Autor Thema: Voll daneben  (Gelesen 584 mal)

Offline cephalus

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Voll daneben
« am: 26.12.2025 12:32 »
Weihnachten ist überstanden, alles war so friedlich wie im kalten Krieg und wurde auch so überstanden wie selbiger.

Kleidungsmäßig blieb ich bei Jeans und einem schwarzen Shirt, etwas underdressed im Vergleich zum Rest, aber in diesem Fall meine Wohlfühlkleidung. Für den Gottesdienst habe ich dann mein Kleid ausgepakt und mich absolut vergriffen:

Nachdem der Herr Cephalus zeitweise von seiner Fähigkeit zu lesen oder zuzuhören keinen Gebrauch macht, war ich sehr überrascht.
Ich wusste zwar, dass mein Sohn im Rahmen der Firmvorbereitung an der Gestaltung des Jugendgottesdienstes beteiligt war, die Rahmenbedingungen sind mir aber entgangen.

Der Gottesdienst fand draussen statt, zwar mit Lagerfeuer aber im Schneetreiben (ja, bei uns tatsächlich weiße Weihnacht). Mein Mantel war zwar lang und warm, mein Kleid aber sehr dünn und meine Strumpfhose auch.
Meine Schuhe waren auch nicht unbedingt die, die ich normalerweise tragen würde, wüsste ich, ich muß damit 45 Minuten durch den Schnee stapfen.
Zu deutsch mir war sch...kalt.
Das war der erste Teil :(

Teil zwei:
Alle die wollen, zuforderst natürlich die künftigen Firmlinge und deren Eltern, aber eigentlich die gesamte Pfarrjugend, ziehen danach zum Aufwärmen ins überheizte Pfarrheim um.
Kein Mantelklima mehr.
Da stand ich also, in meinem feinen Kleid, zwischen durchgängig in Jeans und Hoody gekleideten Menschen jeden Alters und ich wäre extrem aufgefallen, wäre ich eine Frau...

Aber Mann ist ja selbstbewusst, und weil gerade kein verfügbares Loch im Boden war, dachte ich mir, wie cool, wenigstens einer gut gekleidet.

Ziemlich schnell wurde ich beim Kinderpunsch allerdings auf mein Kleid angesprochen, das einhellig für schön befunden wurde und ich hatte schell eine Fangemeinde, aus weiblichen Groupies im Alter von 15-20. Alle meinten, das wäre viel schöner, als das was der Rest trüge, nur es wäre ihnen zu kalt gewesen :P
Ach ne...

Nächstes Mal lese ich die Infos genauer, auch wenn ich von einem normalen Indoorgottesdienst ausgehe.

Offline high4all

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Antw:Voll daneben
« Antwort #1 am: 26.12.2025 13:31 »
Herzlichen Dank, lieber cephalus, für diese Schmunzelgeschichte. ;) :) :D

Ich hoffe, Du kannst im Nachhinein ein wenig über Dich selbst lachen.

Und alles in allem hat die Geschichte ja ein gutes Ende genommen. Wer von uns kann schon eine so große Fangemeinde aufweisen. 8)
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Offline Ludwig Wilhem

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Antw:Voll daneben
« Antwort #2 am: 26.12.2025 19:42 »
Hallo Cephalus, auch wenn Du frieren musstest, war es doch eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass Mann im Kleid an Anziehungspunkt ist, wann bekommt Mann soviel Lob. Danke für diese tolle Geschichte. Dir und Deiner Familie einen guten Rutsch ins Jahr 2026. LG Ludwig
Ich trage Röcke oder Kleider gerne, denn es sind Kleidungsstücke für uns alle.

Offline hirti

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Antw:Voll daneben
« Antwort #3 am: 26.12.2025 22:18 »
Hui wui…
Gerne würde ich dich zu deiner Fan-Gemeinde beglückwünschen - und von ganz weit oben betrachtet könnte man das auch… aber Ich beglückwünsche dich stattdessen zu deiner fröhlich unbekümmerten Art, mit der du ohne Beachtung der näheren Umstände das schöne Kleid getragen hast.

Davon abgesehen kann ich mir deine Sehnsucht nach einem Loch im Boden lebhaft vorstellen. Vermutlich hätte ich ähnlich gefühlt. Ich hoffe, deinen Sohn, dessen Umfeld ja zugegen war, hat dein Auftritt nicht gestört und ich hoffe, es hatte doch was schönes?!

