Kannst ja inzwischen mal schauen, was bei Wikipedia steht: https://de.wikipedia.org/wiki/Bewusstsein Vielleicht findest Du da unsere beiden Verständnisse.
Bin erst mit etlichen Beiträgen Verspätung der Hausaufgabe begegnet, die Du mir gegeben hast!
Ich hab da mal reingeklickt. Und klar, dass ich sofort auf den Unterpunkt "Bewusstsein bei Tieren" geklickt habe. Denn ich befürchtete, dass alles zuvor genannte viel zu anthropozentrisch, zu menschen-fixiert ist, was dort kundgetan wird.
Und 'bei den Tieren" taucht, weit unterhalb der Hälfte des gesamten Wiki-Artikels, erstmals diese Aussage auf:
"Ein Thema, das in den letzten Jahrzehnten an Popularität gewonnen hat, ist die Frage nach dem möglichen Bewusstsein bei anderen Lebewesen."So weit unten! Das zeigt ja schon, welcher Stellenwert dem Thema zugemessen wird.
Und gleich:
"Beispielsweise können Hunde, wie alle höher entwickelten Tiere, zwar Schmerz empfinden, aber wir wissen nicht, inwieweit sie ihn bewusst verarbeiten können, da sie eine derartige bewusste Verarbeitung nicht mitteilen können."Naja, und wir sie nicht verstehen können. Soweit bei diesem Nebensatz
d´Accord!
Aber alleine schon diese Aussage:
"(Tiere) können ... zwar Schmerz empfinden, aber wir wissen nicht, inwieweit sie ihn bewusst verarbeiten können..."
HALLLOOOO?

Wozu soll Schmerz sonst dienen, wenn darauf nicht reagiert werden kann??? Glaubt wirklich irgendwer, dass ein Hund nicht Aua empfinden kann und daraus irgendwelche Handlungen ableiten kann? Wie arrogant ist das denn?
Bewusstsein ist dazu da, die Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken, zu beurteilen und daraus Handlungen abzuleiten! Freilich gibt es auch Reflexe. Soll ein Wesen wie ein Hund lediglich aus Reflexen bestehen?? Weiterhin: Wie arrogant ist das denn??
Weiter gehts:
"Lange Zeit wurde vermutet, dass Ich-Bewusstsein allein bei Menschen vorkomme." Ja, Überheblichkeit pur!
Dann sofort der berühmte Spiegeltest:
"Inzwischen ist jedoch erwiesen, dass sich auch andere Tiere, wie etwa Schimpansen, Orang-Utans, Rhesusaffen, Schweine, Elefanten, Delfine und auch diverse Rabenvögel im Spiegel erkennen können, was einer weit verbreiteten Auffassung zufolge ein mögliches Indiz für reflektierendes Bewusstsein sein könnte."
Hallo??? Ist das einzige Indiz für Bewusstsein, sein Abbild irgendwo erkennen zu können? Gelten nicht auch andere Arten von Bewusstsein? Alleine nur, sich fühlen zu können, zu wissen, dass das, was man fühlt mit einem selbst zu tun hat. Reicht das nicht schon alleine für ein klares Indiz für Bewusstsein??
Du kannst an einem sonnigen Tag mit der Lupe den Fokus auf die Stelle einer Ameisenstraße halten. Die Ameisen werden nicht so blöd sein, ungesehen in diesen Fokus hineinzulaufen. Das wäre ihr sicheres Ende. Sie spüren, dass hier eine Gefahr ausgeht.
Wenn ein unerwarterter Knall kommt, dann fliegen Vögel weg. Ist das nicht auch schon ein sicheres Indiz, dass sie ein Selbstbewusstsein haben?? Sie müssen sich schützen. Wenn das alles nur Reflexe sein sollen, dann ist unser achso tolles menschliches Bewusstsein ebenso einzig und alleine nur das Ergebnis einer Kaskade von Reflexen.
Micha, ich glaube, das eingehende Studium von Wikipedia und den verlinkten Seiten z.B. zu Gradualismus
(Beispiel: "Ein Gradualismus in Bezug auf die Existenz von Bewusstsein steht nicht vor dem Problem, zu klären, wo im Tierreich Bewusstsein anfängt. Vielmehr geht es hier darum, die Bedingungen und Beschränkungen von Bewusstsein für jeden Einzelfall möglichst genau zu beschreiben.") kann ich mir sparen. Mich wird das von meiner Überzeugung nicht abbringen.
Dazu: "Während die darwinistische Evolutionstheorie nicht auf den phyletischen Gradualismus angewiesen ist, ist der Gradualismus im Zusammenhang mit der Evolution von Adaptionen ein alternativloser Bestandteil."Ja, alles klar! Haut Euch die Köppe ein!
Weiter:
"Experimente einer Forschergruppe um J. David Smith deuten möglicherweise darauf hin, dass Rhesusaffen zur Metakognition fähig sind, also zur Reflexion über das eigene Wissen."Also, wenn Bewusstsein
an die Feststellung "Ich lese ein Lehrbuch!" geknüpft wird, dann hat man natürlich
geschafft, was es zu beweisen galt: Es darf nicht sein, dass andere Wesen etwas ähnliches können als Menschen!