War in der Tat eine tolle Zeit. Schlaghosen, hohe Absätze auch bei Männerschuhen,grelle Farben und man durfte auch mal einen Gürtel über Hemd oder Pullover trage.
Ja, das kann man heute auch, sogar über einen langen Pullover, ein langes Hemd oder ein langes Shirt kann man das und macht daraus plötzlich ein "schickes Outfit". Zu den langen einteiligen
Oberbekleidungsstücken kann man dann auch bspw.
Kleid oder
Tonga sagen

Man kann auch Schuhe mit mehr als 0,5cm Absatz tragen und die Hose in die Stiefel stecken. Sogar einen Hut kann man aufsetzen oder einen Schal verwenden, nicht nur wenn es kalt ist. Das - und noch viel mehr - geht heute alles!
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass meine Eltern damals Kleidung auch schon so verstanden, dass man sich damit kleiden kann und trägt, was einem gefällt, was man selbst gut findet und zum Anlass passt (also nicht
nur in Badehose ins Theater). Meiner Eltern fand ich oft schick angezogen und ich trug selbst viele Kleidungsstücke, die andere nicht trugen:
a) weil sie solche nicht besaßen
oder b) sich nicht trauten.
Meine Mutter war in ihrem Berufsleben Schneiderin und Mode hat sie schon immer interessiert, ich kam dann eben auch dazu, etwas stylischer zu werden und mich weniger an anderen zu orientieren. Nicht nur in Kleidungsfragen

Zurück zum Klamotten/Elternthema: So trug ich dann oft Sachen, die in Deutschland manchmal erst Jahre später auf dem Markt kamen. Da lebt man damit, dass man anders angeguckt wird, doch ich fand immer toll, was meine Mutter für mich gemacht hat und kann mich noch sehr gut an das Gefühl von Stolz erinnern, welches ich damls empfand und auch noch heute für meine Eltern empfinde.
Heute trage ich auch, was mir gefällt. Mal einfach aus dem Laden (die Vielfalt ist ja sooo riesig) oder ich lasse was ändern, damit es mir dann zu 100% gefällt. Meine Eltern stehen auch dazu, dass ich trage, was mir gefällt. Und da es Rock oder Kilt ist und ich sonst der Kerl bleibe, der ich bin, ist es eben auch mit den Klamotten in Ordnung. Ich entwickle mich eben in vielen Bereichen weiter, während ich beobachte, dass andere Menschen es auch tun während wieder andere einfach auf einem Stand X von gefühlt vor Jahrzehnten im Denken und Handeln stehenbleiben. Schade, dass manche ihr Potential und ihre Möglichkeiten nicht erkennen und nutzen.
Vielleicht liegt es auch in der Familie, also bei den Eltern begründet, dass manche Menschen sich nicht trauen, sich zu entfalten, weil sie nie gelernt haben, dass man sein
eigenes Leben gestalten muss.
