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560km hin und zurück - aber es hat sich gelohnt und ich bereue die lange Fahrt nicht. Sieben Leute haben sich gestern abend im Ligsalz getroffen, sechs davon sind auf diesem Bild zu sehen. Von links: Karli, Johannes, Christian, B.J., meine Wenigkeit, Collantix.
Ich bin mittags bei Collantix angekommen, dann haben wir erst mal Kaffee getrunken. Ralph hatte uns zu einem Kaffee eigeladen, aber da die Zeit knapp war und Ralph ziemlich ausserhalb der Stadt wohnte, haben wir die Einladung in ein Mittagessen heute umgewandelt. Ralph, nochmals vielen Dank an Dich, es war wirklich lecker und schmackhaft.
Ich habe mein Auto bei Collantix stehen gelassen, habe mich umgezogen, Jeansrock von der Fahrt aus und den Breacan an, und dann sind wir beide mit der Strassenbahn quer durch die Stadt ins Westend zum Ligsalz gefahren. Dabei konnte ich von der Bahn aus einiges von der Stadt sehen. Es ist ja Oktoberfest und so liefen in der Stadt sehr viele Menschen in Tracht herum. Die Männer trugen vielfach die Lederhosen und es waren auffallend viele Frauen in Landhausmode und Dirndlkleidern unterwegs, davon einige sehr kurz. Einmal, mitten in der Einkaufszone stiess ich Collantix an und zeigte ganz aufgeregt aus dem Fenster auf einen Mann, der offenbar einen kniekurzen Rock trug. Aber Collantix holte mich rasch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Er hatte erkannt, dass sich der Mann einen Pullover um die Hüfte gebunden hatte. Von hinten gesehen sah das aber echt wie ein Rock aus. Da fragte ich mich nur, warum er nicht direkt mal einen Rock ausprobiert hat.
Im Westend stiegen wir aus und mussten noch eine Viertelstunde lang zu Fuss gehen. An der Haltestelle sahen wir einen jungen Mann, der aus der U-Bahnstation herauskam. Er hatte einen schönen Kilt an, mit Sporran und den üblichen Wollkniestrümpfen (war mir bei über 20° echt zu warm). Wir grüssten ihn kurz, aber er hat nur mal kurz rübergesehen und ist dann weitergegangen. Während unseres Gangs zum Lokal wurden wir nicht besonders zur Kenntnis genommen, es passierte nichts Erwähnenswertes, obwohl überall vor den Kneipen die Tische mit den Leuten auf der Strasse standen.
Wir waren etwas früher da und waren die ersten im Ligsalz, wo wir an unserem reservierten Tisch Platz nahmen. Kurz danach kam Karli, er hatte auch "Tracht" an und dazu einen richtig guten, passenden Minirock aus Leinen an. Auf dem Bild hatte er sich schon umgezogen und trug da einen kurzen Lederrock. Er hatte wieder eine kleine Kollektion von Röcken mitgebracht, die er nacheinander vorstellte.
Nach kurzer Zeit hatten sich acht Leute eingefunden, ausser denen auf dem Bild war auch noch Ralph dabei. WIr bestellten uns erstmal was zu essen, denn wir hatten alle ziemlichen Hunger und brauchten auch eine Unterlage für das Bier. Da das Ligsalz sehr nahe am Oktoberfestgelände liegt, kamen auch viele Gäste von dort, die dort wegen Überfüllung wohl keine Plätze mehr gefunden hatten. Darunter auch etliche Frauen in Gruppen. Und die hatten natürlich sofort Gefallen an uns gefunden, so dass sich sehr nette Gespräche ergaben. B.J. und ich standen den Frauen gerne Rede und Antwort, wir gefielen ihnen und erzählten ihnen einiges über unsere Röcke. Zwei Frauen aus Köln waren besonders gut drauf, die eine tanzte mit mir einige Runden zwischen den Tischen und die andere hatte plötzlich Karlis Lederrock an und war hellauf begeistert. Da Karli seinen Rock wiederhaben wollte, musste sie sich alsbald wieder in ihre Jeanshose quetschen. Jedenfalls waren an diesem Abend die männlichen Rockträger im Lokal eindeutig in der Überzahl.
Auf der Rückfahrt in der überfüllten U-Bahn wurde Collantix von zwei jungen Männern angesprochen, die in Bezug auf Männer in Röcken noch den Wissensstand von Anno Dunnemals hatten. Sie quatschten Collantix an und wollten Feuer für eine Zigarette, aber Collantix lehnte ab. Gibt nix, basta! Da fiel denen ersmal die Kinnlade runter. Die nachfolgenden Andeutungen und Bemerkungen von wegen schwul usw. quittierten wir mit Desinteresse. Als Collantix hart blieb und ihnen auch noch erklärte, dass er wohl ein Feuerzeug besässe, dass er aber kein Feuer gebe und dabei bleibe, bezeichneten sie ihn als einen hartherzigen Menschen, und der eine, der Arzt werden wollte und offenbar mitten in der Ausbildung steckte, fing an, ein psychologisches Dossier über ihn herunterzubeten. Wir haben uns innerlich kaputtgelacht über die beiden Typen. Sie waren allerdings immer freundlich und wurden auch nicht aggressiv, obwohl das Wies'nbier ihnen erkennbar zugesetzt hatte. Es hat Collantix nur Spass gemacht, die beiden mal auf diese Art und Weise vorzuführen.
Heute mittag sind dann Collantix und ich noch zu Ralph gefahren, der uns ein sehr leckeres Mittagessen mit mehreren Gängen gekocht hatte. Ich bin dann kurz nach zwei Uhr wieder Richtung Heimat gestartet und habe echt bedauert, dass ich nicht noch einen Tag länger dort bleiben konnte.
Leider musste ich StefanW und Thomas S vermissen. Thomas ist ja noch im Ausland, und StefanW hatte Besuch und konnte sich nicht freimachen. Schade, denn ich hätte die beiden auch gerne wiedergesehen. Jedenfalls war das wieder mal ein sehr schönes Wochenende in München und die temperamentvolle Stimmung im Ligsalz, die wegen der nahen Wies'n dort aufkam, war mal was Besonderes.
Ich habe noch mehr Bilder von Karli und auch auf meiner Kamera, aber die muss ich morgen noch aufbereiten, ich werde diese Bilder morgen nachliefern.
Einen guten Wochenbeginn und schöne Grüsse,
Ferdi