Hallo Hajo,
Im Kombination mit Männerkleidung ist Ohrschmuck ziehmlich normal geworden. Im Zusammenspiel mit Röcken und Kleidern ist das eine etwas andere Hausnummer, jedenfalls für Leute, die strikt in alten Geschlechterklischees leben und das "richtige" Mann- und Frausein auf Äusserlichkeiten beziehen.
Das kann man nicht alleine an der Kombination mit Röcken festmachen:
Maskulin:
- Stecker und kleine Creolen (oder Tunnel, die wirken immer männlich)
- Asymetrie, also bspw. nur einen Ohrring oder zumindest unterschiedliche links und rechts.
- Unbeweglicher, einfacher Schmuck
- schwarze oder silberne Ohrringe
Feminin:
- Größere Creolen, Hänger, Schmucksteine
- Symmetrie, also links und rechts den gleichen Ohrring
- Beweglicher Schmuck, alles was schwingt und ein "Eigenleben" hat
- Bunte, goldene oder glitzernde Ohrringe
Ausnahmen gibt es natürlich, aber das ist so meine Erfahrung bisher. Ich breche da ja bewußt mit der maskulinen Art, indem ich links und rechts den gleichen Hänger mit großem glitzernden Stein trage. Außerdem mag ich es, wenn sich die Ohrringe bewegen.

Ich würde auch noch längere anziehen (und habe die auch), aber die passen nicht so gut zu meinen kurzen Haaren und MBH zieht dann immer die Stirne kraus, was gleichbedeutend mit "Besser nicht" ist.

Heute habe ich mich bei einem Tatoostudio erkundigt. Leider stechen sie Ohrlöcher nur Freitags, sonst hätte ich´s vielleicht schon hinter mir.
Ich vermute mal, dass das hauptsächlich ein Tattoo-Studio ist und der Piercer kommt nur Freitags? Das gibt es da wohl häufiger. Bei unserem ersten Tattoo Studio wurde gar nicht gepierct (Der Tätowierer ist leider gestorben - der Arm meiner Frau hat dadurch deutlich an Wert zugelegt

). Beim zweiten machen sie beides in getrennten Abteilungen. ("Trust" in Mannheim - kann ich empfehlen.)