Sagt er. (Anm.:der Bekannte von rock aktiv). Diesen Satz verstehe ich: Männer, die vom klassischen Männerbild abweichen, vergeben sich Chancen bei den Frauen. , obwohl ich inhaltlich nicht überinstimme. Und dann weiter im Zitat? Will viel und bekommt viel? Ist doch super!
Wer sich eben nicht richtig ausdrückt, kann leicht falsch verstanden werden. Grüß Deinen Bekannten von mir, er darf gern weiterhin solchen Blödsinn von sich geben und Du schreibst es uns hier. Es amüsiert mich köstlich!
Ich korrigiere, auf meine Weise: "
Männer, die vom klassischen Männerbild abweichen, verlieren die Chance auf eine Beziehung mit einer Frau.Du, rock aktiv bist doch ein gutes Beispiel dafür, dass man auch als Mensch, der sich nicht dem typischen Männerbild entsprechend verhält und kleidet, gut durchs Leben kommt und dabei Freude haben kann. Kennt er Dich nicht genug oder stempelt er Dich einfach als "Ausnahme" ab?
Ja. Ich bin für die Mehrheit eine Ausnahme.
Gut durchs Leben komme ich soweit so gut.
Es ist kein Bekannter. Er hat nur mit mir darüber gesprochen.
Er ist einer von den typischen Kerlen, die warten bis andere den Anfang machen und jammert, dass zu wenige aus dem Hamsterrad ausbrechen. Bevor er selber mitziehen würde. Sein "Abweichen" begrenzt sich aber auch nur auf das Verhalten, was mit Männer verbunden wird. Also man sieht nichts progressives an ihm, dass er Gleichberechtigung lebt. hätte er mit das nicht erzählt.
Guck doch mal unser Forumsmitglied MAS an: Dozent für Religionswissenschaft an einer Uni, trägt Rock auch auf dem Campus und im Hörsaal. Kein echter Kerl?
Na klar ist er das. Er ist ja auch zeugungsfähig.
Du kannst es aber nicht mit dem Campus vergleichen - wo Michael arbeitet - und z.B. einer Bank oder in einem Job mit unterschiedlichen Kundenkontakt ist. Ich bin zwar so abgebrüht, dass ich mir den Rahmen langsam dehnen würde. Weil ich es nicht einsehe, warum Frauen etwas dürfen und Männer nicht.
Und ob er als Kind mit Tieren, Puppen, Rittern oder Autos speilte, lieber malte oder draußen im Sankasten buddelte, ist heute egal.
Bestärken wir also die Kinder in ihrem Tun und vermitteln ihnen Werte fürs Leben.
Da sagst du was. Bestärken und Werte vermitteln. Was macht den ein klassischer Vater, wenn sein Sohn plötzlich mit Puppen spielt und Rosa mag. Eben, er hat Angst um den Verlust seiner Werte und dem "Stammeshaupt". Klartext. Er befürchtet, dass er schwul ist. Bei einer Tochter hat er merkwürdiger keine Sorge, dass sie lesbisch werden könnte. Das sagt denen nur niemand, um ihnen mal die Augen zu öffnen.
Und man kennt auch wenige bis keine Fälle aus dem eigenen Kreis, weil es eben selten ist.
Ach, einen ähnlichen Fall kenne ich. Ein Bekannter, Vater von 2 Töchtern, wollte seine Töchter nie in dem typische Mädchen Schema gekleidet sehen. Röckchen, Schößchen, Rüschen rosa. Seine Frau dagegen fand das ab und zu auch ganz süß. Er ist schwer in Ordnung und ich komme gut mit klar. Einen Sohn zu haben der Röcke trägt, wird ihm sicherlich nicht besonders gefallen, kann ich mir denken. Ich kann mich aber auch täuschen. Er weiß nicht, dass ich Röcke trage, weil wir uns nur bei Sportveranstaltungen sehen und dort trage ich logischerweise keinen Rock. Ich habe viel mit Tieren gespielt. Zoos, Bauernhöfe. Mir wurden dann immer Traktoren und Mähdrescher dazu gekauft, um mich in die "technische Ecke" zu rücken. Mich haben die Traktoren aber nie interessiert, außer ich konnte in dem Viehcontainer meine Tiere einladen.

Der Rest, war mir schnuppe. (Die Traktoren habe ich noch, weil sie von guter Qualität sind).
Ein "Gräuel" war unter anderem auch, dass ich mich überhaupt nicht für Autos interessiere (Außer dem Design). Dafür bin ich sehr computeraffin.
Was mich stört, ist alleine, dass so viele Leute angeblich der Meinung sind, dass wenn sie einen Jungen im Rock oder Kleid sähen, dann müsse er zwangsläufig die Eigenschaften der obengenannten Gruppe haben.
Da ist was wahres dran. Wenn man als Mann nun keinen Kilt oder ersichtbaren Männerrock (wir ersparen uns die Diskussion, dass Röcke auch wie Männerröcke aussehen können) trägt, habe ich manchmal die Vermutung, dass die Leute genau das denken. Sie sehen den Unsinn fast täglich im Fernsehen.
