Autor Thema: Wie haben sich Eure Grenzen, bezogen auf Rock oder Kleid entwickelt?  (Gelesen 6285 mal)

Offline cephalus

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Gregor meinte in einem anderen Thread  die Grenzen hier, was Mann tragen kann und was nicht, hätten sich weitgehend aufgelöst.

Das sehe ich ähnlich, zumindest bis zu der Grenze, solange ein Mann noch als Mann auftritt.
Natürlich hat jeder einzelne eigene Vorstellungen im Kopf, von dem was an anderen und auch was an ihm selbst geht.

Auch diese Vorstellungen sind in Bewegung.

Habe ich vor Jahren einen Mann im Rock noch mit großen Augen angesehen, war fasziniert, begeistert und neidisch, nehme ich den Anblick kaum mehr bewusst war - für mich ist er zur Normalität geworden.

Auf der anderen Seite stehen immer die Grenzen die ich mir setze, meine Gewohnheiten und Unsicherheiten - anderen gestehe ich anderen alles zu und freue mich über die Abwechslung, deren Mut usw. Selbst hinke ich dem extrem hinterher.

Für mich ist es immer wieder eine Herausforderung mich selbst zu positionieren, zwischen dem,

was mir die Logik sagt:
- Alles geht, alles ist Kleidung jeder kann sich nach den eigenen Wünschen kleiden.

was die Gesellschaft durch einen gewissen Konsens verbindet und zusammenhält.
- wer sich optisch außerhalb positioniert gehört nicht voll dazu.

wie meine Frau reagiert:
- natürlich kannst Du das tragen (etwas anderes habe ich schon lange nicht mehr gehört)

wie mein Umfeld reagiert:
- keinerlei Bemerkung, aber immer wieder der verstolene Blick zum Beinkleid.


Meine Grenzen haben sich stark verschoben oder genau genommen aufgelöst, im Bezug auf die Maßstäbe an denen ich andere Leute messe, aber nur wenig im Bezug auf meine eigene Kleidung.
Vor allem der Kleidung die ich öffentlich trage.

Wie seht Ihr das?

Cephalus


Offline MAS

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Ich denke, dass sich meine Grenzen in den letzten 20 Jahren Stück für Stück verschoben haben. Zunächst nur Röcke ohne jede Verzierung und nur über nackten Beinen, dann auch Feinstrumpfhosen oder -leggings, dann auch Stiefeletten, irgendwann auch Kleider und auch Oberteile aus der Damenabteilung und neuerdings auch Röcke mit Blumenstickerei.

Gestern mit einem recht rustikalen Jeansrock gewandet fragte eine ältere Freundin, ob ich mir die Röcke selbst schneidern ließe. Sie war überrascht, dass er aus der Damenabteilung ist. Das erlebe ich öfter, dass meine Röcke als Männerröcke wahrgenommen werden. Mal sehen, wie das weitergeht.

Dabei muss ich sagen, dass mich persönlich feminine Kleidungsstücke eher anziehen als abschrecken, nur wie ich mit in ihnen gefalle, das ist noch eine andere Frage. Da bin ich dann schon wählerisch.

LG, Micha
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Offline DesigualHarry

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Hallo!

Meine Grenze hat sich eigentlich gar nicht verschoben. Im bunten Stilmix aus Folklore, Bohemian und Ethno da fühl ich mich nach wie vor sehr wohl.

Online JJSW

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Hallo!

Meine Grenze hat sich eigentlich gar nicht verschoben. Im bunten Stilmix aus Folklore, Bohemian und Ethno da fühl ich mich nach wie vor sehr wohl.

