Tabus für Jungs

[2x3y]

zur Info recht aufschlussreich

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/486578

[Asterix]

Interessante Seite...

Ja, ja, die Frauen (hätt beinah ein im heutigen Deutschen despektierliches Wort benutzt) meinen oft, sie könnten sich alles erlauben...

Pfui 

[Robrich]

Hallo, guten Abend,

beim Lesen des Artikels kamen mir die Begriffe "typische Jungensozialisation" und "männliche Imperative" (Herb Goldberg) in den Sinn. Die gesellschaftliche Entwicklung der letzen 40-50 Jahre ist in der Tat so gelaufen, wie im Artikel beschrieben. Ich habe die 50er-Jahre noch bewusst miterlebt, mit all den Entwicklungen sozial, modisch, ..... Frauen fingen an mit zB.  zugeteiltem Haushaltsgeld, natürlich immer freundlich und hochachtungsvoll. Immer im gepflegten Kleid. In der Küche mit Schürze. Wäre sowas heutzutage realistisch? Ich glaube kaum.
Vielleicht kann ein Bild die Situation schildern: Ein See, zur Hälfte mit Seerosen bewachsen. Die Rosenfläche ist die der Frauen, die unbewachsene die der Männer. Männer dürfen nur da sein, wo keine Rosen sind. Und der See ..... wächst langsam, aber SICHER, zu!
Der Soziologe Walter Hollstein (Schweiz) hat dieses Problem u.a. im Buch "Was vom Manne übrig blieb" beschrieben.
Zu lesen über seine Arbeiten ist auch bei walter-hollstein.ch. Auch andere wissenschaftliche Texte befassen sich mit dieser Problematik. Von Kleinauf bereits haben Jungen "Sei ein Mann!" gelernt, und viele Mädchen wollen einen "männlichen Mann" (sagen sie zumindest), einen "Helden" sozusagen. Und schon ist es wieder passiert!
Wenn Jungen hier nicht so eitel-unterwürfig wären, sondern ihr eigenes ICH, ihren eigenen Kopf und ihr eigenes Herz behielten ..... und auch DURCHSETZTEN ..... dann wäre schon viel gewonnen!

Viele Grüße!
Robrich

[minirocker]

.., und viele Mädchen wollen einen "männlichen Mann" (sagen sie zumindest), einen "Helden" sozusagen. Und schon ist es wieder passiert!
Wenn Jungen hier nicht so eitel-unterwürfig wären, sondern ihr eigenes ICH, ihren eigenen Kopf und ihr eigenes Herz behielten ..... und auch DURCHSETZTEN ..... dann wäre schon viel gewonnen!

Viele Grüße!
Robrich

Hallo Robrich!
Das oben Zitierte gilt aber meiner Meinung nach erst fuer die derzeitige Generation. Wenn du die Zeit seit den 50ern erlebt hast, muesstest Du ja auch die Zeit der 70er bewusst erlebt haben. Nach meiner Erinnerung an diese Zeit trifft das (Zitat) fuer diese Zeit mitnichten zu. Wir haben uns in einer,  heute schier unglauglichen,  Freiheit bewegt, was Geschlechterrollen/klischees angeht. Sichtbar auch an der Kleidung. Jungs trugen  problemlos z.B. knallenge rosa Jeans, Schuhe mit hohen Hacken, ohne dass irgendeiner auf die Idee gekommen waere, das als schwul zu bezeichnen.
Ich habe oft das Gefuehl, dass diese Zeit beim Betrachten der Entwicklung des Rollenbildes Frau/Mann ausgeklammert wird.
Mich wuerde mal interessieren, wie DU genau diese Zeit erlebt hast.

Manchmal komme ich mir, als ob ich der Einzige bin, der ob der derzeitigen (Rueck-)Entwicklung, den Kopf schuettelt.

Ja, das Zuwachsen des Teiches hat sich in letzter Zeit verdammt beschleunigt...

