Mode ist ziemlich clever. Sie ändert sich und wiederholt sich, damit sie keiner Uniformierung erliegt, wie es bei den Herren passiert ist. Denn die Herrenmode unterlag früher auch einem größeren Wandel, als die Damenmode, bis sie sich auf 3 wesentliche Kleidungsstücke reduzierte.
Mode ist Clever? Nein, die Modemacher und Modeketten sind es, die mit
IN and OUT,
Trend und Mode gerne wieder was verkaufen möchten. Die leben davon, dass Menschen ständig Sachen neu kaufen und setzen die Begehrlichkeit, das Verlangen danach mit Ihren Kollektionen. Wer Stil hat, braucht Basics und ab und zu mal was neues dazu. Da reicht es, ein oder zwei Teile zur Kombination auszutauschen und schon ist das Outfit anders. Ob das Outfit dann aus der aktuellen Kollektion stammt oder nicht, ist den Menschen mit Stil egal, so wie mir zum Beispiel. Ich nehme mir nur, was ich tragen will, ob die Farbe
gerade IN ist oder OUT, ist für mich egal, denn so habe ich die Gewissheit, dass ich mich in meinem Outfit wohlfühle.
Welche 3 Kleidungsstücke meinst Du? Vielleicht Boxershorts, T-Shirt und Jeans? Da gibt es doch schönen Wandel, auf Kastenform folgte SlimFit, hässlichen Mustern folgen noch häßlichere und bei den Jeans kam nach "Antiform" (Sieht aus, als obs nicht passt, trotz richtiger Größe) noch der "Destroyed Look" (schon kaputt, bevor man irgendwo damit gearbeitet hat, sie zerrissen und wieder vernäht wurden). Den "Destoyed Look" bei Jeans trug ich bereits Mitte der 80er Jahre. Damals hatte ich keinen eigenen Stil, sondern kopierte Outfits der Stars aus der Musikszene oder von Schauspielern. Heute trage ich kaum noch Jeans(-Hosen. -Röcke schon! Irgendwie komisch, ich mag z.B. auch keine Cordhosen oder Hosen mit Karos, Röcke schon)
Heute bin ich in der Lage, mir Kleidung zu kaufen, die meinen Stil und meinem Geschmacksempfinden entspricht. Kleidung, in der ich mich wohlfühle. Wenn das jeder tun würde, ginge es den Kleidungsherstellern auch gut und die Vielfalt würde wachsen. Modeberatung statt reiner Kleiderständer mit Preisschildern dran. Ein beratener Kunde kauft im Geschäft lieber und auch immer mehr, wenn er sich geschätzt fühlt und die Begeisterung des Personals für den Kunden und die Ware spürt.
Der billigste Preis ist nicht immer das Kriterium in der Dienstleistungsgesellschaft. Wer das noch nicht kapiert hat, trägt eben billig und sieht darin
billig aus. Gute Kleidung kann gern billig oder günstig im Preis sein, aber nicht minderwertig. Sie darf passen und dann kommt diese in der richtigen Kombination und mit Stil zum schönen Outfit. Ich lasse gerne mal Menschen die Kosten des Gesamtoutfits beurteilen. Die liegen oft viel weiter oben, als ich dafür bezahlt habe

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Viele Basics, ein paar schöne auffällige Teile, die gut passen, einige Paar schicke Schuhe im Schrank und schon ist man immer gut angezogen. Wenn man einfach ein "Highlight" trägt zu den Begleitstücken (Basics), ist es ein schönes Outfit. Manchmal ist weniger eben mehr. Der Rock muß also nicht der Hingucker in der Farbe sein, wenn Du ein tolles Hemd dazu trägst.
Zu viel Auffälligkeit (bunt wie ein Clown) ist nicht mein Ding. Dezent, dazu ein bis 2 Farben oder besonderer Schnitt eines Teils ergeben ein stimmiges Outfit - kein Streß mit der Akzeptanz, auch nicht im Rock.
Übrigens: ich habe auch auffällige Röcke, dazu trage ich dann ein einfaches Oberteil! Es muss nicht immer alles schreiend sein, das Outfit weder vor Farbvielfalt oder Musterchaos - dann schreien auch nicht die Passanten, denen Du begenest. Stilvoll und würdevoll mit einem Lächeln im Gesicht. Dann kannst Du im
Rockeroutfit rumlaufen oder im
Rockoutfit, das ist dann egal.
