Rockmode.de
Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: Uckermärker am 07.01.2025 23:09
-
Jonathan Van Ness trug auf den Golden Globes ein enges Kleid mit einem überdimensionalen Puffärmel - sehr unpassend findet Sabine Röthig - Chefkorrespondentin Mode & Stil bei der Berliner Zeitung am Wochenende und gibt Tipps für Männer, die Kleider tragen wollen:
https://www.berliner-zeitung.de/stil-individualitaet/jonathan-van-ness-auf-den-golden-globes-was-maenner-in-kleidern-beachten-sollten-li.2287051 (https://www.berliner-zeitung.de/stil-individualitaet/jonathan-van-ness-auf-den-golden-globes-was-maenner-in-kleidern-beachten-sollten-li.2287051)
VG
Jens
-
Der Artikel, bzw die Tipps der Autorin sind positiv.
Das grüne Kleid ist nicht so meins, das andere in A-Linie schon eher.
-
Ja das ist doch mal ein super-toller Artikel zum Thema!
Das Kleid am Mann, noch dazu so ein besonderes, wird recht geschlechtsneutral, vom modischen Standpunkt besprochen. Ich finde dass die Autorin mit ihren Ausführungen recht hat und tolle Kompetenz beweist.
Dass es ganz schön herausfordernd, aber nicht unmöglich ist, als Mann ein tolles Kleid für den großen Auftritt zu finden, habe ich ja bei meiner eigenen Suche nach dem wunderbaren Abendkleid (https://www.rockmode.de/index.php?topic=9141.0) schon herausgefunden.
Daraus resultierend finde ich selber das Kleid von Jonathan Van Ness gar nicht übel - weiß ich doch dass man als Mann nur eingeschränkt zaubern kann und nie mit einer schönen Frau mit schmaler Taille und bezaubernden Rundungen konkurrieren wird können.
Ich hatte damals auch eine tolle Beraterin im Geschäft die sich viel Zeit für mich genommen hat. Außerdem hat mir der Geschäftsführer verraten, dass er sehr genau auswählt, welches Kleid er in welchen Größen bestellt, weil das was die junge Frau in Größe 36 wie eine Prinzessin aussehen lässt nicht unbedingt ihrer Mutter in Größe 44 auch schmeichelt.
-
Ein sehr schöner und positiver Artikel, wie ich finde. Vor allem weil das, was viele als Huptthema wählen würden, "Mann trägt Kleid", schon fast selbstverständlich wirkt.
Gut, vielleich sind ir allgemein auf dem Weg dahin.
Das Kleid finde ich schön, auch mit Inhalt. Etwas Raum nach oben ist zwar da, aber er gibt darin ein schönes Bild ab.
Taillie wäre für die allgemeinen Sehgewohnheiten vermutlich harmonischer, aaaber - muss, Mann dem Idealbild ener Frau nacheifern, wenn er ein Kleid tragen will?
Sollte man nich eher daran arbeiten eine männliche Variante der Ästhetik erarbeiten?
Irgendein schwarzer Schauspieler hat vor ein paar Jahren mir einem Tuxedokleid das mir bravour gelöst - Kleid und trotzdem extravagant und klar männlich
-
Ich finde es auch sehr positiv, dass die Tatsache, dass manche Männer Kleider tragen, da fast wie selbstverständlich behandelt wird und nur noch über den Stil des Kleides diskutiert wird. Ob dann aber gerade das A-Linien-Kleid von der Kate Hudson die Lösung ist, wage ich zu bezweifeln, da es ja auch eine dünne Taille vorausstz und betont. Warum sollte in Mann nicht auch im Kleid seine gerade Linie betonen dürfen? Wenn ich mir antike Männerkleider, wie Tuniken und Togas anschaue oder Dschalabiyas und Kaftans heutzutrage, da sind da auch keine Wespentaillen zu sehen.
Wie auch immmer, das bleibt Geschmacksache, welches Kleid man an sich gerne sehen würde und worin man sich wohlfühlt. Hauptsache, das Kleidtragen wird für Männer so gesellschaftstauglich wie das Hosentragen! So wie es umgekehrt bei Frauen ja auch ist.
Notfalls frage ich halt mein Personal! Ach nee, geht nicht, habe ja keines.
LG, Micha
-
Ich finde es auch sehr positiv, dass die Tatsache, dass manche Männer Kleider tragen, da fast wie selbstverständlich behandelt wird und nur noch über den Stil des Kleides diskutiert wird. Ob dann aber gerade das A-Linien-Kleid von der Kate Hudson die Lösung ist, wage ich zu bezweifeln, da es ja auch eine dünne Taille vorausstz und betont. Warum sollte in Mann nicht auch im Kleid seine gerade Linie betonen dürfen? Wenn ich mir antike Männerkleider, wie Tuniken und Togas anschaue oder Dschalabiyas und Kaftans heutzutrage, da sind da auch keine Wespentaillen zu sehen.
LG, Micha
Ich bin schon froh, dass wir nicht mehr in der Antike leben, sondern im Hier und Jetzt.
Auch, weil das mit den Kleidern und den Männern oft daneben geht.
Der Entwurf des bisher hierzulande kaum in Erscheinung getretenen Designers Christian Siriano, mag an Damen mit Sanduhrfiguren funktionieren, an einem normal gewachsenen Man tat er das nicht.
Das waren für mich die wichtigsten Sätze. Warum geht es bei Männern oft daneben? Weil sie sich nicht im Spiegel anschauen und wenn, dann meist mit einer rosaroten Brille.
Das Kleide bzw. der Rock muss zum Körper des Mannes passen. Was sich so mancher erträumt passt meist nicht.