Gruss, minirocker

[Hasso]

.., und viele Mädchen wollen einen "männlichen Mann" (sagen sie zumindest), einen "Helden" sozusagen. Und schon ist es wieder passiert!
Wenn Jungen hier nicht so eitel-unterwürfig wären, sondern ihr eigenes ICH, ihren eigenen Kopf und ihr eigenes Herz behielten ..... und auch DURCHSETZTEN ..... dann wäre schon viel gewonnen!

Viele Grüße!
Robrich

Hallo Roberich!
Das oben Zitierte gilt aber meiner Meinung nach erst fuer die derzeitige Generation. Wenn du die Zeit seit den 50ern erlebt hast, muesstest Du ja auch die Zeit der 70er bewusst erlebt haben. Nach meiner Erinnerung an diese Zeit trifft das (Zitat) fuer diese Zeit mitnichten zu. Wir haben uns in einer,  heute schier unglauglichen,  Freiheit bewegt, was Geschlechterrollen/klischees angeht. Sichtbar auch an der Kleidung. Jungs trugen  problemlos z.B. knallenge rosa Jeans, Schuhe mit hohen Hacken, ohne dass irgendeiner auf die Idee gekommen waere, das als schwul zu bezeichnen.
Ich habe oft das Gefuehl, dass diese Zeit beim Betrachten der Entwicklung des Rollenbildes Frau/Mann ausgeklammert wird.
Mich wuerde mal interessieren, wie DU genau diese Zeit erlebt hast.

Manchmal komme ich mir, als ob ich der Einzige bin, der ob der derzeitigen (Rueck-)Entwicklung, den Kopf schuettelt.

Ja, das Zuwachsen des Teiches hat sich in letzter Zeit verdammt beschleunigt...

Gruss, minirocker

Was die hochhackigen Schuhe anbelangt habe ich in den siebziger Jahren auch mal welche gehabt. Hat ne weile gedauert bis ich darin überhaupt mal laufen konnte. Was das Thema Jungs und Tabus anbelangt so sind wir Rocker nicht alleine. Mit ähnlichen Meinungen haben z.B. Auch Badeanzugtragende Männer zu tun.
Gott sei Dank legt sich aber langsam der Widerstand der Gesellschaft. Ich denke mal, das wir auch ein bischen dazu beisteuern können indem wir etwas Aufklärung betreiben. Denn bevor die Gesellschaft in Mann Hose und Frau Rock einteilte trugen auch die Männer und tragen in einigen Völkern auch Heute noch Röcke. Und mit einem Volk fühlen sich viele von uns Seelenverwandt nähmlich die Schotten.

[silixflox]

Ich denke einfach:
Es gibt Situationen in denen man gewisse dinge nicht tun kann (könnte)
Aber wer verdammt verbietet das uns?

Ich habe letzte Woche einfach mal einen schwarzen Cord-Jupe mit meinen schwarzen KSH getragen. Dazu Schaftstiefel. Bin damit alleine an eine Party gegangen deren Leute mein Umfeld nicht kennen, aber mich.

Jeder fands ungewohnt aber schick.
Ich errinnere an McMorghey, man lernt im Rock tatsächlich mehr Leute kennen, oder einfacher.
Natürlich gibt es die einen oder anderen Glotzer, die hat man aber immer.
Ich werde auch immer mutiger. Habe sogar einen Mocker (Utilkilt) bestellt.
Daher, je mehr tragen desto weniger gucken doof.

[Hasso]

zur Info recht aufschlussreich

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/486578

Was dieses Thema anbetrifft stehen wir Jungen/Männer uns oft selbst im Weg.
Beispiel Rock: Es gibt viele Rockträger die trauen sich einfach nicht vor die Tür, dabei könnten sie gerade dazu beisteuern, daß das Klischee von ein Mann trägt nun keinen Rock verschwindet. Nur Ratschläge können viele geben aber ausführen müsst ihr es selbst. Wenn ich Erfahrung mit dem einen oder anderen Klischee machen will muss ich es ausprobieren. Wenn ihr Lust auf rote Fingernägel habt na und macht sie doch rot und habt ihr Lust auf rote Lippen na und malt sie euch doch rot an. Sch... was die Welt sagt die werden sich schon dran gewöhnen.

