Ende der Neunziger fing ich an, Röcke zu tragen. Mein erster Rock war ein Schottenrock, und in 2000 ging ich einen Schritt weiter und kaufte mir einige kurze Röcke bei H&M. Ansporn waren die Foren Parsimony (vor allem Ferdi) und Tom‘s Café, wo es verdeutlich wurde, dass es auch mit Röcken aus der Damenabteilungen ginge. In den folgenden zwei Jahren trug ich fast ausnahmslos ordinäre Röcke, und immer wieder kamen neue dazu. Im Gegensatz zu Kilts waren sie überall zum Anprobieren und Kaufen da. Billig waren sie meistens auch.
Nur aber im Verborgenen und fern von zuhause konnte ich mich so bequem kleiden, fühlte ich. Allmählich fand ich heraus, dass sollte ich es je dazu bringen, auch im eigenen Umfeld Röcke zu tragen, war es mit Kilts viel leichter. Auch konnte meine Frau sie viel besser akzeptieren.
Da mir ein männliches Erscheinungsbild in keiner Weise störte, zwar im Gegenteil, wurde mir schon klar, dass selbst wenn ein kurzer, ausgestellter Rock technisch betrachtet bequemer war als ein Schottenrock, fühlte ich mich doch im letzten wohler. Zwischen 2003 und 2013 trug ich deshalb fast ausnahmslos Schottenröcke und Utility Kilts, ungefähr im Verhältnis 90/10, dafür fast überall. Seit 2005 täglich in der Nachbarschaft.
In den beiden letzten Jahren habe ich mir dann wieder einige kurze Röcke erstanden, die ich auch gerne trage. Aber geht es um das totale Wohlbefinden, ist mir nach wie vor der mit Abstand beste Rock der traditionelle Kilt.
Ich habe „seit mehr als 15 Jahren“ geantwortet.
Gruß
Gregor