Der Schreibling hat recht, denn nicht rede Kleidung passt zu jeder Figur. Darum geht vieles in die Hosen.
-
Darum geht vieles in die Hosen.
Köstliche Doppeldeutigkeit! ;D
LG, Micha
-
Wie recht sie hat. Männer sollten sich generell besser beraten lassen, oder sich länger vor dem Spiegel aufhalten. Im Besonderen, wenn es um Aussergewöhnliches geht.
-
Was wir Männer ja aber oft haben, ist eine schmale Hüfte unter einem breiteren Schulter- und Brustkorpbereich. Nur eben kein breitetes Becken unter der Hüfte, somit eher eine Trichter-, als eine Sanduhrform. Bei manchen Kleidern wird diese Form ganz gut bekleidet. Ein flacher Bauch sieht dann aber meistens besser aus als ein dicker. Und da liegt bei vielen, auch bei mir, das Problem.
LG, Micha
-
Wieso macht Ihr Euch klein? Habt Ihr so wenig Selbstwertgefühl? Ist Euch die eigene Komfortzone so wichtig?
No risk, no fun. Oder bleibt bei der Hose.
-
Wieso macht Ihr Euch klein? Habt Ihr so wenig Selbstwertgefühl? Ist Euch die eigene Komfortzone so wichtig?
No risk, no fun. Oder bleibt bei der Hose.
:) dem kann ich mich nur anschließen
-
Wieso klein? Dick!
Oder meinst Du klein und dick, lieber Hajo?
Ich meine nur, man muss halt schauen, welches Kleid einem steht. Ich habe mal eines gekauft, das sah an dem weiblichen Model wunderschön aus, aber an mir sieht es höchstens lustig aus. Aber ich trage es trotzdem: zu Karneval oder zu Hause.
LG, Micha
-
Ich habe einen Artikel über Van Ness gefunden, wo er auch etwas aus seiner Kindheit berichtet:
"Van Ness wusste schon früh, dass ihn die Welt der Frauen mehr interessierte als die der Männer. Er erinnert sich, dass er im Alter von vier Jahren dem Freund seines Vaters erzählte, dass er als Erwachsener Cabana-Girl oder Kosmetiker werden wollte. Als Erwachsener neigte er dazu, seinen Platz in der Welt mit dem Begriff „gender queer“ auszudrücken, aber als Kind war das keine Option. Eine besonders schmerzhafte Geschichte handelt von der Ablehnung seiner Geschlechtserforschung durch seinen Vater. „Ich erinnere mich noch genau daran, wie mein Vater mich mit meinen beiden Cousinen in einem Abendkleid fand“, sagt er. „Er riss mich aus dem Kleid und hielt mich in die Luft, sodass ich senkrecht zum Boden stand. Ich hatte schreckliche Angst.“ "
https://www.theguardian.com/tv-and-radio/2019/sep/22/ive-finally-put-my-life-together-jonathan-van-nesss-rise-to-inspirational-star (https://www.theguardian.com/tv-and-radio/2019/sep/22/ive-finally-put-my-life-together-jonathan-van-nesss-rise-to-inspirational-star)
Und jetzt trägt er nach Herzenslust Kleider - oft sehr schrill und es erinnert mich teilweise mehr an Verkleidung.
Ja, weil was an Frauen gut aussieht, muss nicht automatisch auch Männer stehen.
-
Du hast Recht, Hajo.
Aber irgendwie kommt man nicht so einfach aus seiner Haut raus. Ich habe ein paar schönere Kleider, die für meinen Geschmack sogar an mir gut aussehen, unter die Leute durften sie aber trotzdem noch nicht.
Das Kleid von van Ness wäre wohl auch so eines.
Gefiele mir, dürfte aber sicher nicht raus, selbst bei geeigneter Gelegenheit.
Ich denke gerade an mein dunkelblauen selbst entworfene und genähte Abendkleid ::) :-\
-
Kleidung ist so vielfältig wie die Körper über die sie gezogen wird. Da müssen sich schon die richtigen finden für ein harmonisches Zusammenspiel. Da kann man nicht einfach Körperformen und Proportionen ignorieren. Taillenbetonung bei dickem Bauch ist eine Herausforderung, die oft daneben geht und zur optischen Zumutung wird. Ähnliches gilt für Decolletes ohne ausreichende Oberweite. Wie oft habe ich es erlebt, dass ein Kleid im Katalog am Modell noch ganz toll aussah, bis ich es dann anhatte.
Das wusste auch schon Karl Lagerfeld. Der hatte mal zu einer Kundin gesagt, die der Meinung war, dass eine seiner teuren Kreationen ihr keine gute Figur machte: Vielleicht passen sie einfach nicht zum Kleid.
Kleidung ist immer dann toll, wenn sich Schnitt und Körper synergistisch ergänzen. In diesem Sinne hat die Modekritikerin recht.
Was aber, wenn Jonathan van Ness gar nicht seinen männlichen Körper aufhübschen wollte, sondern einer inneren weiblichen Empfindung Ausdruck geben wollte, die aber nunmal nicht zum biologischen Körper passt?
Ich würde ja auch gene zum Karneval als Zauberfee gehen, aber kein Kleid der Welt gibt mir die nötige elfenartige Figur.
-
Was aber, wenn Jonathan van Ness gar nicht seinen männlichen Körper aufhübschen wollte, sondern einer inneren weiblichen Empfindung Ausdruck geben wollte, die aber nunmal nicht zum biologischen Körper passt?
