Mann ist laut Genderdefintion jeder, der nicht weiblich aussieht.
<< und was ist weiblich?
Alles was keine Männer haben oder verwenden.
Die bösen Emanzen werden auch als Mannsweiber beschimpft, weil sie nicht dem klassischen Frauenschema entsprechen.
<< das ist ja völlig gestrig! Diesen Vorwurf kenne ich nur aus Geschichtsbücher oder von Omas erzählungen...
Werf einfach mal einen Blick in Diskussionen wo es um Feminismus oder Gendermainstreaming geht.
Und femininen Männern wird ihr Mannsein aberkannt und als Tucke bezeichnet.
<< hm. nein. zumindest in meinem Millieu nicht...
Ich wurde im Netz schon als halbe Frau betitelt und dass ich Schande bringen würde.
Schlappschwanz, Pussy usw. sind so gern benutze Wörter, um Männer auf Kosten der Frauen abzuwerten.
Im Klartext. Kurze Haare, Bart, maskuline Gangart, kräftige Oberarme, tiefe Stimme definiert einen Mann.
<< das soll die "aktuelle" Genderdefinition sein? - oder ist das deine muntere oder launische Vermutung?
Nicht meine Vermutung, sondern meine Erfahrung die ich auch schon durch andere festgestellt habe.
"Die junge Frau möchte durch", "Der Bus kommt gleich, gute Frau" Passiert dir das als Mann, der wie einer aussieht?
Oder letztens die Enkelin meiner Nachbarin "Du siehst aus wie eine schöne Frau"
Nun ist es aber so, wie du auch richtig sagst, dass Männer keinen Bart haben müssen und lange Haare haben können um noch als Mann betrachtet zu werden.
<< da reitest du, rock aktiv, dich aber irgendwie in eine selbstgebaute zwickmühle? 
Naja, bei mir kommt ja manchmal noch Lippenstift und Schmuck und so Zeug dazu. Schon hast du laut Außenwahrnehmung deine soziale Geschlechterrolle gewechselt.

Das funktioniert aber nur solange wie sich männlicher Kleidungsstücke bedienen.
<< aha. klingt für mich eher nach 'persönlicher Enttäuschung' als an 'offizielle Definition'.
Was für eine Enttäuschung? Es ist meine Erfahrung wie mich die Leute wahrnehmen und sehen. Dadurch habe ich das erste mal richtig begriffen was Gender eigentlich ist und was es bewirkt.
Also Hosen tragen und Funktionskleidung die männlich konnotiert ist. Wenn eine Bluse und Rock dazu kommt, wird einem Mann der Status Mann abgesprochen.
<< also zumindest bezüglich Rock kann ich das nicht bestätigen.
Ich kenne deine Röcke nicht. Von dir kennt man ja auch kein Bild.
Die Menschen hängen sich nicht unbedingt an einem bestimmten Kleidungsstück auf.
Würdest du nur Stöckelschuhe tragen, würde dich auch jeder als Mann wahrnehmen.
Sobald du aber gewisse Attribute hast und das noch mit Mitteln unterstreichst, die eigentlich nur Frauen verwenden, bist ruck-zuck eine Frau in den Augen der anderen. Im schlimmsten Fall eine misslungene.
Nun glaube ich Gender soweit verstanden zu haben, daß ich weiß, daß nichts vernünftiges rauskommt, wenn man fragt, was nach Gender Mann bedeudet.
Ziehe eine Frau maskulin an und verpass ihr einen Kurzhaarschnitt. Die meisten Leute werden sie mit ihn verwechseln. So funktioniert Gender.
<< ist mir noch nie aufgefallen. ergo: Jo hat recht?
[/quote]
http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/abschlussball-in-den-usa-schuelerin-im-smoking-muss-gehen-a-1091453.htmlJeder Genderbefürworter, der nicht in der Lage ist, diese zentrale Frage konkret und überzeugend zu beantworten, bestätigt mich in der Ansicht: Gender ist Unsinn.
Gender ist Performance.
<< Performance ist ein BUZZWORD...
Was ist ein Buzzword? Auch du performanced dein Geschlecht. Jeder.
Die These "Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal." ist für mich kein Argumentationstrick, sonder feste Überzeugung.
Jede Kleidung ist eine leere Hülle, der es im Prinzip egal ist, von wem sie getragen wird. Kleidung dient aber als sekundäres Geschlechtsmerkmal.
<< sekundäres Geschlechtsmerkmal ist mMn Brüste... also irgendwie nicht klar was du willst. "Kleidung dient aber als sekundäres Geschlechtsmerkmal." ist schlichtweg falsch solange bis das gegenteil argumentativ begründet worden ist.
In den meisten Fällen sieht man aber keine nackten Brüste oder die Vulva oder die Nudel.
In unserer Hochkultur haben sich geschlechtspezifische Kleidungsstücke herausentwickelt und wurden vom Menschen mit der Symbolik sekundärer Geschlechtsmerkmale aufgeladen. Eine Frau, die sich nicht am Körper epiliert, ist nicht so verschieden von einem Mann gleichen Alters. In solchen Situation müsste man wahrscheinlich nach dem Geschlecht erst fragen.
Die These "Hosen sind Frauenkleidung." ist dagegen ein Argumentationstrick, weil ich sie nur dazu verwende die These: "Ein Rock ist Frauenkleidung, und deshalb für Männer untragbar." ad absurdum zu führen.