Zwischen den Zeilen lese ich nämlich schon eine sehr schöne Veranstaltung- mit Lagerfeuer in der heiligen Nacht und dem Schnee auf den wir so viele Jahre an diesem Tag gewartet haben!


Offline cephalus

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« Antwort #4 am: 27.12.2025 00:20 »
Ich hoffe, deinen Sohn, dessen Umfeld ja zugegen war, hat dein Auftritt nicht gestört und ich hoffe, es hatte doch was schönes?!

Zwischen den Zeilen lese ich nämlich schon eine sehr schöne Veranstaltung- mit Lagerfeuer in der heiligen Nacht und dem Schnee auf den wir so viele Jahre an diesem Tag gewartet haben!

Tja, die Schneemenge war sehr moderat, fast schon symbolisch, aber es war weiß und ist es noch.
Was Kleid, Söhne und Umfeld betrifft, habe ich das vor Jahren geklärt und frage immer wieder mal nach: Es ist absolut selbstverständlich für meine "Kleinen (186cm und 170cm)", absolut kein Problem mit ihrem Umfeld und viele finden mich cool ;)
Also Mann im Kleid ist kein Thema und auch neue Betrachterinen, wie eben, freuen sich darüber.
Ja, Timper würde sich über "Komfortzone" beschweren ;D.
 Aber, ich beschwere mich nicht, alles bestens ;D

Offline MAS

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« Antwort #5 am: 27.12.2025 08:39 »
Und ich denke, so kann es uns allen gehen, auch denen, die noch zögern, sich in Rock oder Kleid den lieben Mitmenschen zuzumuten.

Danke für dieses schöne Erlebnis, lieber Cephalus!

LG, Micha
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Offline Timper

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« Antwort #6 am: 27.12.2025 17:41 »
Ich hoffe, deinen Sohn, dessen Umfeld ja zugegen war, hat dein Auftritt nicht gestört und ich hoffe, es hatte doch was schönes?!

Zwischen den Zeilen lese ich nämlich schon eine sehr schöne Veranstaltung- mit Lagerfeuer in der heiligen Nacht und dem Schnee auf den wir so viele Jahre an diesem Tag gewartet haben!

Tja, die Schneemenge war sehr moderat, fast schon symbolisch, aber es war weiß und ist es noch.
Was Kleid, Söhne und Umfeld betrifft, habe ich das vor Jahren geklärt und frage immer wieder mal nach: Es ist absolut selbstverständlich für meine "Kleinen (186cm und 170cm)", absolut kein Problem mit ihrem Umfeld und viele finden mich cool ;)
Also Mann im Kleid ist kein Thema und auch neue Betrachterinen, wie eben, freuen sich darüber.
Ja, Timper würde sich über "Komfortzone" beschweren ;D.
 Aber, ich beschwere mich nicht, alles bestens ;D
Na ja das die enge Familie die Komfortzone ist ist kaum zu bestreiten.
Das du die  verlässt weiß ich.
Aber warst du schon mal in so einer richtig typischen bayerischen Dorfkneipe? 
So als Hard Core Test?
Da wo die in ihrer Zeitschleife festhängen? Da wo die Lederhosen regieren.😅
Das würde mich interessieren.
Was sagen die denn dann?
Oder hab ich da falsche Vorstellungen?
Rock tragen? Ich darf das! Dress to Impress!
Schwarz ist bunt genug! :-)
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Offline Albis

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« Antwort #7 am: 27.12.2025 22:14 »
Schöne Geschichte, cephalus. Ich denke, Frauen begeistern sich eher als Männer für Mode und freuen sich daher eher, wenn sie mal etwas Abwechslung unter den Männern sehen. Und ich denke, Frauen sind offener, wohingegen viele Männer eher einem fragwürdigen Männlichkeitsideal hinterherlaufen, welches durch Abweichler wie uns gestört wird.