Das ist ntürlich eine andere Motivation, aber auch da müsste es passen. Entweder müsste er dann dafür sorgen, dass er seinen Körper entsprechend umgestaltet oder aber es passt ihm persönlich so, seinem männlichen Körper ein wenig einen weiblichen Touch zu geben. Letzteres mag ich an mir auch ganz gerne, aber das ist dann immer noch so wenig, dass es kaum einem auffällt, solange er nicht Röcke, Kleider, Blusentops mit Spitze oder Feinstrumpfhosen generell als weiblich ansieht.
LG, Micha
-
Wieso klein? Dick!
Oder meinst Du klein und dick, lieber Hajo?
Bei dem Begriff "klein machen" geht es mir nicht um Körpergröße oder Körperform. Sondern darum, dass einige User dazu neigen, ihr "Licht unter den Scheffel zu stellen" (ich hoffe, Dir ist die Bedeutung dieses Sprichworts geläufig).
Nicht immer ist es notwendig, Frauen um Rat zu fragen. Das mag zu Beginn einer "Rockträger-Karriere" nützlich sein, nach einiger Zeit sollte ;Mann in der Lage sein, seine tägliche Garderobe unabhängig von anderen Meinungen zusammen zu stellen. Weil er hoffentlich lernfähig ist. Und vielleicht auch bereit oder reif genug ist, Wagnisse einzugehen. Also in Kauf zu nehmen, dass sein Look nicht nur auf Zustimmung stößt.
Negative Reaktionen sind manchmal besser als gar keine. Zeigen sie doch, dass man nicht übersehen wird. 8)
-
Ich habe einen Artikel über Van Ness gefunden, wo er auch etwas aus seiner Kindheit berichtet:
"... „Ich erinnere mich noch genau daran, wie mein Vater mich mit meinen beiden Cousinen in einem Abendkleid fand“, sagt er. „Er riss mich aus dem Kleid und hielt mich in die Luft, sodass ich senkrecht zum Boden stand. Ich hatte schreckliche Angst.“ "
https://www.theguardian.com/tv-and-radio/2019/sep/22/ive-finally-put-my-life-together-jonathan-van-nesss-rise-to-inspirational-star (https://www.theguardian.com/tv-and-radio/2019/sep/22/ive-finally-put-my-life-together-jonathan-van-nesss-rise-to-inspirational-star)
Tja, so wird der Druck von einer Generation auf die nächste weitergereicht. Alles aus der fürchterlichen Angst heraus, der Stammeshalter könnte vielleicht später doch nicht der Stammeshalter werden.
Ich glaube, eine Reihe solcher mehr oder weniger starken Schlüsselerlebnisse und eine Reihe weiterer subtiler Maßnahmen zwingen uns, unverändert und fast fraglos die männlichen Rollenbilder auszuüben, wie sie unsere Altvordersten schon beflissentlich befolgt haben. So wird die Befreiung der Männlichgeborenen auf Dauer behindert.
Zum Kleid und zum im Startbeitrag verlinkten Artikel:
Nach einer halben Schrecksekunde fand ich das grüne Kleid eigentlich gar nicht so schlecht. Da spielen bei mir sicherlich schon ein paar Sehgewohnheiten mit, die ich mir durch vereinzelte Forumskollegen hier erarbeitet habe. Die wichtigsten Beteiligten haben sich ja bereits hier gemeldet.
Ich persönlich würde mich in diesem Kleid nicht wohlfühlen. Es ist - selbst mir! - zu ausgeschnitten. Zudem bin ich keinerlei Fan von allzuviel asymmetrischen Lösungen, speziell im Schulterbereich. Und zudem hätte ich Angst, dass es bei einer falschen Bewegung oder einem Moment der falschen Haltung einfach so an meinem Oberkörper runtergleiten würde. Und ausserdem wäre alles, was schleift, selbst zum Zwecke der Abendgarderobe mir zu lästig.
Ich erlaube jedem, der mit diesen Contras umgehen kann, sich in dieser Bekleidung wohlzufühlen. Und Jonathan Van Ness - erstaunlich, wie viele Promis mir überhaupt nichts sagen! - gibt meiner Meinung nach und mit meinen bereits geprägten Sehgewohnheiten gar nicht so ein schlechtes Bild ab.
Jedenfalls nicht so schlecht, wie die Autorin des Artikels es beschreibt. Die sehr neutralen, ja positiv wirkenden Tipps, die sie uns Männern abgibt, sind dennoch nicht von der Hand zu weisen.
Und wir, die wir alle hier aus teils unterschiedlichen Beweggründen Alternativen zu Hosen an Männern begrüßen, stellt sich dieser Artikel sehr wohlwollend und positiv dar.
Andererseits kann ich mir vorstellen, dass der Artikel dazu geeignet ist, für jeden das herauszulesen, was er aufgrund seiner Grundhaltung zum Thema Mann und hosenloser Alternative erwartet. Ich glaube, Männer, die diesem Thema kritisch gegenüber eingestellt sind, lesen den Artikel als eine Art von Satire. Jemand, der nicht offen ist, seine Bekleidungsvielfalt potentiell erweitern zu wollen, wird hier nicht die Botschaft herauslesen, dass es okay ist, als Mann ein Kleid zu tragen, sondern dass er es verdammt noch mal auf immer und ewig sein lassen soll, so "wie es sich gehört". Glaube ich.
-
Und vielleicht auch bereit oder reif genug ist, Wagnisse einzugehen. Also in Kauf zu nehmen, dass sein Look nicht nur auf Zustimmung stößt.
Das ist sehr wahr!
Wir sind nicht auf die Welt gekommen, nur um von möglichst allen Seiten Zustimmung zu ernten.
