Zumindest in dem Zeitraum 12.jhd und 13jhd war knöchellang für Damen ein absolutes NoGo!
Über die Hintergründe kann man jetzt lange hin und her referieren...
Aber als anständige Frau zeigte man seine Knöchel einfach nicht.
Wir orientieren uns ja nicht nur an den Abbildungen und Statuen. Realien(Grabfunde, Siedlungsfunde etc...) sind genauso wichtig.
Damit wir ein möglichst geschlossenes Bild erhalten.
Natürlich sind die Bilder idealisiert und zeigen die Menschen möglichst hübsch.
Aber trotzdem kann man aus den Bildern gerade im Bekleidungsbereich sehr viel rausziehen.
Ich habe hier mal eine Abbildung aus der Manesse(13.jhd) es zeigt zwei junge unverheirate Menschen.(Erkennbar daran das sie beide Blütenkranze im offenen Haar tragen. Als vollständig erwachsene Leute.(Verheiratet.) Würde er eine Coife(das Babyhäubchen) tragen und sie die Haare zumindest geflochten und oder mit einem Schleier bedeckt.)
http://www.manesse.de/Manesse.php?id=360&tfl=30Du kannst hier die Gleichheiten und feinen Unterschiede gut erkennen.
Beide stellen natürlich das Idealbild eines sexy Menschen der Zeit dar.
Schlanke Gestalt, liebreizende feine Gestik.
Die Wirklichkeit sah natürlich genauso vielfältig aus wie heute...
Wir unterscheiden uns ja auch stark von den sexy Modells...
Trotzdem, nehme ich den Wollstoff nach den Realfunden, orientiere mich an dem Schnitt der gefundenen Kleidung.
Dann erhalte ich bei ähnlicher Figur genau den gleichen Faltenwurf wie auch der Maler gezeichnet hat.
Bei den Kleidungstücken haben die Maler schon sehr korrekt gearbeitet.(Ansonsten hätts auch keinen Lohn gegeben. Ein Maler war zu der Zeit nur ein Handwerker.)
LG