Weil wir grade so schön beim Thema sind

hier folgende kleine Begebenheit. In dem nun folgenden Outfit war ich nicht nur in der Anprobe (den schwarzen Rock hinter mir auf dem Klemmie-Bügel hatte ich interessehalber anprobiert, aber nicht gekauft), sondern auch auf der Straße und in der Kneipe:
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.Da kam ich mit einem Pärchen (sind nur Freunde, kein wirkliches Paar) ins Gespräch. Da meinte er, dass ich seit 10 Jahren zum Stadtbild gehöre - wie der Dom - ach was: 20 Jahre. Ich korrigierte: noch viel länger!
Als er sein Bier wegbrachte, kam es nämlich, dass sie mich in ein Gespräch verwickelte. Als er wiederkam, waren wir mitten drin. Und er meinte von sich aus, also ungefragt - und wiederholte dies zweifach, weil sie sich an Einzelteilen meines Outfits festgebissen hatte, dass er noch niemals, auch nicht jetzt, auf eine andere Idee gekommen wäre, dass ich das, was ich trage, nur genau deswegen trage, weil es bequemer wäre. Ihm sei das vollkommen klar, jedesmal wenn er mich sehe.
Auf solche Aussagen antworte ich immer (erstmal leicht verblüfft) : "Na, dann habe ich wohl alles richtig gemacht."
Solche eine Aussage höre ich eigentlich nur von Frauen. Und dass ein Mann das freiwillig und von in Gegenwart von einer Frau sagt, ist extrem selten. Und ich lese daran ab, dass es Männer gibt, auch wenn sie nie selber einen Rock tragen werden vermutlich, die aber sich denken können, dass es bequemere Kleidung gibt als Hosen. Und wenn sie dies auch noch selbständig zugeben, dann ist doch schon eine kleine Hürde vom gesellschaftlichen Hosenzwang genommen - finde ich.
Ausserdem zählten beide noch weitere Originale auf - darunter auch 3 nichtbehoste Männer. Einen, den sie persönlich kennen, den einige von Euch letztes Jahr auch kennenlernten, als er zu unserm Rocktreffen durch Zufall auf uns stieß (Rüdiger), "der aber Schottenröcke trägt" (O-Ton die beiden), was allerdings nicht so uneingeschränkt stimmt.
Dann erwähnten sie einen Crossdresser mit blonder Perücke, den sie öfters, z.B. bei der Bierbörse in Mainz sehen würden, oder beim Stöbern in den Boutiquen - ich glaube, der ist mir auch geläufig.
Und sie erwähnten jenen Crossdresser, "mit den Zöpfen", der mir gerade am Vortag in die Arme gelaufen ist (ich schrieb ja davon im Zusammenhang mit meinen Bildern). Er würde seit etwa vier Jahren hier pausenlos den ganzen Tag durch die Stadt laufen (aus eigener Beobachtung: das immer schnell, mit großen Schritten). Ich selber hab ihn erst vier, fünf Mal gesehen, u.a. ebenso auf der Bierbörse. Der hier ersterwähnte Crossdresser begegnet mir vor allem auch auf Festen.
Und deren Botschaft, so die zwei in der Kneipe, sei eine deutlich andere als meine. Und zack! - sind wir beim Erscheinungsbild. (Nicht ohne, dass sie mein Outfit auseinandergenommen hat - aber interessant und gut fand)
Der Rock ist der andere für 1,50 € bei Colloseum gekaufte. Den Pullover dazu hatte ich am Vortag in der Umkleide anprobiert (hier bei der Rockvergrößerung in meinem Beitrag von gestern zu sehen). Und am Vortag nahm ich noch das dunkle Kleid mit und das oberste helle Kleid - das ähnlich, aber nicht identisch ist mit dem gleichfarbigen Kleid, wo ich im schwarzen Pullover da stehe. - Das gekaufte helle Kleid hatte ich mir zurückhängen lassen, als ich es abholte, soviel Schmankerl sei mir noch erlaubt, fragte die Verkäuferin: "Das grüne Kleid?", als ich stutze: "Hier das mintgrüne Kleid?", ich: "Oha, ich habe das als blau, hellblau angesehen!", sie: "Ja, also das mintgüne-blaue Kleid ist das, was Sie abholen möchten?". Ääääh, ja!
Und wieder mal: alles sichtbare auf dem Foto ist aus den Damenabteilungen!