LG, Albis

Offline hirti

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« Antwort #8 am: Gestern um 16:23 »
Zu Cephalus möchte ich noch sagen, dass die Dinge die du uns von deinen Söhnen und ihrem Verhältnis zu Papas Kleidern erzählst, für mich wahnsinnig motivierend und mutmachend sind.
Sie zeigen mir, dass genau das tatsächlich möglich ist.
Es gibt nämlich für viele Situationen von Mann im Rock keinerlei Vorbilder oder erprobte Verhaltensweisen nach denen man sich richten kann. Und wenn man das eine oder andere Gespräch mit der Ehefrau führt in dem man ihr vermitteln möchte, dass Ehemann und Papa im Rock tatsächlich möglich ist, ohne dass die Familie mit Schimpf und Schande zum Stadttor hinausgejagt wird, dann ist es schön, wenigstens einen einzigen Menschen zu kennen, bei dem das funktioniert!

Timpers Frage zum Thema Dorfkneipe mag ich gern beantworten, weil ich mich vermutlich viel öfter in so eine Situation begebe, als cephalus:
Ich bin auf meinen Dienstreisen recht häufig in irgendeinem Wirtshaus irgendwo im Nirgendwo einquartiert. Und da erfolgt sowohl der Checkin meistens an der zentralen Theke nahe des Stammtisches, und am Weg zu den Zimmern muss man in der Regel auch durch die Gaststube. Und nachdem das schon lange meine Gelegenheiten für außergewöhnliche Röcke und Kleider sind, werde ich dort auch so gesehen.

Passiert ist noch nie etwas besonderes - erstaunlicherweise kann ich mich auch nicht an blöde Meldungen betrunkener Wirtshausbrüder erinnern. Leider bekomme ich nie mit, was gesprochen wird , wenn ich die Gaststube verlassen habe… da wäre ich gern Mäuschen.

Ich erinnere mich zum Beispiel an eine Situation im Sommer wo ich in meinem leichten Adidas Sommerkleid im Babydoll Stil (also einem ziemlich irren Outfit für einen Mann) einen Abendspaziergang gemacht habe. Als ich zurück kam, saßen der Wirt und einige Stammgäste rauchend (Rauchverbot) und biertrinkend an der Bar. Die haben schon ziemlich große Augen gemacht, aber Kommentar kam leider auch keiner.

Online Yoshi

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« Antwort #9 am: Gestern um 17:15 »
Negative Kommentare gibt es meistens eher hintenrum. Da werden sich schon ein paar das Maul zerreißen. Viele sind zu höflich oder feige das ins Gesicht zu sagen.

Offline high4all

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« Antwort #10 am: Gestern um 17:16 »
Timpers Frage zum Thema Dorfkneipe mag ich gern beantworten, weil ich mich vermutlich viel öfter in so eine Situation begebe, als cephalus:
Ich bin auf meinen Dienstreisen recht häufig in irgendeinem Wirtshaus irgendwo im Nirgendwo einquartiert. Und da erfolgt sowohl der Checkin meistens an der zentralen Theke nahe des Stammtisches, und am Weg zu den Zimmern muss man in der Regel auch durch die Gaststube. Und nachdem das schon lange meine Gelegenheiten für außergewöhnliche Röcke und Kleider sind, werde ich dort auch so gesehen.

Passiert ist noch nie etwas besonderes - erstaunlicherweise kann ich mich auch nicht an blöde Meldungen betrunkener Wirtshausbrüder erinnern. Leider bekomme ich nie mit, was gesprochen wird , wenn ich die Gaststube verlassen habe… da wäre ich gern Mäuschen.

Ich erinnere mich zum Beispiel an eine Situation im Sommer wo ich in meinem leichten Adidas Sommerkleid im Babydoll Stil (also einem ziemlich irren Outfit für einen Mann) einen Abendspaziergang gemacht habe. Als ich zurück kam, saßen der Wirt und einige Stammgäste rauchend (Rauchverbot) und biertrinkend an der Bar. Die haben schon ziemlich große Augen gemacht, aber Kommentar kam leider auch keiner.
Zu dem Thema "Dorfkneipe" kann ich einige Erfahrungen aus Niederösterreich beitragen. Während meiner Einsätze an Bohrungen für die ÖMV habe ich fast immer in Gasthäusern gewohnt und bin den einheimischen Stammgästen regelmäßig auf dem Weg vom/zum Zimmer begegnet, Natürlich haben die Leute anfangs genauer geschaut, im Laufe der Zeit immer weniger. Selbstverständlich habe ich immer freundlich gegrüßt, wie sich das gehört.

