Caspar Söling schreibt in seinem Buch "Der Gottesinstinkt", dass man das Vorhandensein von gewissen religiösen Institutionen in der Gesellschaft mit dem Handycap-Prinzip erklären kann: Eine Gesellschaft, die sich den Luxus leisten kann, einen teuren Tempel zu bauen und zu unterhalten oder einen großen Stand von Mönchen, die nichts wirtschafltiches leisten und noch nicht mal für Nachwuch sorgen, zeigt den Konkurrenzgesellschaften damit, wie potent sie ist. Er vergleicht das mit den Pfauenfedern oder mit dem Auf-und-ab-springen einer Gezelle angesichts des Löwen, statt dass sei weg läuft: Scheinbar unsinnige und gefährliche Merkmale oder Verhaltenweisen, die aber zeigen, dass man so viel Kraft hat, dass man es nciht nötig hat, auf diesen Luxus zu verzichten.
Ich wusste, dass das von dir irgendwann kommt. Tiere haben aber komischerweise keine Religion. Die verlassen sich einzig darauf, wer das stärkere und prachtvollere Männchen ist. Der Bau von Tempeln ist mit einer Löwenmähne oder einem Pfauenrad nicht vergleichbar. Vergleichen kannst du es mit dem Körperbau und dem Bartwuchs bei einem Menschenmann.
Nur behauptet Söling nicht, dass man alles und jedes damit erklären kann.
Ich habe zu dem Mann nichts gefunden. Wer soll das sein? Wenn es so ein Religiot ist, wundert es mich nicht, dass er evolutionäre Tatsachen verdreht oder zu seinen Gunsten vernichtigt.
Aber klar: Indem ich in Rock und Strumpfhose in die Öffentlichkeit gehe, zeige ich den Leuten, dass ich es nicht nötig habe, mit maskulin zu markieren. Ich bin so Potent, dass mit das Handycap, ein wenig feminin zu erscheinen, nicht schadet.
Da ergibt die Hadycap-Erklärung schon Sinn! 
LG, Micha
Interessant. Diskutieren wir doch lieber über diesen Ansatz.
Ein Handicap Prinzip besagt, dass ein Tier so lange für etwas ünnützes und energieraubendes aufwendet, solange es beim anderen Geschlecht die höchsten Chancen erhält. So in etwa.
Nun sind aber dummerweise Röcke an Männern für die meisten Frauen nicht sonderlich attraktiv und wie wir immer wieder lesen, besonders wenn es der eigene Mann ist. Das ist ja das Gegenteil von einem Handicap-prinzip, da wir Männer uns quasi bei dem Großteil der Frauen selber aus dem Pool rausschießen. Es ist nun mal nicht so, dass Mädchen und Frauen auf die Pirsch gehen, um den femininsten Burschen oder die Jungs mit dem kürzesten Rock und den höchsten Absätzen aufzureißen 
Eben, Tiere sind nicht religiös, aber Sölings Theorie zeigt, dass Religionen auch biologische Grundlagen haben. Nicht jedes Verhalten, das für uns menschen religiös ist, ist nur religiös.
Es handelt sich bei "Der Gottesinstinkt" um eine Dissertation in Biologie:
http://bibd.uni-giessen.de/ghtm/2002/uni/d020116.htm. Wieso hast Du das nicht gefunden?
Beim Handycap-Prinzip geht es nicht nur um Fortpflanzung, sondern generell darum, dass vordergründig nachteilige Merkmale etwas um die Ecke gedacht Vorteile sind, weil sie bei Geschlechtspartnern, Nahrungskonkurrenten, Fressfeinden usw. Eindruck schinden. Und so eben kann ein aufwändiger, luxiuriöser Lebenstil, wozu dann auch Religion gehört, so reint zweckrational-ökonomisch gedacht, Eindruck schinden.
Mein Beispiel zeigt aber auch, dass es nicht immer und unbedingt greift, weil eben Menschen nicht so einfach gestrickt sind wir unsere tierischen Verwandten, sondern manchmal noch um ein paar Ecken mehr denken, so dass Signale von verschiedenen Menschen verschieden verstanden oder eben missverstanden werden.
Es ist aber eben deshalb ein Handycap, weil es bei der Partnersuche nach herkömmlichem Signalverständnis ein Nachteil ist, aber um die Ecke gedacht, ein Vorteil sein kann. Sender und Empfänger der Signale müssen nur in ihren Hermeutiken zueiander passen. Was, wie oben gezeigt, bei Menschen nicht garantiert ist.
LG, Micha