[Hasso]

Interessante Seite...

Ja, ja, die Frauen (hätt beinah ein im heutigen Deutschen despektierliches Wort benutzt) meinen oft, sie könnten sich alles erlauben...

Pfui 

Wir haben Gleichberechtigung. Was die Frauen können können wir doch auch. Satt dessen kauern wir uns in eine Ecke und warten drauf das uns die Welt hilft aber die Welt hilft uns nicht. Klar ist es so das die Frauen uns in unseren früher Männerberufen längst überholt  haben, aber fragen wir uns doch einmal wieviel Schuld wir daran haben?

[Hasso]

Hallo, guten Abend,

beim Lesen des Artikels kamen mir die Begriffe "typische Jungensozialisation" und "männliche Imperative" (Herb Goldberg) in den Sinn. Die gesellschaftliche Entwicklung der letzen 40-50 Jahre ist in der Tat so gelaufen, wie im Artikel beschrieben. Ich habe die 50er-Jahre noch bewusst miterlebt, mit all den Entwicklungen sozial, modisch, ..... Frauen fingen an mit zB.  zugeteiltem Haushaltsgeld, natürlich immer freundlich und hochachtungsvoll. Immer im gepflegten Kleid. In der Küche mit Schürze. Wäre sowas heutzutage realistisch? Ich glaube kaum.
Vielleicht kann ein Bild die Situation schildern: Ein See, zur Hälfte mit Seerosen bewachsen. Die Rosenfläche ist die der Frauen, die unbewachsene die der Männer. Männer dürfen nur da sein, wo keine Rosen sind. Und der See ..... wächst langsam, aber SICHER, zu!
Der Soziologe Walter Hollstein (Schweiz) hat dieses Problem u.a. im Buch "Was vom Manne übrig blieb" beschrieben.
Zu lesen über seine Arbeiten ist auch bei walter-hollstein.ch. Auch andere wissenschaftliche Texte befassen sich mit dieser Problematik. Von Kleinauf bereits haben Jungen "Sei ein Mann!" gelernt, und viele Mädchen wollen einen "männlichen Mann" (sagen sie zumindest), einen "Helden" sozusagen. Und schon ist es wieder passiert!
Wenn Jungen hier nicht so eitel-unterwürfig wären, sondern ihr eigenes ICH, ihren eigenen Kopf und ihr eigenes Herz behielten ..... und auch DURCHSETZTEN ..... dann wäre schon viel gewonnen!

Viele Grüße!
Robrich

Das Ganze hat auch etwas mit Frauen Verehrung zu tun. Wenn eie Frau etwas von uns will und sie ist schön springen wir sofort los.

[Hasso]

Ich denke einfach:
Es gibt Situationen in denen man gewisse dinge nicht tun kann (könnte)
Aber wer verdammt verbietet das uns?

Ich habe letzte Woche einfach mal einen schwarzen Cord-Jupe mit meinen schwarzen KSH getragen. Dazu Schaftstiefel. Bin damit alleine an eine Party gegangen deren Leute mein Umfeld nicht kennen, aber mich.

Jeder fands ungewohnt aber schick.
Ich errinnere an McMorghey, man lernt im Rock tatsächlich mehr Leute kennen, oder einfacher.
Natürlich gibt es die einen oder anderen Glotzer, die hat man aber immer.
Ich werde auch immer mutiger. Habe sogar einen Mocker (Utilkilt) bestellt.
Daher, je mehr tragen desto weniger gucken doof.

Wie recht du hast!