Die Wirtin in meinem Stammquartier hat mir mal erzählt, dass sie gefragt wurde, was ich für einer bin. Sie hat nur erklärt, dass ich ein Mn bin, der Kleider und Röcke trägt. Damit war die Sache erledigt.

Was die Leute sonst noch getratscht haben, weiß ich nicht. War mir auch wuascht*. Überhaupt habe ich mich in Österreich wohl gefühlt.

*Ich könnte darüber spekulieren, was die Leute wohl gesagt haben könnten. Aber was habe ich davon, außer einen unruhigen Schlaf und ggf. Magengeschwüre. Es würde sich nichts ändern.
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« Antwort #11 am: Gestern um 18:03 »
Tatsächlich ist Dorfkneipe bei mir selten, die einzig nenneswerte Begegnung war mal im Sommer, als ich in einem luftigen Leinenkleid ankam:
Die Kelnerin in ihrem hochgeschlossenen massiven Dirndl meinte nur:

"Mogst ned mit mir tauschen, i verreck glei!"

Online JJSW

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« Antwort #12 am: Gestern um 18:13 »
Hallo Cephalus

Danke für den tollen Bericht. Mangels Familie kann ich leider nicht von derlei Erlebnissen berichten und Weihnachten verlief ziemlich unspektakulär bei unseren guten Nachbarn, mit denen wir zusammensaßen, die kennen mich eh alle im Rock.

Zur Dorfkneipe:

In unserer Stammkneipe, wo ich mit meiner Frau unterwegs waren, kam ich auch immer in Rock oder Kleid. Auch mal so. Außer anfangs paar harmlose Witzeleien, gabs keine besondere Reaktionen.
Leider gibt's die Kneipe inzwischen so nicht mehr...

Getratscht wurde sicher, aber was solls...
Getratscht wird sowieso immer über die gerade nicht anwesenden  ;)

War anfangs bei Rock bei der Arbeit ähnlich.
Da muss man eben durch.
Wenn man durch ist, hat Mann es geschafft  👍😊

Gruß
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline Timper

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« Antwort #13 am: Gestern um 18:42 »
Es ist schon richtig, dass es keinen Sinn macht darüber zu spekulieren, was andere im Kopf denken. Aber ein bisschen neugierig ist man ja schon. Bei mir ist es äußerst selten, dass irgendwer das Outfit kommentiert. Vor einer Woche war, ich  in einem Club wo einer (auch etwas außergewöhnlich gekleidet) meinte wir wären außergewöhnlich  gekleidet. Ich meinte nur das mich das nicht stört. 80 % waren in der typischen Streetwear dort. Dass man dann auffällt, ist klar. Aber irgendwer muss ja mal Standards setzen (  ;D ).
Ich muss ja nicht dem Kelleroutfit im Club nacheifern.
Heute am Nachmittag war ich mal kurz zu einer Fotoausstellung. Ganz langer schwarzer Lederrock, schwarzes Shirt, Stiefeletten und eine dünne Strickjacke dazu. War mal was, wozu ich sonst sehr selten komme. Ob andere das registriert haben, weiß ich nicht. Die Mädels an der Garderobe sicher. Stört natürlich niemand.
Was ich aber sagen muss, ist, dass mich mein Spiegelbild in der einen oder anderen Glasscheibe selber irritiert. Warum das dann so ist finde ich komisch. Wahrscheinlich ist es die Kombination aus ungewöhnlicher Umgebung und einem Outfit, was außer zu Hause überwiegend zu Events getragen wird. 
Geht das anderen auch so, dass sie sich manchmal selber ungewöhnlich finden?
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Offline Bernd

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« Antwort #14 am: Gestern um 18:49 »
Schöner Bericht, danke!

Auch in meiner Erfahrung klappt es ganz gut als Mann im Kleid, auch mit Gruppen von Leuten, die einen noch nicht so kennen, und auch in Kirchengemeinden. Ich habe z.B. in meiner katholischen Gemeinde an Heiligabend in der Familienchristmette am Nachmittag im Kleid die Kommunion ausgeteilt, und das nicht zum ersten Mal.

Und meistens sind es Frauen, die interessiert nachfragen oder das Kleid loben. Wobei es beim Verwandschaftstreffen gestern (mit vielen Leuten, die mich seit Jahrzehnten nicht gesehen haben und noch nie im Kleid) interessanterweise zwei Männer und eine Frau waren, die genauer wissen wollten, warum ich das tue...


 

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