Hallo Highlander,
nur habe ich so manchmal das Gefühl, das hier einige andere dieses Problem haben, und die Welt nicht mehr verstehen.
bedingt zähle ich mich auch zu diesen Leuten.
Natürlich weis ich wie Menschen reagieren, und ich verstehe auch deren Welt, zumal mir als Verfechter der eher sehr moderaten Linie so einiges was ich gesehen habe nicht gefällt und ich es so auch nie tragen würde.
Was aber die Leute dazu bringt emotional und manchmal auch aggressiv auf die Kleidung eines anderen zu reagieren werde ich wohl nicht verstehen. Wenn ich etwas Ungewöhnliches sehe schaue ich hin, wohl meist intensiver, entscheide erst ob es mir gefällt, dann ob ich es mir selbst auch vorstellen könnte und prüfe dann ob es überhaupt grundsätzlich auch zu meinem Körperbau stimmig aussehen könnte.
Im Übrigen ist es mir aber schlicht egal, es bringt mir weder Vor- noch Nachteile wie sich jemand anderes kleidet. In diesem Punkt werde ich die Menschen nicht verstehen, die mit Kopfschütteln oder ähnlichem reagieren.
Im Übrigen, was bedeutet weiblich kleiden? Jedes Verlassen der sehr engen Männermodeschiene ist weiblich, weil fast alles Denkbare an Schnitten, Farben, Materialien und Kombinationen schon in der Damenmode vorhanden ist und war. Es reicht reine Männerkleidungsstücke anders zu kombinieren um „weiblich“ zu erscheinen: Ich habe kürzlich mal ein Experiment gemacht und den Kommentar, sieht sehr feminin aus, geerntet: Strickpulli (derbe Ausführung), Steppweste, Cargoshorts, flache Stiefel mit hohem Schaft (Boss, Herrenabteilung).
Natürlich kann man auch alle anderen Wege bescheiten, Blümchenkleid und Pumps, usw. aber auch mit ausschließlich Teilen aus der Damenkonfektion recht männlich rüberkommen, wenn sie in das enge Männerkleidungsschema passen.
Wenn ich hier im Forum bin, geht es mir nicht nur um den Rock, sondern schlicht um eine grundsätzliche Erweiterung der Vielfalt in der Männermode, ein Rock ist eben nur eine Möglichkeit davon und am Anfang hat mich hier oder in themenverwandten Foren manches, was ich gesehen habe, auch abgeschreckt aber ich denke ich bin liberaler geworden, als ich feststellen musste, dass es keine definierbare Grenzlinie zwischen gerade noch männlich und nicht mehr männlich gibt. Die einzige Grenze die ich sehe liegt in der Intention: Sich als Mann anders kleiden, oder zu versuchen als Frau wahrgenommen zu werden.
Was mich allerdings nach wie vor stört, ist wenn Menschen sich ohne Berücksichtigung ihrer körperlichen Merkmale irgendwelche Klamotten überstülpen und ihre Porportionen endgültig aus dem Gleichgewicht bringen, z.B. auffallend lange Beine, dazu einen Minirock, eine extrem niedrig geschnittene Hüfthose, über die der Speck hängt usw. – Ist aber natürlich auch Geschmackssache.
Viele Grüße
Cephalus