Hallo Leute,
auch wenn der Artikel durchweg von mangelnder Flexibilität und von einer sehr begrenzten Fantasie spricht - wer hat denn gesagt, dass Herrenschuhe mit höheren Absätzen aussehen wie Damenschuhe? so wird es aber suggeriert, auch wenn von Cuban Heels die Rede ist - hat mir der Artikel doch zu denken gegeben:
In Foren ermutigen sich amerikanische Johns oder deutsche Detlefs zum Kampf für Herren-High-Heels. Sie tauschen Fotos oder gestehen Geheimnisse wie: „Ich habe acht Paar Stilettos daheim!“ Häufig beginnen solche Forenbeiträge mit „Ich bin verheiratet und ganz normal“ – was mir erst echt Sorgen macht.
Und genau das macht mir auch Sorgen - haben die Zweifel normal zu sein? Oder sind sie es nicht, wären es aber gerne?
Dabei ist es unerheblich was "normal" bedeutet.
Warum sagen sie nicht, es macht mir Spaß, ich falle gerne auf, ich liebe die Herausforderung, oder ich finde es ...was auch immer? Nein, auch wenn es selten ist, muss es ja normal sein, weil ich normal bin.
Erschreckender Weise kommt mir diese Argumentation nur allzu bekannt vor von der Rockerseite - wenn man so ein Thema mal von außen betrachtet, fällt auf wie stark man sich mit solchen Bemerkungen selbst diskreditiert.
Gewiss, Männer sollen ihren Absatz-Anspruch verteidigen dürfen, schließlich war schon Jean-Paul Gaultiers Gegen-Emanzipationskampagne mit dem Männerrock kläglich gescheitert. Aber haben John und Detlef bedacht, dass Frauen-Stöckel vor allem dazu taugen, weibliche Waden noch besser zur Geltung zu bringen? Und ersehnen sie wirklich Komplimente wie: „Schöne Beine, mein Junge!“?
Bei Teil zwei geht mir aber dann schon fast ferdimäßig

der Hut hoch! Warum soll ein Mann bitte keine Komplimente für seine Beine bekommen dürfen und wollen?
Vermutlich weil sie immer in langen Losen stecken sollen, weil der Männerrock ja gescheitert ist, und sie eh nicht zu sehen sind.
Komisch, dass solche Ergüsse immer eher im Web stattfinden, als in der gedruckten Ausgabe - traut man sich dort nicht, lässt man im Web die 2. Liga ran oder..?
Cephalus