Hi Leute,
also ich habe in den letzten Wochen eine sehr ausgedehnte Shopping-Tour hinter mir, in mehreren Städten und Gegenden und in ganz vielen verschiedenen Geschäften, darunter aber auch immer wieder gezielt einige bestimmte wiederkehrenden Ketten, weil ich dort ebenso gezielt nach bestimmten Stücken geschaut habe.
Zum einen ist es interessant, wie sehr sich die angebotene Bandbreite von Filiale zu Filiale eigentlich aller Ketten unterscheiden. Zum anderen - die Männeranteilungen, sofern vorhanden, interessierten mmich in dieser Zeit keinen Deut - ist mir extrem aufgefallen, was für eine Vielzahl von Kleidern in allen Geschäften angeboten werden - in manchen Geschäften nehmen sie mehr als ein Stockwerk ein, die restliche Damenkleidung hat dann vielleicht nur noch ein halbes Stockwerk.
Bei dieser Vielzahl an Kleidern kam mir auch der Gedanke auf, wann werden die alle gekauft geschweige denn getragen? Es wäre sehr schön, wenn sie in dieser Zahl auch im Strassenbild und in der Öffentlichkeit zu sehen wären. Aber: die Damen kaufen ein Kleid nach dem anderen. Diese Abteilungen werden stark frequentiert. Damenkleider werden in großer Zahl auch verkauft.
Was mir auffiel, dass in der Tat Röcke in den meisten Geschäften wirklich nur noch eine Randerscheinung sind. Gegenüber 10 Stangenmetern mit Kleidern findet man mit Ach und Krach vllt. gerade nur noch 50 Stangenzentimeter mit Röcken. Oftmals sind es nur 3 verschieden Typen in jeweils 2 oder 3 verschiedenen Farben/Mustern. Man muss z.T. echt Suchen, da sie oft mit artfremder Bekleidung wie Blusen, Cardigans oder Jumpsuits vermischt und verdeckt werden. Dies ist nicht nur ein Eindruck, sondern wirklich so, da ich alle diese Geschäfte wirklich in all ihren Eckchen durchfilzt habe, egal, was da hing.
Insofern deckt sich meine Wahrnehmung mit der Behauptung, Röcke stünden vor dem Verschwinden. Nungut, verschwinden werden sie sicherlich nicht, aber zurückgedrängt, das ist in der Tat zu beobachten.
Ich habe am frühen Abend am Dienstag die Mühe und den Spass gemacht, mal konzentriert durchzuzählen. Ich hatte ein paar Erledigungen zu erledigen, und alle mir begegneten Frauen durchgezählt, sofern sie einen Rock oder ein Kleid trugen. Dort, wo es nicht eindeutig war, ob Rock oder Kleid oder sonstwas, dann hab ich das nicht mitgezählt. Obwohl am Ende noch gut 24 Grad, hatten zudem recht viele Frauen, dann sich in Jäckchen, Püllöverchen oder sonstwas drübergezogenes verhüllt, wo es dann auch keinen rechten Sinn mehr machte, weiterzuzählen. Auch drunter getragene Hosen zählten für mich nicht.
Also, meine sehr repräsentative

Statistik:
112 Kleider
52 Röcke
Ich habe nur Frauen gezählt. Hätte ich auch Männer mitgezählt, dann wären es 113 Kleider gewesen.
Und nur durch genaues Hinsehen hatte ich eine Zählung vermieden: zum einen war es dann doch kein Kleid, sondern hatte es ein Höschenteil, zum anderen entpuppte es sich als einen Zeweiteiler, und zudem entpuppte es sich als junger Mann: Praktisch ein zweiteilges Jumpsuit aus leichtem Blusenstoff mit Blusenmuster: Grundfarbe schwarz mit roten großflächigen Blüten drauf. Nun, nicht jedermanns Muster, aber von der Form her vllt. für manchen willensschwachen Mann ein erster Einstieg in leichtere, bequemere Kleidung (wobei das Flatterhöschen für mich dann immer noch den Nachteil eines Höschens hätte...)
Zurück zur Statistik: Auch ich habe in den letzten 5 Monaten deutlich mehr Kleider als Röcke gekauft, gefühlt so 30 versus 5. Und auch ich habe deutlich mehr Kleid getragen als Rock.
Die Gründe wurden hier ja schon von meinen Vorredner erörtert. Hauptgrund: Mit einem Kleid ist man einfach schneller angezogen - eigentlich ein schlagendes Argument für modemuffelige Männer.