Autor Thema: Vorbild vs. abschreckendes Beispiel  (Gelesen 2861 mal)

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Vorbild vs. abschreckendes Beispiel
« am: 28.08.2017 10:20 »
Meine Frau erzählte mir gestern von einem Gespräch mit unserem Sohn, anlässlich ein paar schön glitzernder Schmuckstücke in ihrer Schublade.

Er sagte, er fände es gemein, dass so schönen Schmuck nur Mädchen tragen dürften.
Meine Frau sagte ihm, dass er das auch dürfe, wenn er wollte und es nur ihm gefallen müsse.

Worauf mein Sohn wohl meinte, dass er es dann ja wie Papa machen würde, der auch Mädchensachen trüge, was doof sei.

Meine Frau entgegnete, dass sie das gut fände, was mein Sohn aber so nicht akzeptieren konnte.


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Re: Vorbild vs. abschreckendes Beispiel
« Antwort #1 am: 28.08.2017 12:24 »
Deine Frau hat weise geantwortet.

Wie alt ist Dein Sohn?

Es ist ja nicht ungewöhnlich, dass Kinder das, was ihre Eltern machen, doof finden. Wenn ich an meine Jugend zurück denke, habe ich auch nicht alles, was mein Vater gemacht hat, gut gefunden. Mit höherem Alter hat sich meine Einstellung geändert, was wohl ziemlich normal ist. Ähnliches habe ich an einer meiner Töchter beobachtet, mit der ich ganz schön über Kreuz lag. Jetzt stimmen wir in vielen Dingen überein.

Es gibt Männer, die Schmuck zu Männersachen tragen. Dein Sohn müsste also nicht zwangsläufig Mädchensachen zu Schmuck tragen.
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Re: Vorbild vs. abschreckendes Beispiel
« Antwort #2 am: 28.08.2017 12:43 »
Wie alt ist Dein Sohn?
[...]
Es gibt Männer, die Schmuck zu Männersachen tragen. Dein Sohn müsste also nicht zwangsläufig Mädchensachen zu Schmuck tragen.

Auf die Idee Mädchensachen zu tragen käme mein Sohn nie, auch wenn ihm manches gefiele - weil es Mädchensachen sind. Wie auch beim Schmuck.

Mein Sohn ist jetzt gut 6 und kommt in 2 Wochen in die Schule.

Deine Frau hat weise geantwortet.

Nun ja, einfach aus Überzeugung - ich froh, dass sich unsere Ansichten was Geschlechterrollen usw. betrifft 100% decken.

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Re: Vorbild vs. abschreckendes Beispiel
« Antwort #3 am: 28.08.2017 13:05 »
Zitat
Auf die Idee Mädchensachen zu tragen käme mein Sohn nie, auch wenn ihm manches gefiele - weil es Mädchensachen sind. Wie auch beim Schmuck.

Dann ist er in der "Mädchen-sind-doof"-Phase. Das gibt sich in spätestens zehn Jahren. ;)
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Re: Vorbild vs. abschreckendes Beispiel
« Antwort #4 am: 04.09.2017 14:53 »
Zitat
Auf die Idee Mädchensachen zu tragen käme mein Sohn nie, auch wenn ihm manches gefiele - weil es Mädchensachen sind. Wie auch beim Schmuck.

Dann ist er in der "Mädchen-sind-doof"-Phase. Das gibt sich in spätestens zehn Jahren. ;)

Dann muss man aber erst recht den starken Kerl darstellen  :P

Offline MAS

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Re: Vorbild vs. abschreckendes Beispiel
« Antwort #5 am: 04.09.2017 19:10 »
"Hm, das ist aber lecker! Was ist denn das?"
"Spinat!"
"Bäh, das mag ich doch gar nicht!"

Ja, manchmal fragen Kinder, ob sie dies oder jenes mögen. Bei Deinem Sohn, Cephalus, ist es klar: Er mag Mädchensachen, solange er nicht weiß, dass es welche sind. Er würde gerne den Schmuck tragen, wenn das Label "Jungenschmuck" darauf stünde. So geht es auch vielen Erwachsenen mit den Männerröcken, die sie gerne tragen, weil es eben "Männerröcke" sind, auch wenn sie machen Frauenrock schöner finden - so für sich.

LG, Micha
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