Ein ganz normaler Tag

[high4all]

Gestern war ein Meeting von einem unserer Auftraggeber für eine Erdgasbohrung, die in der kommenden Woche beginnt. Mit vielen Leuten, die ich noch nicht kannte. Um gleich für Klarheit zu sorgen, habe ich diesen Look gewählt:

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Das Kleid hat kurze Ärmel, deshalb der Bolero.

So waren wir bei dem Treffen ca. 30 Männer und eine Frau in Hosen und meine Wenigkeit im Kleid.  

Merkwürdigerweise wussten einige mir unbekannte Kollegen wer ich bin. Könnte an meiner Kleidung liegen, denn die Branche ist in Deutschland übersichtlich und es spricht sich vieles herum. Wie in einer Familie.

Im Grunde ein ganz normaler Tag.

LG
Hajo

[skirty19]

So sollte es sein - normal. Finde Du machst es richtig. Es gehört aber sehr viel Überzeugung dazu es auch so zu leben und man darf nicht den
geringsten Selbstzweifel haben. Im Allgmeinen ist es ja in der Gesellschaft bekannt. Man weiß aber, dass sehr viele es ablehnen, aber eben nur
hinten rum reden um nicht dem Vorwurf der " Ich diskriminiere andere Menschen" .
Ich denke auch hier  gibts die "Mann im Rock" Verfechter welche einen anderen  Stil bevorzugen...scheiss auf irgendwelche Regeln!

Merkwürdigerweise wussten einige mir unbekannte Kollegen wer ich bin.

so merkwürdig ist das nicht...das ist das hintenrum...oft ist es leider sehr böse.

LG 

[cephalus]

Hallo Hajo,
ich bewundere Deinen Mut und deine Konsequenz, mit der Du deinen Kleidungsstil durchziehst, auch wenn es nicht gerade meiner wäre.

Selbst für eine Frau wäre dieser Stil, für die genannte Veranstaltung, eher gewagt.
Oder hat man als Mann mehr Freiheiten, wenn man erstmal alle üblichen Regeln gebrochen hat?

LG
Cephalus

[high4all]

Selbst für eine Frau wäre dieser Stil, für die genannte Veranstaltung, eher gewagt.
Oder hat man als Mann mehr Freiheiten, wenn man erstmal alle üblichen Regeln gebrochen hat?

Das einzig Gewagte an dem Kleid ist die Farbe. Nicht mal die Knie sind zu sehen.

Als Mann habe ich gewiß einen Vorteil gegenüber Frauen. Denn die stehen unter dem Druck anderer Frauen im Bezug auf ihre Kleidung. Deshalb laufen sie oft weniger auffällig herum als sie wollen.

Den folgenden Satz habe ich gestern anläßlich des Frauentages gelesen.

Dr. Mae Jemison:

"Never be limited by other people's limited imaginations"

Mae Jemison war die erste afroamerikanische Frau, die zum Astronautentraining der NASA angenommen wurde und 1992 an Bord der Endeavour ins All flog. In einer Ansprache vor Studenten, die Minderheiten angehören, sagte sie: "Lass Dich niemals von der beschränkten Vorstellungskraft anderer Leute einschränken."

Könnte ein gutes Motto für uns sein, die wir die Vorstellungskraft anderer Menschen (und unsere eigene) mehr oder weniger deutlich sprengen.

LG
Hajo

[JJSW]

Merkwürdigerweise wussten einige mir unbekannte Kollegen wer ich bin.

so merkwürdig ist das nicht...das ist das hintenrum...oft ist es leider sehr böse.

LG  

Das hatte ich letzten Sommer in der Firma, als ich ein Kleid trug. Etwas schlichter und mit obligatorischem Laborkittel. Alle so freundlich wie immer , doch was da hintenrum alles gegackert wurde, bekam dann erst meine Frau Tage später von der Mutter einer Kollegin mit.
Da muss Mann eben durch.

Aber ich finde es toll, wie Du, Hajo dein Ding durchziehst. Nicht das Kleid tragen verteidigen, sondern angreifen.

Pinkes Kleid hab ich auch schonmal getragen. Aber nur in der Freizeit. Für die Arbeit etwas schlichter. Aber wer weiß, vielleicht wär ich kurz vor der Rente mutiger. Aber das dauert noch

Grüßle
Jürgen