Ihnen ist es unverständlich, dass sich einer "wie sie selbst" auch vorstellen könnte, mal einen Rock oder ein Kleid zu tragen;
Das ist eben genau die Frage. Dazu müsste man den, der große Augen macht fragen, was er gerade denkt und ob es ihm unverständlich ist. Vielen ist es unverständlich, weil sie sich in Hosen wohlfühlen, aber aus dem Grund, dass sie nix anderes kennen lernen durften. Bei anderen könnte es Neid sein, was der sich erlaubt.
Besonders Frauen, man muss dazu sagen, selber in Hosen und 0815 Sachen wie ihr Mann, machen häufig einen "entsetzten" Eindruck nach dem Motto:"Was erlaubst du dir?! Du beleidigst Frauen und Männer". Das sind aber nur meine kritischen Vermutungen.
dass selbst wenn fast alle in der einen (kleinen) Gruppe solche Kleider trägen würden, dann brauchten sie ja insgesamt nicht mehrere zu sein als ein Bruchteil der weit größeren Gruppe.
Darum ist es gerade so wichtig, dass viele aller erdenklichen Gruppen sich zeigen, dass sie Röcke tragen.
Damit die heteronormative Uniformierung verwischt. Es wird immer gesagt, die Schwulen fallen auf. Schaut man aber genauer hin, fallen die Heterosexuellen durch ihr eingeschränktes Verhalten auf. Die Schwulen decken die ganze Bandbreite ab, so dass sie von außen gar nicht unterscheidbar sind. Den Heterosexuellen bleibt nichts anderes übrig, als sich davon noch mehr abzugrenzen, um bei Frauen erkennbar und als potentieller Partner wahrgenommen zu werden. Das heißt im Klartext, dass ein Rock unförderlich sein könnte.
Röhrenjeans und enge Tops sind auch so ein Fall, wovon sich der gemeine heterosexuelle Mann distanziert. Machen sie so weiter, bleibt nicht mehr viel Auswahl für die vermeintlich höherwertige Hauptgruppe
Angenommen, der Rock setzt sich an Männern durch. Wer wird als erster auf den Zug aufspringen und Vorreiter sein? Die "normalen" Männer werden dann erst recht nicht zum Rock greifen. Darum ist es wichtig, dass alle Gruppierungen das tragen, was ihnen gefällt, aber auch passt.
Dadurch dass sie meinen, das Recht zum Rock und Kleid solle nur denen umfassen, die es wegen ihrer „Sexualität“ etc. nötig haben, ist meiner Meinung nach – trotz ihrem postulierten Verständnis für diese Gruppen - tatsächlich Ausdruck einer Diskrimination ihnen gegenüber.
Sie stehen auf der Stufe der Frauen. Eine Art Stigmatisierung. Die meisten Rockträger (Vom Kilt abgesehen) übrigens auch. Darum wird es Frauen erlaubt, Kleider und Röcke anzuziehen - Dem normalen Mann meist nicht. (Ich gehe hier von der allgemeinen Sichtweise aus) -
Das ist zum einem gut, da wir quasi das exklusive Recht genießen, Röcke tragen zu können, ohne uns rechtfertigen zu müssen, weil wir, wie die Frauen als andersartig, also nicht männlich, menschlich (ja klingt hart) im klassischen Sinne verstanden werden. Das ist der einfache Grund, warum ständig alles mit Trans- und Homosexualität vermischt wird.
Die sind auch andersartig und gehen äußerlich mit der Männlichkeit nicht konform. Die Leute haben aber keine Aufhänger mehr, woran sie das festmachen können, weil Homosexuelle, wie die Frauen selbst, längst ihre Geschlechterklischees überwunden haben. Und seitdem auch dem Letzten klar ist, dass die wenigsten schwulen Männer, Röcke tragen, hat dieser Aufhänger keine Substanz mehr. Darum wird versucht, Röcke und Kleider als Kennzeichnung einer Gruppe herbei zuziehen. Eine Art Judenstern.
Frauen sind schlau. Sie drehen es so, dass Röcke und Kleider als schwach gewertet werden. Was sie aber perse nicht sind Damit Frauen das Privileg weiterhin haben, Aufmerksamkeit zu bekommen und als Frau verstanden zu werden. Ein eingehüllter Körper der nicht zum wegrennen fähig ist, ist ein Körper, der nicht wegrennen muss. Er sagt aus, ich bin so mächtig und besser gestellt, dass ich keine Angst haben muss, nicht wegrennen zu können. Männer kleiden sich so, dass sie jederzeit zum wegrennen bereit sind. Das spiegelt sich auch in ihrem Wesen wieder, indem sie sich nicht trauen oder sich schämen, das zu machen was von der allgemeingültigen Männerrolle abweicht. Sie rennen auch wahrsten Sinne des Wortes vor Transgendern oder denen, die vom gewohnten Bild abweichen, weg. Indem sie ausweichen oder weg schauen.
Es sollte heißen, jeder, der Lust hat, könne selbstverständlich im Rock oder Kleid zur Schule kommen. Was auch sein Grund.
Viele Grüße
Gregor
Wenn den Kleinsten von ihren Eltern schon Stereotype anerzogen werden, wird es schwer werden, dass Jungs selbstverständlich Röcke in der Schule anziehen können. Besonders Kinder sind von Zustimmungen abhängig, dass sie etwas gut gemacht haben oder dass sie toll darin aussehen. Michael hat ja schon angesprochen, dass besonders Väter nur einseitige Emanzipation fördern, indem sie ihre Töchter für vielerlei Dinge ermutigen. Aber nicht die Söhne.