Autor Thema: Vorsicht Suchtgefahr  (Gelesen 4796 mal)

Offline stevie

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Vorsicht Suchtgefahr
« am: 19.12.2008 19:14 »
Hallo,

ich bin ja jetzt schon seit einiger Zeit dabei und trage auch seit Jahren in unterschiedlichen Intensitäten Röcke. Am liebsten die etwas kürzeren, bis max.knielang.
Auch heute war ich wieder unterwegs im EKZ. Schwarzer Jeansrock, schw. Rolli und blickdichte FSH. Dazu eine braune Lederjacke. Habe auch einige Mädels im Rock gesehen, leider keine anderen Rocker (hab´noch nie einen von uns irgendwo erblickt.)

In letzter Zeit kann ich es aber nicht abwarten, abends nach der Arbeit die Bürosachen an den Nagel zu hängen und einen Rock anzuziehen. Da ich bei den Temperarturen auch unter Hosen FSH trage, fehlt mir also tatsächlich der Rock. Ich fühle mich dann pudelwohl und glücklich. Das sind doch deutliche Anzeichen einer beginnenden

                                     Suchtgefahr

oder noch schlimmer, einer bereits fortgeschrittenen Abhängigkeit.

Kann ein normales Kleidungsstück diese Auswirkungen haben? Ich bin doch immer noch die gleiche Person, egal was ich trage und Kleidung betimmt doch weder das Geschlecht noch die Werte oder etwas ähnliches.
Ich trage dann den Rock aber wie ein normale Kleidungsstück, denke also nicht immer daran, sondern fühle mich einfach wohl. Meine Holde ist gar nicht begeistert. Sie unterstellt mir,ich würde die weibliche Seite in mir ausleben. Selbst wenn, wäre das schlimm? Für sie scheint es so zu sein. Trotzdem ziehe ich mein Röcke an, vermeide es aber, wenn meine Frau dabei ist.

Reaktionen aus der Umwelt erfahre ich nicht, habe aber bisher auch noch keine Bekannten getroffen. Ich gehe ihnen nicht aus dem Weg. Bin mit Rock beim Friseur, beim Einkaufen, im Kino, ... . Hat sich bisher eben noch nicht ergeben. Heute hatte ich das Gefühl, eine Frau mittleren Alters hat mich beim Einkaufen verfolgt, da ich sie so oft hintermir in den Gängen sah. Aber weder im Cafe, noch beim Friseur, wo ja sehr deutlich der Rock als solcher wahrgenommen wurde, erfolgte irgendeine Reaktion. Schön, das es so ist. Kann an der proffesionalität der Beschäftigten liegen oder daran, dass es heute wirklich nicht mehr wichtig ist.

Hatte eben auch gedacht, dass es immer selbstverständlicher wird, muss aber eben in letzter Zeit feststellen, dass mir persönlich der Rock immer wichtiger wird. Wie ich damit umgehe, weis ich nocht nicht.

Aber erstmal schöne Weihnachten und allen ein friedvolles Neues Jahr.

Grüße aus OWL

Stevie

silixflox

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Re: Vorsicht Suchtgefahr
« Antwort #1 am: 22.12.2008 13:29 »
Lieber Stevie
Ich höre da gewisse Paralellen!
Und zwar nicht wenige! Ich selber seit gut 4 Jahren durch den Umstand Kompressions und Stützstrumpfhosen tragen zu müssen, habe mir vor 3/4 Jahren mal den Jux gemacht und einen Jeansrock knielang gekauft. Was für eine Erfahrung!!!! Etwas bequemeres gibts nicht.
Dies tat ich natürlich ohne das Wissen meiner Holden. Ich bin verheiratet und habe eine Tochter die zur Schule geht. Ich habe bis jetzt keine aussge gemacht, um meine Tochter zu schützen. bla bla und gehnsel. Kinder können grausam ehrlich sein.