Da hätte ich auch gerne mal ein Bild gesehen. Klingt gut.

~~~~

Was mir zum Thema einfällt:
Vor einigen Jahren hab ich angefangen, Röcke zu tragen. Davor war ich eher unauffällig und unscheinbar gekleidet.
Mit den Röcken kam die Lust, neues auszuprobieren und zu experimentieren. Grenzen zu überwinden.
Dabei wäre ich wohl ohne Forum nicht dahingekommen, wo ich jetzt stehe.

Vielen Dank dafür.

Grüßle
Jürgen

Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen


Offline tcar

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Ich bin ehrlich gesagt immer noch am Ausloten. Nachdem sich die Grenze von "nicht auf die Idee kommen" zu "einfach mal machen" verschoben hat, hat sich bei mir nicht viel getan - ich setze nach und nach Ideen in die Tat um, die ich bei der ursprünglichen Beschäftigung mit dem Thema hatte.

Nennt mich gestrig, aber eine gewisse Grenze ist da noch die Geschlechterabgrenzung. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je besser ich "trotz" Rock als Mann zu erkennen bin, ich weniger negatives Feedback bekomme. Das hat zur Folge, dass ich mich in Sachen Outfit weitgehend an als "männlich" geltende Codes halte, indem ich z.B. eher in gedeckten Farben unterwegs bin. Darüberhinaus ist das auch der Grund, dass sich unter meinen Röcken eigentlich fast ausschließlich entweder selbstgeschneiderte Stücke finden oder "echte" Männerröcke.

Offline MAS

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Geht mir meist ähnlich wie tcar. Hat mit "gestrig" weniger zu tun als mit angeborenem Anpassungsverhalten an geltende Normen.

LG, Micha 
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Offline high4all

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Wenn ich mir meine Entwicklung im Bezug auf Kleidung seit Ende 2013 anschaue, empfinde ich diese nicht als Überschreitung oder Verschiebung von Grenzen, sondern als Weg zu Möglichkeiten, die ich vorher nicht im Blick hatte. Nach Überwindung einiger meiner Begrenztheiten habe ich nun mehr Ausdrucksmöglichkeiten im Bereich der Mode als vorher. Nicht mehr "männlich" oder "weiblich", sondern "männlich" und "weiblich", oder vielleicht besser gesagt "ganzheitlich".

Die Gänsefüßchen sollen andeuten, dass die Begriffe für mich Umschreibungen sind, die ungenau sind.
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Online GregorM

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Um 1998 oder so erstand ich meinen ersten Kilt, den ich kaum noch zu tragen wagte, und wann endlich, dann weit von meiner Heimat entfernt. Zuvor hatte ich auf dem brandneuen Internet Message Boards gefunden, wie Tom’s Café und Chris‘ Atrium, wo es Männer gab, die nicht nur Kilts trugen, sondern auch Röcke. Ihnen ging es darum, in ihren Röcken männlich zu erscheinen. Ob man Kilts oder Röcke aus den Damenabteilungen trugen, war (noch) egal.
Ein Jahr später muss es gewesen sein, als ich das Parsemony-Forum von KtV entdeckte, und wo sich Namen wie Ferdi, Schorsch und auch ein junger, studierender MAS befanden. Besonders der vielschreibende Ferdi überzeugte mich, dass ein Mann Röcke tragen kann, und im Sommer 2000 hatte ich mein Debüt in kurzen Röcken, noch nur fern von zuhause oder zuhause – innerhalb der eigenen vier Wände - getragen.

Dann startete zwischen Kilt- und Rockträgern ein wahrer Krieg, vor allem in den beiden amerikanischen Foren. Vielen Männern war plötzlich das männliche Erscheinungsbild unerwünscht, und sie fanden im Atrium zusammen, und aus Chris selbst wurde ein paar Jahre später Christine.

Foren NUR für Kiltträger entstanden als Gegengewicht, aber auch das Forum Bravehearts, von einem kalifornischen Rechtsanwalt, WDP, gegründet. Bravehearts definierte er als Männer, die auf ein männliches Erscheinungsbild in einröhrigen Beinkleidern Wert legten. Dazu hörte der Begriff MUG = Manly Unfifurcated Garment). MUGs waren traditionelle Kilts, Utility Kilts, Sarongs und Röcke, die zuerst für Männer konzipiert sein mussten, aber später genügten „männliche“ Damenröcke, zum Beispiel kurze Jeansröcke.

Ich ging den Braveheart-Weg.

Ich trage vorwiegend Kilts, aber auch kurze Röcke aus den Damenabteilungen. Eine Entwicklung hat bei mir auch stattgefunden.
Zum Kilt trage ich immer weniger Zubehör. Er wird also immer mehr einfach zum karierten Rock. Und das passt mir gut. Rock ist mir viel lieber als Tracht.
