Hallo Gregor,
Ich habe mir die 36 Bilder mit 22 verschiedenen Männern durchgeschaut. Als heterosexueller Mann habe ich kaum die Voraussetzungen, beurteilen zu können, wie der einzelne Typ von Frauen gehalten wird.
Dazu muss man nicht Homosexuell sein. Es benötigt einfach nur etwas Menschenkenntnis und Stereotypisierung.
Homosexuelle Männer stehen nicht zwingend auf feminine Männer. die haben das ähnliche Beuteschema der Frauen.
Irgendwie ist alles erlaubt, heißt es zum Schluss in der Rubrik des Artikels, und ich glaube, und hoffe, dass es der Fall ist. Dass ein Mann nicht nur ein Mann ist. Dass, wie sonst in der Gesellschaft, auch wenn es zu Geschlecht-Idealen kommt, lockerer vorgeht als zuvor.
Dass es für alle fünf (und andere Männer desselben Typs) nicht eine Menge Frauen sein sollten, die gerne in einer Beziehung zu ihnen stehen möchten, fällt mir schwer zu glauben.
Na, so frei scheinst du doch nicht von deinen Gedanken zu sein, wie du es weiter oben formulierst. Eine kleine Anekdote dazu: Ich saß dieses Frühjahr beim Hausarzt im Warteraum. Ich trug einen Rock, und dazu noch Strumpfhosen. Dazu ein rosanenes Oberteil. Als ich von der Blutabnahme zurück kam mit einem Pflaster am Arm, kann ich mir vorstellen, dass einige dachten, ich habe mir eine Hormonimpfung verpassen lassen. Du dürftest nicht der Einzige sein, der so denkt.
Man könnte aber vermuten, dass ein eher femininer Mann wie Emil Andersen schneller über die Grenze kommt, wo es Frauen zu viel wäre, als ein mehr maskuliner Typ.
Das Geschlecht darf kein Kriterium mehr für irgendetwas sein.
Um es mit uns zu relativieren: Ein an sich maskulinerer Typ wie Hajo kann sich in der Praxis mehr leisten als ein rock aktiv.
Gruß
Gregor
hmm... Wenn das wirklich so sei, dann gäbe es doch nicht das Bild des ekelhaften perversen Mann im Kleid und anderen Frauensachen. Mit dem femininieren Typ scheint man sich eher anzufreunden, als der kantige Typ im Sommerkleidchen. Beide Seiten haben Vor und Nachteile. So steht dem ersten Typus einiges besser dürfte dafür bei den meisten Frauen aus der Auswahl rausfallen. Und der zweite Typus wird eher als lächerlich und pervers angesehen, aber immernoch als Mannsbild. Der bekommt aber auch keine, weil er für viele eine "perverse Note" hat und die gilt es zur Gewohnheit zu machen, damit es keine mehr ist.
Ma!ches würde an einen femininen Typen bestimmt stimmiger wirken - natürlich gefährlich : Mann könnte mit so etwas Schlimmen wie einer Frau verwechselt werden 
Die Frage ist doch, was ist daran so schlimm, mit einer Frau verwechselt zu werden? Ich sehe genügend Frauen die ich vorher von hinten gesehen habbe und dachte es ist eine Frau. Nicht immer lassen die Genderodes in der Kleidung darauf schließen. Ich kann es dir sagen. Männer reduzieren sich auf ihr Geschlecht.
Man muss sich seiner körperlichen Gegebenheiten schon bewusst sein, sich klar machen welche Wirkung man erzielen möchte und sich danach kleiden.
Schauen wir und doch mal den Alltag und unsere persönlichen Erlebnisse, Erfahrungen an. Da sind die femininen Jungs, die alles darauf geben, etwas mehr maskuliner zu wirken, und rennen ins Fitnesstudio, um bei den Mädels zu punkten. Obwol ihnen vielleicht dass eine oder andere Teil aus der Damenabteilung die persönlichkeit besser unterstreicht, als die zu weite Rockerlederjacke.
Hallo Cephlaus,
Und sogar alsfemininer Typ kann man noch klar Mann bleiben im Spitzenkleidchen.
Öhm. nope. Ich hatte schon eher mal die Fotos in die eine oder andere Runde geworfen. Die Meinungen gingen von "ihh ne Tunte", "Ist das ein Das, Sie oder Er?" bis hin zu, "Ist ja ekelhaft und hässlich", oder "Bitte das nächste mal mit Warnung, dass dieses Ding, Augenkrebs auslöst".
Hallo Hajo,
Die Verunsicherung rührt auch daher, dass die traditionelle Rollenverteilung zwischen Mann und Frau nicht mehr so vorhanden ist, wie noch vor 50 Jahren. Es ist viel Althergebrachtes über Bord geworfen worden, aber nicht wirklich durch etwas Neues ersetzt worden.
Das ist richtig. Die Rolle der Männer hat sich geändert, ohne dass sie sich aber eine neue Identität zugelegt haben. Widerum werden meist neue Männerrollen auch sehr negativ dargestellt. So werden bspw. in Japan männliche Mit20er als Grasfresser bezeichnet, die keine Familie gründen, da sie es sich einfach nicht mehr leisten können und wollen. Aber vor allem auch für sich selber, von den tradierten Rollenverständnis loszukommen. Ganz anders sieht es bei uns in Deutschland aus. Ich hatte letzens die Diskusison, wo einer sagte: "Wenn die Emanzipation so aussieht, dass ich als Mann einen Rock tragen soll, kann ich gut und gerne darauf verzichten". Um das etwas besser zu verstehen, ist die Mehrheit der Männer darauf aus, dass das Verhältnis zwischen Mann und Frau sehr gestört würde, und solche Geschlechterbefreiungen sich noch mehr nachteilig auf Männer auswirken würde. Für diejenigen ist das allerhöchste Gut und Dasein des Mannsein, die Familienplanung und der Beschützer für Frauen.
So wissen heute alle, was "out" ist, aber nicht was "in" ist. Das Bild von Frau und Mann ist unklarer und komplizierter geworden und damit auch die Verunsicherung.
Ich drück es mal bissl krasser aus. Männer sind verunsichert und haben Angst, da sich die Rolle und das Verständnis der Frauen um 180° gedreht hat. Ein modernes Denken passt mit mittelalterlichen Denken nicht zusammen.
Schaut man sich in den Medien um, werden oft sehr widersprüchliche "Bilder" von Mann und Frau vermittelt. Das macht es gerade für die Jugend schwierig zu verstehen, was einen Mann oder eine Frau ausmacht. Von den perfekten Ansprüchen, die durch diese Medien-Bilder entstehen, fühlen sich viele Menschen überfordert.
Es macht vor allem eines, und das wissen die Gatekeepers ganz genau. Es rückt die traditionellen Rollenbilder der Jugend wieder in den Vordergrund. Denn nur Stereotype kann man kontrollieren und damit Männer (und auch Frauen) in wirtschafltiche Funktionen einspannen. Die Vermischung der Geschlechterrollen gleicht einer Anarchie und des Bäumchen wechsel dich.