Hallo, einfach mal lesen.
http://info.kopp-verlag.de/news/die-tiefe-krise-der-maenner.html sagt eigentlich genug aus.
Hallo Mario, hallo Rockers,
wenn ich nur "Eva Hermann" lese, bekomme ich Krämpfe im Hirn. Die gute Frau predigt die Rückkehr der Frau an den heimischen Herd und das Wiederbeleben alter Rollenmuster, also im Endeffekt "die Rückkehr in den Urwald". Kein Mensch, der nur annähernd kritisch denkt, kann solche Maßnahmen als Fortschritt betrachten.
Was soll denn so schlimm an der weiblichen Erziehung sein, wenn sie den Frauen seit Jahrhunderten übertragen wird? Vor allem, wenn die Frau wieder ausschließlich als Hausfrau und Mutter unterwegs ist, nicht auszudenken, wie da die kleinen Jungs geschädigt werden...

Das Problem ist ein ganz anderes. Die Rollen der letzten Jahrhunderte sind völlig überlebt. Wir brauchen neue Konzepte und keine Rückkehr zu irgendwelchen angeblich besseren Zeiten.
Solange sich Männer ausschließlich über Konkurrenz, Härte und beruflichen Erfolg definieren sind sie auf der Verliererschiene, denn das können viele, wenn auch nicht alle, Frauen inzwischen auch.
Die Frauen, die sich ausschließlich über die "Dienerinnenrolle" definieren, leiden ja auch unter einer gewissen Sinnkrise.
Zusammen anpacken und eine gleichberechtigte, gemeinsame Zukunft entwerfen, das tut not - mehr denn je! Da ist in meinen Augen auch allerhand Platz für diejenigen, die sich eher traditionell geben wollen, solange sie ein geeignetes Gegenstück finden und die fortschrittlichen Anderen nicht von vornherein abwerten wollen. Alle Männer und Frauen über einen, jeweils geschlechtsspezifischen, Leisten zu spannen wird einfach nicht mehr gehen und das ist, so finde ich, genau gut so.
Die angeblich schlechtere Bewertung von Jungs in der Schule ist m.E. auch eher eine haltlose Behauptung als Realität, gibt es doch ähnliche Untersuchungen auch über Mädchen, die in den Naturwissenschaften von vorherein die schlechteren Karten haben.
Lange Zeit wurden die Intelligenztest so gestaltet, dass Mädchen prinzipiell schlechter abschnitten (Die amerikanischen Test wurden auch dahingehend untersucht, ob es Unterschiede zwischen schwarzen und weißen Testkandidaten gab...) Ob es jetzt noch so ist, weiß ich nicht, ich hoffe einfach mal auf das Gute im Menschen.
Und bei der "erzwungenen Anpassung" der Jungs an die Verhaltensweisen der Mädchen schwillt mir vollends der nicht vorhandene Kamm. So ein Schwachsinn! Ich habe zwei Kinder an der Schule, meine Beobachtungen decken sich mitnichten mit den Behauptungen aus dem Bericht.
Interessant finde ich das Kleingeduckten unter dem Text:
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Ich werte das spontan als Distanzierung!
Steht in dem Schrieb auch nur ein Lösungsansatz??? Ich habe keinen gefunden. Wahrscheinlich, weil ich den Blick immer wieder mit Grauen abgewendet habe.

Eine Verbesserung ergibt sich durch die Menschen, die neue Wege beschreiten, versuchen erzwungene oder überlebte Unterschiede aufzuheben und Leistungen oder Fähigkeiten unabhängig von Geschlecht und anderen, zur Diskriminierung geeigneten, Merkmalen zu würdigen. So plumpes Stammtischgeschwafel hat noch nie etwas Positives bewirkt, aber wahrscheinlich fallt Ihr Rocker sowieso nicht auf solchen Blödsinn rein.

Viele Grüße
Tine
PS: "Mann" siehe mir nach, dass ich mich hier so in Fahrt geschrieben habe. Nur kann ich solch reaktionäres Geschreibsel nicht unkommentiert hinnehmen, wenn eine Frau (die im Übrigen früher selbst "Karrierefrau" war!) so tut, als hätte sie mit ihrer Bekehrung den Stein des Weisen gefunden.