-
Aufgrund der Empfehlung, welches Kleid Jonathan Van Ness wohl besser gestanden hätte,
möchte ich aus dem Artikel von Sabine Röthig in der Berliner Zeitung
zwischen den Zeilen fast herauslesen,
dass der Autorin unser Forumsbruder Lars geläufig ist und sie von seinen Kleidlösungen überzeugt ist.
Vielleicht könnte man diesen Kontakt ausbauen.
-
Negative Reaktionen sind manchmal besser als gar keine. Zeigen sie doch, dass man nicht übersehen wird. 8)
Hmm...🤔
Geschmackssache 🙄😕
Ich beschwere mich zwar regelmäßig über ausbleibende Reaktionen, aber negative möchte ich auch nicht - wenn es nicht gerade von Menschen kommt, deren Einstellung mir so zuwider ist, dass ich mich in deren Ablehnung selbst bestätigt sehe.
-
Negative Reaktionen sind manchmal besser als gar keine. Zeigen sie doch, dass man nicht übersehen wird. 8)
Nun, wenn man selbstbewusst und auch sich im klaren ist, dass da gerade ein Clown durch die Stadt geht, dann kann man gerne die negativen Reaktionen ernten.
Manchmal fehlt einfach das Feingefühl für die Kleidung. Wenn man sich nicht sicher ist und der Spiegel lügt, dann einfach mal ein Bild von sich machen und sich dieses
in Ruhe anschauen. Bilder lügen nicht. Da sieht man auch gut die Kugel, die mancher vor sich her schiebt.
Wenn ich mich anziehe, dann will ich keine negativen Reaktionen hervorrufen, dann soll es passen, denn dann fühle ich mich auch wohl und zeige es durch meine Körpersprache.
-
Eine gute Idee, Skirtedman!
Leider gibt es hier zwar einen "Moderator informieren" Button, aber keinen "Forenbruder informieren" Button. ;D
Weiter oben meinte jemand, es sei erstaunlich dass ihm dieser Promi noch nicht untergekommen ist. Bei mir ist das kein Wunder, ich interessiere mich nicht für Promis und erkenne sie auch nicht wenn sie vor meiner Nase vorbeilaufen.
Umso erstaunlicher finde ich es allerdings, dass er UNS hier auf rockmode.de noch nicht untergekommen ist.
Gebt doch einfach einmal "Jonathan Van Ness" in die google Bildersuche ein und staunt! Fast alle Bilder zeigen den Mann in irgendwelchen kreativen, schönen "genderfluid" Looks, die oft auch ein Kleid oder anderes schönes beinhalten was man sonst nur bei Frauen oder bei uns sieht.
Es ist also beileibe keine Eintagsfliege und er ist mit dem stylen von Kleidern durchaus vertraut.
Vermutlich hatte er einfach Lust auf was Besonderes. Dafür nimmt man schon mal kleine Abstriche bei der optischen Wirkung in Kauf.
Ich weiß wovon ich rede - sitze ich doch heute in einer taillenhohen Lederhose und knallbuntem Body im Büro... ;D Da sieht man auch dass ich in den letzten Wochen mehr Weihnachtskeksi als Laufkilometer konsumiert habe und das gefällt bestimmt nicht jedem, trotzdem hatte ich Lust drauf.
-
Wer Jonathan und sein Kleid in Bewegung sehen will, um einen besseren und lebendigen Eindruck zu gewinnen, für den gibt es auch schon was auf Youtube:
https://www.youtube.com/shorts/h6bMiBRD0rg
Ich habe den Mann und den Artikel auch auf Insta gepostet. Dort finden die meisten Kommentare das grüne Kleid toll für einen nicht-binären Menschen, denn dann geht es eben nicht mehr darum einen männlichen Körper zu bekleiden und nur dafür gelten ja die Ratschläge in der Berliner Zeitung.
-
Was wir Männer ja aber oft haben, ist eine schmale Hüfte unter einem breiteren Schulter- und Brustkorpbereich. Nur eben kein breitetes Becken unter der Hüfte, somit eher eine Trichter-, als eine Sanduhrform. Bei manchen Kleidern wird diese Form ganz gut bekleidet. Ein flacher Bauch sieht dann aber meistens besser aus als ein dicker. Und da liegt bei vielen, auch bei mir, das Problem.
LG, Micha
In dem bislang noch recht überschaubaren Thread "Mein Bauch gehört mir!!! (https://www.rockmode.de/index.php?topic=9507.msg178202#msg178202)" habe ich ein paar Tipps gesammelt, wie man versuchen kann, mit dem Bauchproblem ein passenderes Bild zu erzielen.
Auch wenn meine individuelle Figur vom männlichen Durchschnitt abweicht, so könnte da vielleicht die ein´ oder andere Anregung dort zu finden sein.
-
Was wir Männer ja aber oft haben, ist eine schmale Hüfte unter einem breiteren Schulter- und Brustkorpbereich. Nur eben kein breitetes Becken unter der Hüfte, somit eher eine Trichter-, als eine Sanduhrform. Bei manchen Kleidern wird diese Form ganz gut bekleidet. Ein flacher Bauch sieht dann aber meistens besser aus als ein dicker. Und da liegt bei vielen, auch bei mir, das Problem.
Naja, vielleicht haben Männer ja doch eine Sanduhrform, wenn sie an ihrer engsten Stelle, also der Hüfte, den Bund eines A-Linien Rockes tragen, der den Trichter des Oberkörpers umdreht. In die Richtung geht doch der Vorschlag der Redakteurin mit dem Kleid von Kate Hudson.
