Hallo Zusammen!
So, nach langer Zeit mal wieder ein Beitrag von mir... lesen tu ich aber noch relativ regelmäßig mit, jedoch erschöpft sich der Mitteilungsdrang doch im Laufe der Jahre... Rock ist halt Alltag für mich...
Zum Thema:
Seit September habe ich wieder einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt, nach dem es einige Zeit nur auf dem zweiten hat sein sollen (dort natürlich auch im Rock, immer jeweils von Stunde Null an -- da war eh nix zu verlieren, und ich habe auch nix verloren... war alles immer völlig stressfrei, von den üblichen Pappnasen und deren Kommentaren abgesehen).
Im neuen Job (in der techn. Abteilung eines mittelständischen Unternehmens), den ich unbedingt bekommen wollte, habe ich es zunächst ruhiger angehen lassen, um nicht schon wegen Äusserlichkeiten nicht die erste Hürde zu nehmen: das Einstellungsgespräch. Auch die ersten ein, zwei Wochen habe ich in Hosen dort verbracht (komisches Gefühl, nachdem ich seit Jahren halt nun mal keine Hose mehr an hatte und mir erstmal wieder welche besorgen musste

). Habe dann aber einfach, nach einer kleinen Vorwarnung an meinen Kollegen mit dem ich das Büro teile (und der Absicherung dass es keine "harte" Kleiderordnung gibt, und dem Umstand dass es zu keinen sonstigen Kompikationen kam, sprich ich und die Firma jeweils miteinander zufrieden sind), damit angefangen, immer öfter Rock zu tragen ohne großes Aufhebens, einfach so als Selbstverständlichkeit präsentiert die es de facto ja auch ist, und seit der letzten Woche mehr oder weniger immer. Probleme: KEINE! Klar, es gab von Seiten der "Unterschicht" (die Arbeiter/Innen in der Produktion) wohl Kommentare der üblichen Art und Weise, und natürlich nicht mir direkt ins Gesicht, sondern immer über dritte -- das kennt man ja, drückt mich aber nicht die Bohne. Auf der Angestelltenebene dagegen waren die Kommentare der männlichen Kollegen entweder nicht vorhanden (gespielte oder tatsächliche Gleichgültigkeit oder auch wieder die Feigheit, mir aber eh wurscht), oder wenn dann eher positiv/neugierig. Und, auch schon bekannt und wie es praktisch immer ist, die weiblichen Mitarbeiter sind äusserst angetan und bemustern jedes neue Outfit immer sorgfältig und wohlwollend und waren auch sogleich entäuscht wenn ich mal noch mit Hosen kam... dto Bekannte/Nachbarn die ich auf der Straße traf und die mich ungläubig ansahen mit einem "bist du es wirklich?"-Gesicht....
Die Outfits? Dezent/alltagstauglich halt, der Situation angemessen und schon immer mit Überlegung gewählt. Man(n) muss nur auf die Stimmigkeit achten -- es darf nicht nach faschingsmäßig improvisierter Verkleidung aussehen --, also die richtigen Schuhe und Socken/Strümpfe (da eben "exponiert"), kurze taillierte Jacken zu knielangen Röcken usw.
Also, es geht doch!
Grüße, ElBuitre