Pardon styla, wenn ich mal mit Deiner Meinung nicht übereinstimme

Die deutsche Sprache ist zumindest weitestgehend festgelegt, und bezüglich einer zweifelsfreien Kommunikation macht es Sinn, sich selber auch auf Lexika oder besser gar ein Standardwerk festzulegen. Wenn dann mal ein Wort nicht ausdrückt was man damit meint, bleibt immer noch die Lösung auf eine Alternative auszuweichen oder zu umschreiben. Aber einfach so sagen "ich verstehe darunter aber mehr", das kannst Du zwar machen, darfst Dich dann aber nicht wundern wenn andere nicht dieses Mehr darunter verstehen!
Fetisch ist, unabhängig von Nachschlagewerken, im Sprachgebrauch der Begriff für eine übermäßige 6uelle Abhängigkeit zu einer Sache, in ihrer stärksten Form gar so dass der Betroffene nur noch mit diesem Fetisch kann. Diese Beschreibung ist zwar sehr reduziert, nur leider trifft sie das was geschätzte 90 % der hiesigen Bevölkerung darunter verstehen. Frei nach dem Motto "Wahr ist nicht, was A sagt, sondern wahr ist was B versteht!" lohnt es sich also vor der Verwendung solcher Worte darüber Gedanken zu machen ob das beim Anderen so ankommt wie man es selber gerne hätte! Bei einer Erläuterung schalten leider viele schon ab, weil ihr Geist anders belegt ist.
Gruß
Jürgen
p.s.: habe heute meiner Tochter ( 8 ) ihre erste Rhetoriklektion erteilt. Erste Trainingsmaßnahme war die Vermeidung der Negation anhand des Beispiels "Denke jetzt
nicht an einen gelben Elefanten!"