-
Na, das trifft so ein bisschen das, was ich mit den Kleidern mit Teilungsnaht gemeint habe (Startbeitrag in "Mein Bauch...", Link siehe obendrüber) bzw. wohin dann später im Thread noch verlinkt wird, hier der Direktlink zum Bodycon-Thread: Tipp (https://www.rockmode.de/index.php?topic=9828.msg191850#msg191850).
Auch geht das, was ich (jetzt wieder im Bauch-Thread) in puncto Crop-Oberteil/Rock-Kombination (https://www.rockmode.de/index.php?topic=9507.msg187106#msg187106) aufgreife, auch ein bisschen in diese Richtung.
Und ein Gegenentwurf zur Sanduhr könnte der erste Tipp aus dem obigen Bodycon-Beitrag sein: Stufenkleider.
-
Eine gute Idee, Skirtedman!
Leider gibt es hier zwar einen "Moderator informieren" Button, aber keinen "Forenbruder informieren" Button. ;D
Keine Panik, habs schon gelesen ;D
Der Artikel ist sehr gut geschrieben, die Dame hat absolut recht.
Das Kleid ist an sich ganz hübsch, den jungen Mann hätte ich allerdings wirklich in ein anderes Kleid gesteckt.
Was einen passenden Schnitt angeht, bin ich mit der Journalistin einer Meinung. Das dürfte nicht verwunderlich sein ...
-
Und jetzt trägt er nach Herzenslust Kleider - oft sehr schrill und es erinnert mich teilweise mehr an Verkleidung.
Ja, weil was an Frauen gut aussieht, muss nicht automatisch auch Männer stehen.
Tja, Jens, das ist die Frage ... #Verkleidung...
Ab wann hört Kleidung auf, ab wann fängt Verkleidung an?
Das ist eine echt schwierig zu beantwortende Frage.
Man könnte auch Frauen mit etwas vom Durchschnitt abweichenden Styles bezichtigen, sich zu verkleiden. In der Regel macht das aber keiner. Ist ein gewagteres, weil vom Durchschnitt recht abweichendes Outfit gleich schon eine Verkleidung?
Jeder Mann ohne Hose könnte in unserem westlich-zivilisierten Kontext schon als "verkleidet" gelten.
Oder ist spätestens alles jenseits der Rockmann-Minimallösung von T-Shirt und Jeansrock eine Verkleidung?
Jonathan Van Ness, als modern mit einem Mann verheirateter Botschafter von Diversität, hat da sicherlich deutlich mehr Gestaltungsspielräume, die ihm aufgrund dieser Konstellation eingeräumt werden, als unsereins.
Und doch wehre ich mich dagegen, jenseits von T-Shirt und Jeansrock (was ich extrem seltenst trage) mir das Etikett "Verkleidung" anheften zu lassen.
Aber sicher, wir mit unserem abweichenden Bekleidungsverhalten bewegen uns tatsächlich nahe an der Schwelle, als verkleidet aufgefasst werden zu können. Und da ist sicherlich auch eines der wesentlichen Faktoren dabei, wie überzeugend wie "rüberkommen". Und da hat der Hinweis von Berliner Kerl schon seine Berechtigung, dass es von Vorteil ist, wenn man möglichst nicht von den meisten als "Clown" wahrgenommen wird, sondern sich auch mit seiner Aussenwirkung beschäftigt, die oftmals weit jenseits der Eigenwahrnehmung liegen kann.
-
Negative Reaktionen sind manchmal besser als gar keine. Zeigen sie doch, dass man nicht übersehen wird. 8)
Nun, wenn man selbstbewusst und auch sich im klaren ist, dass da gerade ein Clown durch die Stadt geht, dann kann man gerne die negativen Reaktionen ernten.
Manchmal fehlt einfach das Feingefühl für die Kleidung. Wenn man sich nicht sicher ist und der Spiegel lügt, dann einfach mal ein Bild von sich machen und sich dieses
in Ruhe anschauen. Bilder lügen nicht. Da sieht man auch gut die Kugel, die mancher vor sich her schiebt.
Wenn ich mich anziehe, dann will ich keine negativen Reaktionen hervorrufen, dann soll es passen, denn dann fühle ich mich auch wohl und zeige es durch meine Körpersprache.
Deswegen kommen mir auch keine Blümchenröcke oder Kleider dieser Art in den Schrank. Eine gesunde Portion Realismus und Selbstkritik sollte man schon haben. Bei manchen kann man das Gefühl haben er lebt in einer Scheinwelt. Wenn er sich darin wohlfühlen soll er es machen ,er muss aber auch mit negativen Reaktionen leben.
-
Verkleiden beginnt da - und das kennen wir vom Karneval - wo wir eine Rolle einnehmen, die weder unserer Identität noch unserer zugeordneten Rolle entspricht. Crossdresser sind Verkleider, Transmenschen aber nicht. Da Jonathan van Ness sich nicht-binär gibt, kann man bei ihm sicher nicht von einer Verkleidung sprechen.
-
Vielleicht trifft es auch nicht das Wort verkleiden.
Seine Outfits sind teilweise ziemlich schräge "Kunst - Objekte" die wahrscheinlich hauptsächlich provozieren sollen.
https://www.usmagazine.com/celebrity-news/news/queer-eyes-jonathan-van-ness-addresses-claims-about-on-set-behavior/ (https://www.usmagazine.com/celebrity-news/news/queer-eyes-jonathan-van-ness-addresses-claims-about-on-set-behavior/)
https://eu.statesman.com/story/entertainment/2021/06/21/jonathan-van-ness-queer-eye-curated-austin-art-exhibit-west-chelsea-contemporary/7717628002/ (https://eu.statesman.com/story/entertainment/2021/06/21/jonathan-van-ness-queer-eye-curated-austin-art-exhibit-west-chelsea-contemporary/7717628002/)
-
Verkleiden beginnt da - und das kennen wir vom Karneval - wo wir eine Rolle einnehmen, die weder unserer Identität noch unserer zugeordneten Rolle entspricht. Crossdresser sind Verkleider, Transmenschen aber nicht. Da Jonathan van Ness sich nicht-binär gibt, kann man bei ihm sicher nicht von einer Verkleidung sprechen.