Meine Frau hat, nachdem ich einmal eine feine Andeutung gemacht habe, mir eine Megaszene hingeknall. (Die Wörter gingen von Schwul bis eben.......) Sorry aber bei so einem niedrigen Niveau der Kommunikation, da suche ich lieber das Weite denn dafür ist mir meine Zeit und mein Itelekt zu schade. Diese Aussage hat mir die augen geöffnet und ich weis heute dass ich im nächsten Leben, gewisse Sachen anders machen werde. Ist ja klar welche.

Aber von den Negativen zu den positiven Seiten.
Ich bin schon oft im Rock Unterwegs gewesen und habe praktisch nur positive Aussagen erfahren.
Vor gut 2 Wochen hat mir die Freundin meines Vaters einen weiteren Jeansrock gekauft, und kam auch gleich mit ein paar Stiefeln an, it der Bitte alles zu probieren. Da liessen wir uns doch nicht gleich 2 mal bitten. Perfekt. Ich zog es bis am Abend kurz vor meiner Heimkehr nicht mehr aus.

Nun auch für mich ist der Rock ein immer wichtig werdes Kleidungsstück. Auch ich muss dir Attestieren, dass es ein gewisses Suchtpotential mit sich bringt. Dies auch auf Grund dass es auch eine etwas erotische Komponente in unserem Tun hat. Wir machen etwas was die grosse Masse der Männer nicht tut.

In diesem Sinne mach weitere so, aber schau das der Rocksaum wenigstens auf Kniehöhe ist.
Ich persönlich finde Miniröcke an Männern ein NOGO. Alles was gleich lang oder länger als das Knie ist, ist okay am Mann. Hier dürfen wir uns auf jeden Fall von den Frauen abbehen können.

Andy

rocker56

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Re: Vorsicht Suchtgefahr
« Antwort #2 am: 31.12.2008 00:25 »
 8)

Offline Peter

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Re: Vorsicht Suchtgefahr
« Antwort #3 am: 26.02.2009 14:27 »
Kann ein normales Kleidungsstück diese Auswirkungen haben? Ich bin doch immer noch die gleiche Person, egal was ich trage und Kleidung betimmt doch weder das Geschlecht noch die Werte oder etwas ähnliches.

Hallo,

ich denke, *jedes* Kleidungsstück hat irgendwelche Auswirkungen, wenn auch vieleicht nicht gleich schlimme...
Mal ein Beispiel: Stell dir vor, du kaufst dir eine Jacke für 2500 Euro, sicher wirst du dich darin anders fühlen als im Parka für 50 Euro.

Ob man sich wohl fühlt in seiner Garderobe, ist ja auch von der Umgebung abhängig: wenn ich in Anzug, Krawatte und feinen, italienischen Slippern zum Motorradstammtische fahren würde, käme nicht nur mir das unpassend vor, dementsprechend würde ich mich deplaziert fühlen.

Du magst im Rock die gleiche Person bleiben, aber da fast jede Kleidung irgedwas ausdrückt, ändern sich damit auch deine "Werte" ein bischen. "Werte" ist hier das falsche Wort, "Charakter" wäre vielleicht passender (ihr wisst schon, was gemeint ist...).

Klar gibt es Mitmenschen mit grösserem und welche mit weniger ausgeprägtem Selbstbewusstsein, ich will damit sagen, dass der eine sich weniger um die Reaktionen der Umwelt schert (und sich nur wenig ändern wird), der andere zerbricht an Kritik. 

Und "Sucht" in Verbindung mit Kleidung gibt es auch in Form von, ich nenne es mal, "Markensucht". Brauchst du dich nur mal im Bekanntenkreis umzuguggen, wo schon 8-jährige beispielsweise nur Hosen einer bestimmten Marke anziehen wollen. Ist doch auch eine Art von Abhängigkeit, oder?

LG

Peter aus T. 

Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.