Wenn in Röcken lege ich Wert darauf, dass sie mich nicht zu weiblich erscheinen werden. Manchmal trage ich doch Strumpfhosen dazu und nicht länger nur blickdichte, sondern auch transparente Feinstrumpfhosen. Armbänder auch. Und Umhängetaschen. Damenstiefeletten mit bis zu 4,5 cm Blockabsätzen trage ich. Auch zu meinen Kilts.

Gruß
Gregor

Gruß
Gregor

Offline steffish

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  • im Rock
Meine Grenzen haben sich stark verschoben oder genau genommen aufgelöst,
Meine Kleidergrenzen haben sich zwar auch aufgelöst, sind aber unterschwellig immer noch vorhanden.
Die Frage die ich mir anfangs noch stellte:" Willst Du jetzt lieber Frau sein" hat sich mit einem Nein aufgelöst und wird jetzt mit "Ich möchte Freiheit" beantwortet.
So wie ich nicht im Blaumann ins Theater gehe, gehe ich auch nicht im Rock und Strumpfhosen in die Werkstatt, ist ja eigentlich klar.

Goldie

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Interessantes Thema. Danke dafür  ;D

Mein erster Rock war 50 cm lang, kniebedeckend, mit dunklen Karos in grün. Also ging als Kilt durch.
Mein zweiter Rock war ebenso lang aber ein Jeansrock.
Mein dritter Rock war ebenso lang aber ein glatter Jerseyrock in schwarz (wie bin ich nur auf die Idee gekommen DAS könnte mir stehen?)

Ich habe wirklich fast alles ausprobiert und hatte mir immer wieder Grenzen gesetzt:

-Nicht kürzer als knielang
-Keinesfalls bodenlang
-Niemals Kleider
-Auf keinen Fall Feinstrumpfhosen
-Keine Schuhe aus der Damenabteilung mit Absätzen
-Auf keinen Fall im Rock zur Arbeit oder in die Kneipe

und noch viele weitere Grenzen.

Sie alle haben sich binnen kürzester Zeit (und ich rede hier von nur 1 1/2 Jahren) in Rauch aufgelöst.

Heute gibt es nur noch wenige Grenzen. Selbstverständlich gehe ich im Rock zur Arbeit. Und auch im Kleid. Sitze hier gerade wo ich dies schreibe in einem beigen 60 cm langen Kapuzenkleid mit 40 Den Feinstrumpfhose von Kunert und roten Stiefeletten mit 4 cm Absatz im Büro. Vor 1 Jahr wäre das undenkbar gewesen. Heute Normalität. Ich weiß gar nicht mehr wann ich das letzte Mal eine Jeans angezogen habe  ::)

Meine Grenzen setzt eigentlich meine Frau. Röcke mit Volant sind für mich tabu. Alles was zu hell und blumig ist ebenfalls. High Heels ebenfalls nicht (aber hat mich auch nie interessiert das Thema und ich mag sie sowieso nicht. Ich besitze 2 Paar Hochfrontpumps. Ich kaufe fast nur noch Damenschuhe und Stiefeletten weil sie einfach eleganter sind als die einfachen kastigen schweren Herrentreter  ;)

Meine Frau war nicht begeistert, akzeptiert es aber mittlerweile und hat auch kein Problem mit mir auszugehen. Das letzte Wort hat aber wenn wir zusammen ausgehen immer sie und das ist auch völlig okay so. Wenn ich alleine einkaufen gehe kann der Stofffetzen im Sommer auch schonmal sehr klein ausfallen  ;D Hab ich früher ständig geschaut und gehört ob mich andere Menschen anschauen oder über mich reden so hör ich das heute nur noch selten. Ich achte einfach nicht mehr darauf. Man gewöhnt sich daran. Es ist meine normale Alltagskleidung geworden.

Zu anfangs habe ich mich eher dafür geschämt wenn Jemand abfällig über mich geredet oder mich allzu auffällig angeglotzt habe. Heute ist dies ins Gegenteil umgeschlagen. Ich gehe damit ganz offen um und freue mich das Jemand bemerkt hat das ich einen Rock oder ein Kleid trage. Es belustigt mich eher.

Offline Matthias

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Hallo Goldie,

wenn du das was du geschrieben hast so in 1 1/2 Jahren durchgesetzt hast, hast du wirklich meinen vollen Respekt!
Die meisten schaffen das in 10 Jahren nicht.

Grüße
Matthias
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Offline Hacky

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Hallo,
da zähle ich dazu. Ich lese immer voller Respekt mit. Aber mit einem Rock vor die Tür zu gehen, hab ich noch nicht geschafft. Meiner Frau gefällt das auch nicht wirklich, da wir auch noch zwei Kinder im Kindergarten- und Schulalter haben und die würden es bestimmt ab bekommen, da wir in einem Dorf wohnen. Von dem her sind meine Grenzen leider unverändert.
Gruß Hacky

Offline Matthias

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Hallo Hacky,