Mit "Identität" meinst Du, lieber Holger, sicher die körperlich-geschlechtliche, oder? Als soziale Identität kann aber auch die eines Crossdressers gelten, und dann ist es wieder keine Verkleidung.
LG, Micha
-
Wieso klein? Dick!
Oder meinst Du klein und dick, lieber Hajo?
Bei dem Begriff "klein machen" geht es mir nicht um Körpergröße oder Körperform. Sondern darum, dass einige User dazu neigen, ihr "Licht unter den Scheffel zu stellen" (ich hoffe, Dir ist die Bedeutung dieses Sprichworts geläufig).
Ich weiß, wie Du es gemeint hast, lieber Hajo, wollte nur gerne ein wenig mit Wörtern spielen.
LG, Micha
-
Ja, da geht die übliche Zerpflückerei wieder los, schade um diesen Beitragsbaum ...
-
Verkleiden beginnt da - und das kennen wir vom Karneval - wo wir eine Rolle einnehmen, die weder unserer Identität noch unserer zugeordneten Rolle entspricht.
Was ist denn, wenn ich mich von der von anderen aufoktroyierten Rolle löse und mich deshalb nicht Mainstreamkonform kleide und dabei sehr wohl innerhalb meiner Identität bleibe? Weil diese, meine Identität viel größer ist, als das Vorstellungsvermögen meiner Mitmenschen.
Diese schwarz-weiß-Einteilung von Verkleiden oder nicht Verkleiden ist mir zu einfach für mein komplexes, männliches Leben.
-
Ja, da geht die übliche Zerpflückerei wieder los, schade um diesen Beitragsbaum ...
Bis auf Deinen letzten Beitrag und diesen hier von mir ist doch alles in Ordnung! :)
Also, wenn man ein wenig Humor hat. :) :) :)
LG, Micha
-
Verkleiden beginnt da - und das kennen wir vom Karneval - wo wir eine Rolle einnehmen, die weder unserer Identität noch unserer zugeordneten Rolle entspricht.
Was ist denn, wenn ich mich von der von anderen aufoktroyierten Rolle löse und mich deshalb nicht Mainstreamkonform kleide und dabei sehr wohl innerhalb meiner Identität bleibe? Weil diese, meine Identität viel größer ist, als das Vorstellungsvermögen meiner Mitmenschen.
Diese schwarz-weiß-Einteilung von Verkleiden oder nicht Verkleiden ist mir zu einfach für mein komplexes, männliches Leben.
Ja, eben. Vielleicht wäre es für mich eine Verkleidung, einen Anzug mit Krawatte anzuziehen, auch wenn das so mancher Vorstellung von einer männlichen Identität entsprechen würde.
LG, Micha
-
Das wäre für mich auch Verkleidung.
-
... im Anzug würde ich mich auch fremd fühlen und jemanden anderes darstellen, als der ich jetzt bin.
Das letzte Mal habe ich einen zu unserer Hochzeit vor 28 Jahren getragen :D
Das "Hauptproblem" ist, dass meine schmalen Schultern viel besser für Kleider geeignet sind als für ein kastiges Jacket - das sieht an mir wie geborgt aus - also fremd!
-
Kleidung ist ein kulturelles Phänomen. Da kann es schon unterschiedliche Perspektiven der gleichen Sache geben. Das ordne ich dem Hegelschen Dualismus zu. Deswegen darf sich Jens in Anzug und Krawatte auch unwohl fühlen und trotzdem Mann bleiben.
Der Crossdresser, der zeitweise den Rollenwechsel mag und ansonsten ganz Mann bleibt, verkleidet sich. Das gilt auch für den sogenannten transvestitischen Fetischisten, der eine heterosexuelle Fanatsie in Frauenkleidern auslebt. Wenn er allerdings in der Kleidung eine Identität ausdrückt, die nicht der aufoktroyierten entspricht, ist er entweder ein Transmensch, der sich nicht traut ganz rauszukommen oder gendernonconforming und verkleidet sich folglich nicht. Ist für Außenstehende schwer zu unterscheiden.
Stile, die einfach nur krass oder ausgefallen sind, aber in der gesellschaftlichen Genderkategorie bleiben, sind natürlich auch keine Verkleidung, sondern schlimmstenfalls Geschmacksverirrungen.
-
Um wieder auf den Ausgangspunkt zurück zu kommen:
Entgegen der Meinung von Frau Röthig bin ich der Ansicht, dass der Look von Jonathan Van Ness durchaus gelungen ist. Für einen Menschen mit H- oder V-Figur (es gibt auch Frauen mit solchen Figuren) ist das gewählte Kleid gut geeignet. Durch die eingebauten Falten wird ein "Presswurst-Aussehen" gekonnt vermieden.
Kleider in A-Linie verschönern jede Figur (deshalb trage ich gerne Dirndl). Das ist ein Allgemeinplatz.
-
Der Crossdresser, der zeitweise den Rollenwechsel mag und ansonsten ganz Mann bleibt, verkleidet sich.