Das ist zum Beispiel ein Genderargument von dir. Du kannst nicht gleichzeitig behaupten Röcke seien geschlechtsneutral und im Gegenzug seien Hosen Frauenkleidung.
<< doch, hat er doch nachvollziehbar begründet. Grundaussage von Jo: normale Kleidung hat kein Geschlechtsmerkmal - alles weitere darüberhinaus sind Rhetorische Stilmittel um andere zum nachdenken anzuregen, scheinbar nicht immer erfolgreich?
Was ist denn normale und unnormale Kleidung?
Die Leute wollen nicht darüber nachdenken und schon gar nicht damit genervt werden. Für sie ist klar, was Frauen anziehen und was Männer anzuziehen haben. Sie respektieren zwar Abweichungen, finden es aber nicht unbedingt ästhetisch.
Die Meinung werden mit dir die wenigsten Männer teilen. Ich weiß wie du das meinst, mit dem ad absurdum drehen. Das Gegenargument wird dir aber entgegenschlagen, Frauenhosen sind für die meisten Männer tatsächlich untragbar, weil sie nicht genügend Platz bieten aber keine Männerhosen. Wenn du sagst, Hosen seien für Männer untragbar, dann haben Männer genau die Hosen im Kopf, die sie tragen. Hosen für Männer und keine Frauenhosen.
egal.
Ich habe mal die wörtliche Aussage rausgekramt. "Ich ziehe Hosen an, die für mein Geschlecht gemacht sind. Du ziehst Sachen an, die für Frauen gemacht sind."
aber um einfach mal nachzufragen:
was ist denn nun die "offizielle Genderdefinition" nach der "man" sich heutzutage zu richten hat?
(also diese "offizielle" nach der europäische Vorgaben und Gesetze gemacht werden!)
puuhhh....das ist ein sehr philophisches und breites Thema.. also gut.. Genderismus wird ja gerne als Ideologie bezeichnet und neben dem Feminismus die Schuld an der Zerstörung traditioneller Familien gegeben und dass irgendwann nur noch Neutrums rumlaufen. Arne Hofman äußert sich folgend zur Gendertheorie:
Sie ist eine Ideologie und damit ein Instrument der Macht. Die staatliche Verordnung dieser Ideologie hat wenig mit Geschlechtergerechtigkeit zu tun, sondern vielmehr mit Umerziehung und der Einübung in die überkommene Ideologie des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie stellt eine ideologische Anpassung an den alle Lebensbereiche durchdringenden Kapitalismus dar. Es handelt sich hier nicht um eine offene politische Diskussion und schon gar nicht um Wissenschaft. Eine gewisse Ähnlichkeit ergibt sich mit dem Marxismus-Leninismus in der DDR.
Der Begriff Gender selbst, wurde erstmals in der Medizin in der Forschung mit Intersexuellen in den 1960er Jahren verwendet.
https://www.uni-bielefeld.de/gendertexte/gender.htmlJudith Butler ging sogar einen Schritt weiter und definiert Gender folgend:
Geschlecht ist ein soziales Konstrukt. Es sei Willkür, wenn Menschen nach ihren Geschlechtsteilen sortiert werden, genauso gut könne man die Größe nehmen oder die Haarfarbe. Die seien genauso wichtig oder unwichtig.
In der Psychologie spricht man von Skripts. In der Agnes-Studie wurde deutlich, dass es zu Praktiken der Her- und Darstellung des Geschlechts im täglichen Leben kommt, die unbemerkt in Alltagsroutinen reproduziert werden. Das Geschlecht drückt sich nicht einfach nur aus, sondern es wird als Rolle kulturell hergestellt.
http://www.gender-glossar.de/de/glossar/item/8-garfinkels-agnes-studiehttp://www.gender-glossar.de/de/glossar/item/20-garfinkels-agnes-studieButler geht davon aus, dass Identitätskategorien wie „die Frau“ keine neutralen Beschreibungen oder gar natürliche Kategorien sind. Sie sind als normative soziale Setzungen zu verstehen, da sie das beschreiben, was sie zugleich hervorbringen.
Die performative Herstellung von Geschlecht beginnt laut Judith Butler mit der Aussage der Hebamme: "Dies ist ein Junge" oder "Dies ist ein Mädchen" als performativer Akt, d.h. die Hebamme stellt das Geschlecht nicht fest, sondern bestimmt es mit jedem Sprechakt, wo das Geschlecht erst in diesem Moment hergestellt wird; denn das Geschlecht, so Butler, sei nichts anderes als die Wiederholung von entsprechenden Sprechakten und Festschreibungen. Eine ständig wiederholte Anrufung als Mädchen oder Frau verfestigt diese Identität dann.
Diese Bedeutungen seien unendlichen kulturellen Veränderungs- und Verschiebungsprozessen unterworfen, die je nach historischem Kontext verschiedene Bedeutungen haben. Diese Bedeutungen konstituieren sich innerhalb der Sprache. Dies nennt Butler die Performativität von Geschlecht. Sie geht davon aus, dass diskursive Prozesse Geschlecht überhaupt erst hervorbringen und materialisieren. Ein System der heterosexuellen Zweigeschlechtigkeit wird permanent erzeugt und dadurch gleichzeitig festgeschrieben und materialisiert. Diese Hervorbringung von Identitäten innerhalb einer heteronormativen Zweigeschlechtigkeit geht mit den Prozessen des Verwerfens abweichender Identitäten einher.
Noja, für den Normalbürger hört sich das alles sehr abgehoben und böse an.