... Weiters geht es bei diesem Thema ob nackte Männerbeine grauenhaft seien doch wirklich rein um persönliche Meinungen. ...
Jedem seine persönliche Meinung. Woran ich mich stoße ist, wenn persönliche Meinungen als allgemein verbindlich dargestellt werden, wie in dem Fernsehbeitrag. Wenn Du nackte Männerbeine grauenhaft findest, dann ist das Deine Sache. Wenn Du aber sagst, "zum schönen Abendessen werden kurze Hosen einfach als unpassend gesehen und ich sehe das ebenso", dann verallgemeinerst Du Deine persönliche Meinung und stellst diese als allgemein verbindlich hin. Oder, wenn es nicht Deine persönliche sondern eine erlernte, übernommene und daher unreflektierte Meinung ist, dann Du trägst zur Verallgemeinerung eines Vorurteils bei.
... meine Meinung ist eben die dass kurze Hosen an Männern nicht elegant sind und auch sehr schwer sein können, während es ein Kilt sowieso ist und ein Rock ebenfalls sein kann.
Solche Aussagen beruhen bei mir weniger auf Nachdenken, sondern meist auf in-den-Spiegel-schauen. ...
Warum jetzt ein Mann im Kilt elegant sein soll, in eine kurze Hose (was für eine?) aber nicht, dass ist mir ein Rätsel. Du kannst jetzt sagen , es sein eine Frage des persönlichen Geschmacks. Aber es gibt Fotos von fetten Männern im Kilt, bei denen auch Du vermutlich länger nach Elegance suchen müsstest. Ich denke, selbst in den Grenzen Deines eigenen Geschmacks wirst Du eine pauschale Beurteilung nicht durchhalten können.
Es kommt auf mehr an, als in den Spiegel zu schauen und mit dem Spiegelbild einverstanden zu sein. Du erfährst es doch am eigenen Beispiel. Auch wenn Dein Spiegelbild, das Dich im Rock zeigt, Dir gefällt, dann ist es doch der Geschmack Deiner Lebensgefährtin, dem Du Dich unterwirfst. Da setzt für mich das Nachdenken an.
Beim Blick in den Spiegel mag man sich gefallen, aber ob man dann nicht doch lieber in der Hose ins Theater oder ins Restaurant geht, anstatt im Rock, das wird bei vielen von dem bestimmt, was man (angeblich) tut bzw. nicht tut. Wenn man sich gegen derartige Vorstellungen nicht zur wehr setzt, indem man darüber nachdenkt (und nicht nur in den Spiegel guckt), dann bleibt man immer Marionette anderer Leute Erwartungen und Geschmäcker.
PS.: Gelingt mir nach wie vor nicht, meine Freundin dafür zu begeistern mich einmal im Rock zu sehen. Aber im Moment haben wir auch andere, viel schwerwiegendere Sorgen. Das nur so am Rande. ...
Es ist Dir vielleicht kein Trost, aber Röcke sind auch nicht mein einziger Lebensinhalt.

Du kannst aber sicher sein, dass es immer wieder neue Sorgen und Nöte geben wird, die es Dir gestatten, dieses Thema in der Auseinandersetznug mit Deiner Freundin auszuklammern. Zumindest hat mich dies mein bisheriges Leben gelehrt. Ich bin allerdings an den Punkt gekommen, wo ich erkenne, das eine Reihe von Problemen immer wieder daraus entstehen, dass man bestimmten Auseinandersetzungen aus dem Weg geht.