Die Mehrdeutigkeit des Wortes ausgehen und die verschiedenen Bedeutungen, verlassen und erlöschen.
Gruß
Gregor
Wäre die (deutsche) Sprache tatsächlich eindeutig, wären all diese köstlichen Wortspiele nicht möglich.
Das hat alles nichts mit Mehrdeutigkeit zu tun.
Ich bring mein Geld auf die Bierbank", was so viel heißt wie: "Ich gebe mein Geld im Biergarten aus." Wobei im Biergarten gar kein Bier wächst, während im Obstgarten Obst wächst.
Was? Ein Garten ist ein abgegrenztes Stück Land. In einem Tiergarten leben auch Tiere dafür wächst dort nicht unbedingt Gemüse. Ein Biergarten ist ein abgegrenztes Stück Land, indem Getränke serviert werden. Niemand würde einen Biergarte mit einen botanischen oder Zoologischen Garten verwechseln.
Und Bierbank wird durch den Satzaufbau eindeutig, weil jeder weiß, was damit gemeint ist. Niemand wirft Knochen hin, wie Bierbank.
Und dass ein Schweineschnitzel aus Schweinefleisch besteht, ein Jägerschnitzel aber nicht aus Jägerfleisch, ist hoffentlich allen bekannt, und dass es bei einer Schnitzeljagd weder um Schweine-, noch um Jägerschnitzel geht, auch.
a. Und wo ist jetzt da die Mehrdeutigkeit?
Und wenn man in eine Bäckerei geht, kann es passieren, dass man gar keinen Backofen mehr vorfindet, weil es sich nur um eine Backwarenverkaufsstelle handelt, obwohl alle "Bäckerei" dazu sagen
Also die Bäckerin die ich kenne, haben alle hinten einen Backraummit Backofen. Außerdem heißt es Bäckerei, weil dort Backwaren verkauft werden

(dass die auch belegte Brötchen mit Schweinschnitzel verkaufen, lassen wir mal).
Ein Geschäft, dass nur Bier verkauft, wird Brauereifachgeschäft genannt. Genauso beim Backwarengeschäft, Bäckerei Heinz ist dagegen nur der Eigenname. Aber in allem, auch hier wieder keine Doppeldeutigkeit, die misszuverstehen wäre. Deutsche Sprache ist eben die präziseste.
Wenn man in einer Bäckerei ein Teilchen bestellt und meint, das sei aber klein, kann es sein, dass ein Physiker, der das hört, erklärt, es gebe noch viel kleinere Teilchen.
Nein, das wird nie passieren. Das denkst nur du, weil du es dir einbildest, dass es so wäre. Ein Physiker der in der Bäckerei steht und was kauft, weiß genau, dass es sich bei dem Gespräch um Teigwaren handelt und keine Molekularteilchen.

Wieder nichts mit Mehrdeutig. Deutsche Sprache ist eben die präziseste.
Bei abstrakten Wörtern wird es viel komplizierter: Wissenschaft, Religion, Politik, Kunst, Sport, Kultur, Natur: keines dieser Wörter ist eindeutig, sondern verschiedene Menschen verstehen Verschiedenes darunter.
Du willst dauernd verschiedenes darunter verstehen, um daraus Probleme zu generieren, die gar nicht da sind. Du bist bist bei all deinen Beispielen gescheitert. Deutsche Sprache ist eben die präziseste.
Ich las übrigens mal einen Text über Bad Ems um 1900, in dem es hieß: "Die Damen trugen hübsche Toiletten."
Das hast du schon gefühlt 100 mal erwähnt. Und? Wo ist jetzt die Mehrdeutigkeit immer auf den gesamten Satz bezogen?Jeder weiß doch, dass es sich bei Dame und Toilette um ein Tuch handelte. Toile bedeutet im Französischen „Tuch“, toilette ist davon die Verkleinerungsform. Toilette wird als ein Einschlagtuch beschrieben, mit Spitzen verziert, dass man auf einem kleinen Tisch auslegt und dass Kämme, Bürsten und alles Notwendige enthält. Damals gab es noch keine Badezimmer, die Körperpflege fand im Schlafzimmer neben dem Bett statt. Um 1700 ging das Wort dann auch in den deutschen Sprachgebrauch über. Also streng genommen auch kein deutsches Wort. Abdecktücher für den Wasch- und Pflegebereich gab es bis ins 20. Jahrhundert.
Das Klo hieß früher Abort oder Abtritt. Das stille Örtchen gab es früher nicht, Stuhlgang und Pinkeln waren nicht so schambehaftet wie heute und fanden oft in der Öffentlichkeit statt. Deutsche Sprache ist eben die präziseste.
Gruß
Jule