du kannst aber auch ganz klein anfangen und wenn es für dich und aus deiner Sicht zu deinem Umfeld passt einen kleinen Schritt machen.
Du wirst sehen, du bleibst der Vater deiner Kinder und der Mann deiner Frau, auch wenn du statt einer Hose einen zur Situation passenden Rock trägst.

Grüße
Matthias
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Offline M.L.

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  • Ich trage Kilt und Rock Ich liebe es.
Hallo Ich habe über die Zeit vieles gelehrnd und andere Meinungen gehört.
Im Treffen im Unperfekt Haus uber die Jahre habe ich viele Leute kennen gelehrnd..   Was Kilt und Rock angeht.   ( es gibt solche und Solche über die ich lieber nicht berichte )
Was ich für mich war nehme das die Grenzen zwischen Herren und Dahmen Kleidung  immer mehr  verwischt.   und das ist gut so..
Und das wüsche Ich mir, mehr Tolerans in Kleidungs Angelegenheiten ??!!

Unter diesem Motto Männer tragt Rock es ist gut für die Seele und für die Gesundheit .

Männer die so fühlen sollten auch sich nicht davon abhalten lassen . ok.  ( oder ferstecken müssen. )
Wir sind eine Minderheit  aber wir sollten Kämpfen .
Die Frauen haben es auch gemacht .
Das können wir schon lannge . ?
 
Gruß M.L.



Online GregorM

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Hallo Hacky,

wenn ich deinen Avatar betrachte, steht mir klar, dass du kurze Röcke tragen möchtest, und gerne auch Strumpfhosen und vielleicht auch Damenschuhe oder Stiefel. Das alles sieht gut und tragbar aus.
Doch aus dem, was du schreibst – und schon früher geschrieben hast - geht hervor, dass du Probleme hast, die das alles verhindern:

Deine Frau ist dafür nicht begeistert, aber sie weiß davon und ist wohl – im Prinzip – nicht wirklich ernsthaft dagegen?  Ihre größte Sorge geht um die Reaktion des Umfeldes, einschließlich der eurer Kinder.

Du lebst in einem Dorf, wo es ziemlich spießig vorgehen kann, und wo alle alle kennen.

Es ist zu befürchten, dass eure Kinder gehänselt werden könnten, träge ihr Vater Röcke.

Du selbst traust dich nicht, Rock plus Zubehör zu tragen. Ein Grund dafür könnte sein, dass du die Unterstützung deiner Frau nicht hast.

Vor fünf Jahren hast du geschrieben, ein Kilt wäre für dich nicht richtig. Und das verstehe ich, denn du willst mehr als „nur“ Mann im Kilt sein.
Aber, fünf Jahre sind vergangen, ohne dass du weiter gekommen bist. So allerdings kommt es vor. Ein Kilt wäre vielleicht doch ein guter Kompromiss gewesen und hätte dich ein Stück weiter bringen können.

Ein Kilt wäre, ist anzunehmen, deiner Frau und deinen Kindern akzeptabler als weibliche Kleidungsstücke. Und dem kleinbürgerlichen Umfeld würde ein Kilt zwar etwas Exzentrisches signalisieren, aber doch nicht als „was so schlimmes“ wie Crossdressing empfunden werden, nicht einmal  in einem stockkonservativen Dorf.

Ein Kilt kann mit wenig oder keinem Zubehör getragen werden, und doch ist er ein Kilt, ein Rock für Männer. Er kann sehr casual sein und nicht mal teuer braucht er zu sein.
Ich habe mir vor einiger Zeit einen ganz billigen Kilt bei Tartanista in London bestellt:  

https://tartanista.co.uk/men/kilts/value-kilts/?sort=bestselling&page=1

In meiner Größe kostete er 23 GBP, und dazu kam Versand knappe 8 GBP. Ich wählte einen kurzen, 22“ = 56 cm. Vier Tage später kam er an. Er ist extrem leicht, nur 480 Gram. Vom Design her ist er ein Kilt, aber es fühlt sich mehr, als hätte ich einen Rock an. Die Qualität kann sich natürlich nicht mit der eines zehnmal teureren Kilts vergleichen, aber für Casual Wear reicht sie.

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BlackWatch Tartan. Ein populärer Tartan, der auch für Röcke verwendet wird.

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Der Kilt wird ohne Zubehör getragen, also als Rock

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Auf den Bildern bin ich keine fünf hundert Metern vom  Zuhause. Ich trage jeden Tag Kilts, und ich begegne immer Nachbarn, mit denen ich kurz spreche, oder wir begrüßen uns einfach. Ein Kilt lässt sich immer tragen, ist ein Rock und macht mir keine Probleme.


Nur ein Vorschlag, dem du folgen kannst oder ablehnen, genau wie du willst. Ich habe Verständnis dafür, dass ein Kilt nicht allen das Glück ist.

Gruß
Gregor

Gruß
Gregor


 

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