Hallo Berliner Kerl,
Hier wird darüber geschimpft, dass es bei den Frauen mehr Auswahl in
der Oberbekleidung gibt als es für Männer je geben wird.
Das wird immer so bleiben, habe aber an sich kein Problem damit.
Man muss sich hier auch die Frage gefallen lassen, warum die Männer sich teilweise
die Oberbekleidung von den Frauen kaufen lassen und somit der Industie
die Karten in die Hand spielen.
Da spielt der Gendermainstream eine nicht unwesentliche Rolle. Das männliche oder gar Geschlechter werden größtenteils gesellschaftlich anerzogen. So heißt es, Jungen haben auf Bäume zu klettern ,sich für Autos zu interessieren aber keinesfalls für Mode, das ist nur was für Mädchen.
Eitelkeit ist später beim Mann oft sehr verpönt, so dass viele bei ihrem Standardoutfit bleiben.
Sogenannte curatet shops machen die Sache nicht leichter, dass Männer die mit Mode nichts am Hut haben, die Karten in die Hände der Industrie legen. Hier übernehmen "Stilbearter" die Beratung und Auswahl der Sachen, was zu dem Mann passt, was einst Mutter übernommen hatte oder die Freundin/Frau übernahm. Abgewickelt wird das ganze online.
Ich selbst bin noch vor gut 35 Jahren in die Verkaufsabteilung und habe innerhalb
von 1/2 Stunden mich für die Saison eingekleidet, dann kam die Wende.
Schulkolleginnen haben mit mir mal eine Shoppintour durch Neuss gemacht und
ich war überrascht, was man nicht alles anprobieren konnte, ohne sich darüber
gedanken zu machen.
Die DDR Bürger sind freier aufgewachsen was gesellschaftliche und modische Zwänge anging als die in den Westbundesländern. Zudem wurdest du vielleicht vorurteilsfrei erzogen.
Heute hat sich die Norm auch bei uns im Osten dem des Westen sehr angepasst. Obwohl sich hier im Osten noch individueller gekleidet wird als woanders wo. Das hat aber auch mit der Rollenverteilung zu tun, die es im Osten nicht so differenziert gab. Beide hatten hier die gleichen Pflichten und Rechte.
Diskussion hat geholfen. Sie hat auch verlangt ihre Meinung äußern zu dürfen und ein Veto
einzulegen, wenn Form, Farbe, Muster oder das gesamte Outfit nicht passen sollte. Ich bin darüber
froh gewesen, da ich hier auch was über das Stylistische gelernt habe.
Diesen Gang könnte man sich später ersparen, wenn Jungs genauso in Mode einbezogen werden, wie es bei Mädchen getan wird. Das Ergebnis an Stilunsicherheit resultiert nur am vermiedenen modischen Interesse aus verschiedenen Gründen in der Kindheit oder Jugend.
Ich habe folgendes gelernt :
"Für uns Männer gibt es viel, sehr viel, wenn man alles mit bedacht kombiniert."
UND
Man muss fragen, wenn man etwas bestimmtes sucht, dann könnte das Shopping auch etwas länger
dauern. Heute ist es einfacher, etwas zu finden, da man im Internet suchen kann und auch Hilfe von
Gleichgesinnten bekommt.
da geht es los. Männer frage nicht. Sie fragen,(zumindest viele) nicht mal, wenn sie sich verfahren haben. Es könnte ja weibisch sein.
Internet ist gut und schön. Ich möchte aber die Ware sehen, anfassen, ggf. anprobieren.
Ein gewagtes Beispiel. Unterwäsche. Ich wette darauf legen die wenigsten Männer wert (Sauberkeit ist klar).
Ich habe noch nie eine Hipster mit Reißverschluss vorne, in Unterwäscheläden gesehen. Das einige was variiert sind Farben oder Streifen. Aber sonst immer das gleiche Modell. In Onlinehsops gibt es sie, vermittelt aber ein naja homosexuelles Bild, So dass es kaum angeboten, bzw nachgefragt wird. So ist es auch mit Röcken und ähnlichen alternativen Kleidungsstücken.
WARUM WIRD IMMER GESAGT, DASS ES NICHTS FÜR MÄNNER ZU KAUFEN GIBT?
Wahrscheinlich weil wir seit Jahrzehnten die gleichen Muster und Schnitte tragen, während sich bei den Frauen neue Design etablieren. Einigen Männer langweilt die eigene Mode. Außer ein paar Streifen oder an der Länge bleibt alles gleich. Auch die Materialien ändern sich kaum. Und wenn man etwas ausgefallenes kaufen möchte (siehe Männerröcke) blättert man mal locker über 200€ hin. Die landläufige Meinung, Klamotten für Frauen seien teuer, zieht nicht, wenn man im Kontext dazu baugleiche Modelle für Herren preislich vergleicht.