Offline rainer69

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Re: Vorsicht Suchtgefahr
« Antwort #4 am: 27.02.2009 22:47 »
Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob man das als Sucht bezeichnen kann/sollte.

Es ist doch völlig normal, daß man, wenn man von der Arbeit kommt, in bequemere Kleidung schlüpfen will.

Was bequemeres als Rock (und Strumpfhosen) fällt mir jetzt gerade spontan nicht ein.
Früher waren mal Jogginganzüge "in", ja die waren auch bequem. Später (bis heute) heißen sie Freizeitanzug.
Seit einiger Zeit gibt's Wellness-Anzüge, irgendwie ein Zwischending aus Jogging- und Schlafanzug...
Sind sicher auch bequem.

Muß doch jeder für sich entscheiden, in welcher Kleidung er/sie sich wohlfühlt.

Tagsüber trage ich z.B. Jeans- oder Cargo-Röcke und abends habe ich dann Shirtröcke oder einen Stufenrock aus ganz dünner Baumwolle an. Die sind so leicht, die merkt man gar nicht...

Mit dem Stufenrock (türkis, knielang) fing bei mir im Nov. 2008 alles an. Den hatte ich mal so aus Jux mit bestellt, einfach mal um es auszuprobieren, wie sich ein Rock trägt. Es war einfach ein phantastisches Tragegefühl.

Genauso hatte ich schon 2006 in der wärmeren Jahreszeit Schlafanzüge gegen Nachthemden/Bigshirts getauscht.
Ist viel angenehmer. Das war auch der Auslöser, jetzt mal einen Rock zu probieren.

Und ist das nun Sucht (oder manche meinen ja sogar es sei Fetisch), wenn man sich darauf freut, in seine bequeme Lieblingskleidung zu schlüpfen?

Ist es Sucht, wenn man sich nach der Arbeit freut, einem Hobby nachzugehen, z.B. Modellbau/Modellbahn oder Malen oder Angeln oder Lesen oder Stricken? Da käme wohl niemand drauf, sowas als Sucht zu bezeichnen.

Ich würde es eher mit Essen vergleichen. So ist der eine gerne Nudeln mit Tomatensoße und der andere lieber Pizza und der dritte am liebsten lebende Regenwürmer.  8)
Genauso aber darf doch wer will, Röcke tragen, und die anderen eben Hosen. Jeder, wie er mag. Und am besten wann und wo (aber das ist wohl eine Vision, daß es auch gesellschaftlich so locker gesehen wird).

Sucht heißt doch "es geht nicht mehr ohne" und Fetisch wäre "mit sexuell orientiertem Hintergrund".
Kann dann jeder selbst einschätzen, ob das zutrifft...

Ich glaube, hier spielt einfach die innere Blockade eine große Rolle, bei der Einordnung des eigenen Handelns.
Es ist nicht verboten, es ist nicht schlimm, aber es ist anders. Anders, als es die Mehrheit gewohnt ist. Anders, als wir meinen, daß man es von uns erwartet. Und dieses "anders sein" zu akzeptieren, nennt sich Toleranz.

viele Grüße
Rainer

Offline Matthias

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Re: Vorsicht Suchtgefahr
« Antwort #5 am: 28.02.2009 11:39 »
Ich glaube, hier spielt einfach die innere Blockade eine große Rolle, bei der Einordnung des eigenen Handelns.

Hierzu gibt es einen Thread "Die Blockade", der schon ein paar Jahre läuft.

Grüße Matthias
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Offline rockgeorg

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Re: Vorsicht Suchtgefahr
« Antwort #6 am: 01.03.2009 16:08 »
Seit Jahren trage ich Strumpfhosen und Shorts. Sommers wie Winters, weil ich da nunmal subequem finde. Vor einiger Zeit bin ich auf den Rock gekommen, und das ist noch bequemer.
Ist das jetzt eine Sucht, weil es mir am besten gefällt? Vielleicht schon, denn ich mag keine langen Hosen mehr!

Gruss
FshGeorg


 

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