "das höchste, wichtigste Gebot" dieses auch allen anderen voranstellen.]Meine Kritik ist lediglich, dass man über BIBEL und KORAN wahrheitsmäßig sprechen sollte.
Also bei Textbetrachtungen mehr als nur drei Worte im Blick haben, auch den historischen Kontext im Auge haben (gerade bei Mohammed und der entstehung des Korans sehr aufschlussreich) und eben gleichzeitig auch wenn wo steht "das höchste, wichtigste Gebot" dieses auch allen anderen voranstellen.
Also ich bin ja für historisch-kritische Forschung!
Diese ehrlich Auseinandersetzung mit Koran und mit Bibel vermisse ich.
meine Erfahrung ist leider eine andere.
Jeder der die Bibel verleumdet und schlecht macht ist ein "medienheld"
dagegen das gleiche mit denen die den Koran euphorisieren - abenfalls mediell sehr viel Bandbreite gegeben.]Diese ehrlich Auseinandersetzung mit Koran und mit Bibel vermisse ich.
meine Erfahrung ist leider eine andere.
Jeder der die Bibel verleumdet und schlecht macht ist ein "medienheld"
dagegen das gleiche mit denen die den Koran euphorisieren - abenfalls mediell sehr viel Bandbreite gegeben.
Das ist eben Deine selektive Wahrnehmung!
Ich habe ein Problem damit, dass im Koran etwa steht dass man die Ungläubigen töten muss(!) - allerdings habe ich nicht mit den Menschen ein Problem, denn in der Bibel steht dass ich meinen Nächsten und meinen Feind lieben soll - denn das zu brechen ist Sünde...]Ich habe ein Problem damit, dass im Koran etwa steht dass man die Ungläubigen töten muss(!) - allerdings habe ich nicht mit den Menschen ein Problem, denn in der Bibel steht dass ich meinen Nächsten und meinen Feind lieben soll - denn das zu brechen ist Sünde...
Wieso darfst Du eigentlich aus dem Kontext reißen?
Hast Du diesen Text hier eigentlich gelesen?
http://www.migrapolis-deutschland.de/?id=2350?
Auch steht in der BIbel, "an den Taten werden ihr sie erkennen" - und da sehe ich bezüglich des Islams eine gewaltige Diskrepanz bezüglich des sagen und handeln
aber da drehen wir uns ja im Kreis... schade um all die notleidenden welche durch unsere falschverstandene Toleranz leiden.]Auch steht in der BIbel, "an den Taten werden ihr sie erkennen" - und da sehe ich bezüglich des Islams eine gewaltige Diskrepanz bezüglich des sagen und handeln
aber da drehen wir uns ja im Kreis... schade um all die notleidenden welche durch unsere falschverstandene Toleranz leiden.
Hättest Du lieber, wie Notleidende unter einer richtig verstandenen Intoleranz leiden?
Wenn ich so Deine Friedensarbeit die Du hier präsentierst mit der von z.B. Saloua Mohammed vergleiche, sind es nicht ihre Früchte, die schlecht aussehen.
Wann hast Du zuletzt mit einem Muslim oder einer Muslimin über den Glauben gesprochen?
Ich gestern. Es war ein freundliches und konstruktives Gespräch, wie viele andere auch, die ich bisher geführt habe.
Und jetzt erzähl Du doch mal bitte, wie Du zu Deinen Glaubensansichten gekommen bist.
gruß
Ce.
Auch liebe Grüße, Michael