Ja, er verkleidet sich als Frau. Aber er verkleidet sich nicht als Crossdresser, sondern ist ein Crossdresser. Wenn jemand, der kein Crossdresser ist, Frauenkleider anzieht, könnte man vielleicht sagen, dass er sich als Crossdresser verkleidet. ;D
LG, Micha
-
... kann ein Mann der immer Kleider oder Röcke trägt "ganz Mann" bleiben?
-
... kann ein Mann der immer Kleider oder Röcke trägt "ganz Mann" bleiben?
Das hängt wohl vom Kontext ab. In einer Gesellschaft, in der Kleider ganz normale Männerkleidung sind, auf jeden Fall. In einer Gesellschaft, in der Kleider als Frauenkleidung gelten und Männer ihre Kleider in der Damenabteilung kaufen müssen, schwingen auch weibliche Konnotationen mit, wenn ein Mann ein Kleid trägt und zwar sowohl bei den Mitmenschen, die ihn darin sehen, als auch in ihm selbst. Das ist einfach eine Frage der Seh- und Denkgewohnheiten. Diese verändern sich recht langsam.
LG, Micha
-
Aber das Verrückte ist auch, dass Frauen die wahren Meister in der Verteidigung ihrer Modehochburg "Kleider und Röcke" sind. Ihre Möglichkeiten ein Kleidungsstück feminin zu machen, und damit vor den Männern "zu schützen" sind einfach riesig.
Sie brauchen "nur" ihre "Geheimwaffe": schmückende Elemente einzusetzen - dort mal ein Knotendetail, hier einen Spitzeneinsatz - an anderer Stelle eine Raffung oder ein paar Stickereien, Kreuselsaum usw.
Neutrale Kleider sind sehr selten zur Zeit - diese muss Mann dann schon selbst nähen...
-
Aber warum sollte männlich neutral sein? Das Neutrum ist doch ein drittes Geschlecht neben Maskulinum und Femininum.
LG, Micha
-
Für mich ist ein neutrales Kleidungsstück keinem Geschlecht direkt zugeordnet.
Es frei für jeden tragbar und so nicht für den Träger geschlechtsbestimmend.
Z.B. ein einfaches weißes T-Shirt.
Kommt dazu an einer Saum Seite ein fetter Knoten, im Schulterbereich ein paar Lochstickereien und an dem Ärmeln ein paar Bändchen - so würde es wahrscheinlich wie Blei in der Herrenabteilung liegen - oder unter Jungen reißenden Absatz finden ;D
-
Sie brauchen "nur" ihre "Geheimwaffe": schmückende Elemente einzusetzen -
Das ist keine Geheimwaffe der Frauen, sonder freiwillige Slbstbeschränkung der Männer.
Nichts anderes als bei einröhriger Beinbekleidung.
Oder bei Schmuck - männlicher Schmuck ist meist schmucklos ;D
Oder Kosmetik...
Und selbst eine Wohnung, nur von einem Mann bewohnt, ist meist schmuckloser als eine Frauenwohnung.
-
Das ist keine Geheimwaffe der Frauen, sonder freiwillige Slbstbeschränkung der Männer.
Eine Selbstbeschränkung, die es vor der französischen Revolution in dieser schmucklosen Form in Europa nicht gegeben hat.
Schmückende Ketten für Männer kauft man nicht beim Juwelier, sondern im Baumarkt. ::) ::) ::)
-
Ihr verbreitet hier m.E. recht wirre Thesen! ;D
Der Crossdresser, der zeitweise den Rollenwechsel mag und ansonsten ganz Mann bleibt, verkleidet sich.
Ja, er verkleidet sich als Frau. Aber er verkleidet sich nicht als Crossdresser, sondern ist ein Crossdresser. Wenn jemand, der kein Crossdresser ist, Frauenkleider anzieht, könnte man vielleicht sagen, dass er sich als Crossdresser verkleidet. ;D
LG, Micha
Micha´s beliebte Wortspielereien... ;)
Das Wort Crossdresser ist unter der noch nicht davon tangierten Gesellschaft, also der Mehrzahl, als Begriff nicht geläufig. Darum geschehen selbst in unseren Reihen hier auch immer wieder Fehlinterpretationen dieses als Eigenbezeichnung gewählten und gebräuchlichen Begriffes von Betroffenen.
Die Ausdrucksform eines Crossdressers ist der Mehrzahl der Leute jedoch durchaus geläufig: Ein als Frau verkleideter Mann. Entweder er wird von der unwissenden Bevölkerung als Transvestit oder als etwas ähnliches bezeichnet, oder er ist einfach ein als Frau verkleideter Mann. Insofern kann man sich unter normalen Alltagsbedingungen nicht als Crossdresser verkleiden, sondern ein Crossdresser ist immer verkleidet, sobald er als Crossdresser in Erscheinung tritt.
Wäre eine gewisse Herausforderung, sich zu einem Verkleidungsspiel, also z.B. Karneval, als "Crossdresser zu verkleiden". Diese Verkleidung wird vermutlich ohne weitere verbale Erklärung nicht funktionieren.
... kann ein Mann der immer Kleider oder Röcke trägt "ganz Mann" bleiben?
Das hängt wohl vom Kontext ab. In einer Gesellschaft, in der Kleider ganz normale Männerkleidung sind, auf jeden Fall. In einer Gesellschaft, in der Kleider als Frauenkleidung gelten und Männer ihre Kleider in der Damenabteilung kaufen müssen, schwingen auch weibliche Konnotationen mit, wenn ein Mann ein Kleid trägt und zwar sowohl bei den Mitmenschen, die ihn darin sehen, als auch in ihm selbst. Das ist einfach eine Frage der Seh- und Denkgewohnheiten. ...
