Hallo,
anscheinend sind Frauenparkplätze interessanter als die Sache mit dem Hotel. Dabei gibt es für Frauenparklätze wenigstens eine Begründung, wenn auch eine sehr schwache. Doch was ist mit dem Hotel? Mir fällt da keine Begründung ein, welche Frauenbenachteiligung dadurch ausgeglichen werden soll. Höchsten, daß Frauen sich im allgemeinen und überall unterdrückt werden, und deshalb, überall wo es geht, Sonderbehandlungen wünschen. Doch der Kuhhandel: "Für die Benachteiligung ind dem einen Bereich bekommst du als Ausgleich Bevorzugung in einem anderen Bereich." ist Unsinn, und oft nur ein Vorwand für Ungerechtigkeiten. Wenn Frauenbenachteiligungen bekämpft werden sollen, dann genau dort, wo die Nachteile sind, und die sehe ich im Hotel nicht. Wenn es etwa in der nicht für Frauen ansprechenden Ausstattung üblicher Hotels bestehen sollte, genügte es, die Ausstattung zu ändern, aber wenn Männer dann doch rein wollen, läßt man sie rein. Nur das Männerverbot ist diskriminierend. Die Gestaltung ist Geschmachsache. Warum bauen die dann um?
Bei manchen Benachteiligungen ist die Benachteiligung zum Teil selbst verschuldet. Das gilt nicht nur für Männerröcke, wo man munter diskutieren kann, ob das allgemeine Desinteresse von Männern, sich mit Kleidung zu beschäftigen, oder der mehr oder weniger starke Druck durch Frauen das wichtigere Problem ist, und wieweit letzterer nur befürchtet oder real ist. Das gilt auch für vielbeklagte Frauenbenachteiligungen.
Noch was zu Frauenparplätzen. Das letzte mal, wo ich nach Autoparkplätzen geschaut habe, saß ich in einem von einer Frau gesteuerten Auto, und das ist auch schon etwas länger her.
Das schöne an dem Beispiel mit dem Hotel ist, daß es anscheinen nicht mehr undenkbar erscheint, daß man auch Männer ungerecht diskriminieren kann. Vielleicht hilft das, Männern auf die Idee zu bringen, das ein Rockverbot für Männer eben nicht in Ordnung ist.
Gruß,
Jo