Manchmal habe ich das Gefühl, es werden bewusst die Augen vor der Realität verschlossen und sich sein Weltbild zurecht gerückt. Eine Frau im Bikini ist nicht mehr angezogen als in einem Minirock. Der Unterschied liegt darin, dass du das Höschen siehst. Bei einem Rock denken wir nicht zuerst an Unterwäsche darunter, sondern an einsehbare Genitalien. Da die weiblichen Genitalien nach innen gestülpt sind, verbinden wir damit keine Dominanz.
Er erzählt ja im Video, dass er mehrfach darauf angesprochen wurde, dass sein Penis sichtbar wäre. Wobei damit mit Sicherheit nur gemeint war, dass er sich unter dem Stoff abzeichnet und nicht, dass er unten raus hing.
Sein Problem war, dass er die Beine beim Sitzen nicht übereinanderschlagen kann - wenn er das könnte, würde er auch weiter Röcke tragen.
Es geht um die Assoziation, dass er bei Männern unten raus hängt, weil Röcke unten nunmal offen sind.
Hosen verpacken die männlichen Genitalien und halten sie an Ort und Stelle. Bei Frauen schlackert nichts hin und her. Die Antwort auf die Frage warum Männer selber keine Röcke tragen und nicht gerade jemanden vor sich haben, der als Mann einen kurzen Rock trägt, wird nicht selten die Antwort fallen, dass er unten raus hängen würde. Das war doch sein Problem mit dem engen Rock, dass er nicht wusste, wie er sich hinsetzen sollte, ohne die Beine übereinanderzuschlagen.
Dass sich bei einem Mann im Rock der Penis nicht abzeichnen darf, ist allerdings auch mal eine interessanter Frage, denn in Hosen passiert das ja auch. Das Problem entsteht ja erst beim Betrachter im Kopf...
Bei den allermeisten Hosen passiert das eben nicht. Der Penis wird durch das doppellagige Futter nach innen kaschiert, ohne dass die Oberflächenstruktur der Hose im Schritt berührt wird. Die meisten Pennen liegen links oder rechts und nicht mittig. Durch den stärkeren Stoffund weiteren Schnitt ist er auch seitlich nicht zu erkennen. Schneider schneidern nicht zum Spaß, ein Hosenbein bei Anzugshosen etwas weiter als das andere, je nachdem, ob der Mann Links- oder Rechtsträger ist. Bei Röcken zeichnet sich im Gegensatz zu der künstlichen Schrittform bei Hosen, das Genital in seiner Natürlichkeit ab. Auch bei weiten Röcken passiert das, sobald der Wind den weicheren Stoff gegen das Becken drückt. Enge Laufhosen und Leggings haben den gleichen Effekt, wie enge Röcke. Man sieht das Genital in seiner natürlichen Lage. Aus dem Grund bevorzugen viele Männer einen Zwiebellook und ziehen über ihre Laufhosen noch Shorts darüber, um ihren Schritt zu kaschieren.
http://derstandard.at/2000031237735/Shorts-ueber-der-Laufhose-tragenEin besonders hartnäckiger Verfechter des Trends: Männer, die sich weigern, in Leggings aus dem Haus zu gehen, aus Angst, es könnte ihnen jemand etwas wegschauen – und sich daher möglichst weite Shorts drüberziehen. - derstandard.at/2000031237735/Shorts-ueber-der-Laufhose-tragen
http://derstandard.at/2000023137225/Vorarlberg-hautnahInteressant finde ich, dass bereits Sportler als Nicht-Normalsterbliche bezeichnet werden, die skinyfit Sportsachen tragen können. Diesen Eindruck habe ich auch öfters, wenn mich Menschen im Rock sehen. "Du kannst es ja noch tragen. Aber als normalsterblicher Mann? Eher nicht."
Gruß