LG, Micha
Das ist die steilste These. Aber Du gibst Dir unfreiwillig wohl gleich schon die entsprechende Gegenantwort: Eine Frage der Seh- und Denkgewohnheiten. Richtig. Wieso soll ein Mann, der sich der Einfachheit halber in der Damenabteilung mit Alternativen zu Hosen bedient, nicht bereits seine Denkgewohnheiten geändert haben? Ich z.B. habe das.
Insofern, Jens: Ja, ein Mann, der immer Röcke oder Kleider trägt, kann ganz Mann sein.
Selbst unter unseren Reihen kennen wir ja mindestens ein Beispiel, der (das) zwar auch Hosen trägt, aber jenseits der Kleidung zu mindestens 95 % im visuellen Erscheinungsbild einer Frau daherkommt und somit bei näherer Betrachtung alle Kriterien eines Crossdressers erfüllt, selbst er definiert sich laut Eigenbeschreibung als "ganz Mann".
Ja, es gibt sogar laut Eigenbeschreibung explizite Crossdresser, die sich ebenso laut Eigenbeschreibung als "ganz Mann" fühlen. Das mag für uns schwer verständlich klingen.
Aber die Welt da draussen tut sich ja auch schwer - vor allem das nahe Umfeld von vielen - von uns zu verstehen, dass wir die Neigung verspüren, Röcke oder Kleider zu tragen, ohne das mit einer "abweichenden" körperlichen Zuneigung oder einer abweichenden Geschlechtsidentität zu verbinden. Wäre das anders, würden wir potentiell auf mehr Verständnis stoßen. Betroffenen sei dieses erhöhte Verständnis gegönnt. Aber wir müssen da noch deutlich aufholen, um auch aus unserer Position verstanden zu werden.
Das allgemeine Bewusstsein, dass ein Mann, der Röcke oder Kleider trägt (egal wie oft) trotzdem "ganz ein Mann" sein kann, das muss erst noch geschaffen werden. Und dazu brauchen wir einfach mehr Sichtbarkeit.
Aber das Verrückte ist auch, dass Frauen die wahren Meister in der Verteidigung ihrer Modehochburg "Kleider und Röcke" sind. Ihre Möglichkeiten ein Kleidungsstück feminin zu machen, und damit vor den Männern "zu schützen" sind einfach riesig.
Sie brauchen "nur" ihre "Geheimwaffe": schmückende Elemente einzusetzen - dort mal ein Knotendetail, hier einen Spitzeneinsatz - an anderer Stelle eine Raffung oder ein paar Stickereien, Kreuselsaum usw.
Ja, das stimmt. Vor einigen dieser Elemente mache ich noch heute einen großen Bogen. Manche hingegen habe ich bereits - gelegentlich - für mich erobert.
Neutrale Kleider sind sehr selten zur Zeit - diese muss Mann dann schon selbst nähen...
Das entspricht nicht meiner Wahrnehmung. Es kursieren derzeit noch immer eine Reihe "neutraler" Kleider im Einzelhandel. Geht einfach mal stöbern!
-
Tja, Wolfgang, wirre Thesen von aussen, aus der Innensicht mag manche ganz logisch erscheinen.
So wie das bei Dir vermutlich auch ist:
Du schreibst mit einer gewissen Selbstverständlichkeit "wir", "uns" und gibst vor genau zu kennen, was welcher Mensch, welche Gesellschaft und Gruppe wie sieht - weil es für DICH klar ist.
Ich sehe mich in manchen Punkten die Du beschreibst, in anderen nicht - wie vermutlich die meisten hier.
Du hast also voll halbrecht ;)
-
;)
-
Ja, im Prinzip haben wir zwei Baustellen:
Einmal das Röcke und Kleider als Kleidungsstücke an sich für Männer salonfähig werden.
Und dann geht es weiter darum sich immer weitere schmückende Elemente zu erobern bzw. neue zu entwickeln, die besser zu uns passen.
Ich selbst arbeite noch am ersten Bauabschnitt ;)
Aber der Tipp mit der Baumarkt trifft voll ins Schwarze. Ja nach der französischen Revolution haben wir uns mit Arbeit zu zieren ;D
-
Vielleicht sollten wir uns bunte Orden an unsere Kleidung nähen - oder "7 auf einen Streich" :)
-
Lieber Wolfgang, also bei mir ist es so, dass ich mal keine weiblichen Konnotationen mit dem Rocktragen usw. empfinde und mal gerade diese Konnotationen genieße. Mal komme ich mir darin maskulin vor, mal neutral und mal zumindest etwas feminin. Und ich mag diese drei Möglichkeiten.
LG, Micha
-
Wer sind wir, das wir anderen Männern vorschreiben wollen, wieviele Rüschen, Blümchen und Spitze sie an ihrem Kleid haben dürfen? Der Begriff "feminin" umfasst viel zu viele Bereiche und Dinge - nämlich alles was als "unmännlich" gilt. Vor einigen Jahren galten Jeans die Elasthan enthielten als unmännlich weil Männer ja "derbe" Stoffe bevorzugen - Herrlich einfältig und einseitig. Und da reden die Damen immer davon das sie nicht gleichberechtigt sind.
Dauert hoffentlich nicht mehr lange bis die Herren da mal aufbegehren und auch so Einiges einfordern. Als erstes wäre da TOLERANZ zu nennen.
LG Beverly
-
Genau! :D
LG, Micha
-
Bei FB ist mir ein weiterer Red-Carpet Auftritt eines Mannes, mit einer Kreation des gleichen Designers, Christian Siriano, aufgefallen. Er steht sogar neben dem Modell und kommentiert den Look.
https://www.facebook.com/share/v/18EL7dqJDd/