Hallo Hajo,
ich denke nicht, dass es um "müssen" geht.
Beträtst Du Deine Frau in ähnlicher Weise bei der Auswahl ihrer Garderobe? So dass sie auch vier Outfits vorführen musst, bis Du Dein Ok gibst (Schatz, die Hose ist viel zu maskulin; die Schuhe sind zu männlich, der Rock ist zu kurz, usw....)? Oder hat sie da freie Hand?
Da bin ich deutlich weniger rücksichtsvoll, gestehe ich.
Ich betrachte es als normal, in einer Partnerschaft den Rat des anderen einzuholen - bei ungewöhnlichen Outfits mache ich das gerne,aber sicher nicht so oft wie mich meine Frau fragt, was ich davon halte, ob's zusammenpasst. usw.
Und auch wenn sie Röcke an mir nicht mag, erhalte ich doch Tips oder eine halbwegs objektive Einschätzung.
Auch "ist zwar ein Rock, sieht aber stark aus" hab ich schon gehört.
VG Cephalus
Ich hätte auch im Leinenrock und Hemd gehen können (erster Versuch). Mir ging es nicht darum, ein bestimmtes Outfit zu tragen, sondern darum, dass
sie sich für einen Rock entscheidet, den ich tragen soll.
Und wenn ich zehn Röcke geholt hätte, es hat mir einfach Spaß gemacht, zu bemerken, wie sie von Rock zu Rock lockerer wurde und sich dann entschied: für den Damenrock!
Sie hätte auch sagen können "Nein, zieh Kilt oder Hose an, sonst gehe ich nicht mit", dann hätten wir Gesprächsbedarf gehabt, doch so war eben alles gut! Ich hatte bei der ganzen Aktion, die vielleicht gerade mal 3-4 Minuten dauerte, nicht einen Moment das Gefühl, dass es mir oder ihr keinen Spaß macht. Vielleicht wollte sie einfach nur austesten, wie erst es mir ist, im Rock zum Stadtfest zu gehen
Meine Frau fragt mich oft zur Wahl ihres Outfit und ich schlage vor, was mir gefällt, was nicht - und was besser wäre. Hat sich so entwickelt.
Ich habe auch davon gehört, dass es in anderen Partnerschaften nicht so ist und die Frau entscheidet, was der Mann trägt. Manche Männer haben das zu Hause von Mutti so erlebt, nun eben von der eigenen Frau. Diese Männer kaufen sich auch kaum selber was. Das ist bei uns eben viel anders.
Die Röcke an mir gefallen ihr schon, es sind eher nur die Gedanken, was andere dazu meine könnten oder denken. DAS ist schon viel weniger geworden und gefällt uns beiden, dass sie ihre Ängste davor ablegt.
Sie hatte früher auch Höhenangst und stieg nicht mal 2 Sprossen hoch auf eine Leiter. Auch das haben wir geschafft.

Es ist nicht schwierig, wenn man sich liebt und unterstützt, Verständnis für das Problem ziegt, auch mal Mut macht und Vertauen zueinander hat, welches größer als die Angst ist, die es zu besiegen gilt.
Ich gehe eben taktisch klug und gefühlvoll vor und lasse mich gern auf Herausforderungen ein, die wir gemeinsam meistern können. Da haben wir am Ende doch auch beide etwas davon: sie hat die Angst abgebaut oder gar besiegt, ich habe eine glückliche, im Sebstbewusstsein gestärkte Frau und für mich mehr Freude statt Einschränkungen gewonnen.