Wenn Frauen im Berufsleben genau so wie Männer bezahlt würden, gäbe es diese ganzen Diskussionen vermutlich gar nicht 
Ich möchte das Pferd von einer anderen Seite her aufzäumen.
Ich denke, wenn man den Männer die gleichen Rechte und Pflichten geben würde, gäbe "es diese ganzen Diskussionen" vermutlich (nahezu) gar nicht. (Abzielend auf Männlich-/Weiblich-Sprech, aber besonders abzielend auf "Gleichbezahlung")
Die gleichen Rechte und Pflichten beziehe ich insbesondere auf Sachen im Arbeitsleben.
Wenn Männer in Summe die gleichen Zeiten Elternzeit bei Nachwuchs
nehmen (nicht nur könnten, sondern)
verpflichtend müssten, dann wäre es nicht so ein Drama für Arbeitgeber zu entscheiden, ob man die Stelle mit einem Männlein oder Weiblein besetzt. Dann wären die Arbeitsausfälle und die Pflichten für die Arbeitgeber auf beiderlei Geschlecht ähnlich verteilt.
Dann würden auch für Menschen über 50 (mit größtwahrscheinlich abgeschlossener Familienplanung) auch wieder besser vermittelbar werden, da sie nicht nur mehr Erfahrung mitbringen, zwar deswegen auch teurer sind, aber mit größter Sicherheit noch eine überschaubare Zeitspanne ohne familiären Ausfall auf der zu besetzenden Stelle aktiv sein würden (im Gegensatz zu den jüngeren), was für das Unternehmen ja auch wieder weniger Aufwand bedeutet.
Nochmal weitergesponnen würden am Ende Menschen mit erkennbarer ausfallender Familienplanung (Homosexuelle zum Beispiel oder stark von Normen abweichende Personen) vielleicht besonders bevorzugt eingestellt werden, was bis hin zur überdurchschnittlichen Bezahlung für diese Gruppen führen könnte.
Insofern löst der Ansatz verpflichtende gleiche Elternzeit für beide Elternteile sogar vielleicht ein gewisses Diskriminierungsproblem für Menschen, die sich nicht binär verstehen (wobei natürlich ganz viele Homosexuelle sich eben auch als binär zugeordnet verstehen, aber eben nicht alle).
Und insofern löst der Ansatz auch überwiegend die von Peter aufgeworfene Frage der "Gleichbezahlung", wenn familienaufbaubedrohte Männer und Frauen wegen ihrer familiären Ausfälle gleichteuer sind - und zudem es klar ist, dass Männer später ebensooft in Teilzeit gehen werden wie es Frauen tun.
Den Gender-Neusprech wird es nicht gänzlich lösen können. Falls von obigem Ansatz aber zwischenbinäre (oder non-binäre) Menschen sogar eher profitieren, dann wird die Diskriminierung in der Sprache vielleicht auch gar nicht mehr so stark wahrgenommen - und Unternehmen hätten sogar ein stärkeres Bedürfnis herauszubekommen, wo sich ein Mensch zuordnet und würden den Divers-Sprech aus innerem Interesse sogar gutheißen.