Hier habe ich mal einen mann im rock der mir wirklich gefällt 
Das ist keine wertung eurer outfits sondern einfach das was ich männeroutfit schön und chic finde.
Danke Hanna, da weichen unsere Geschmäcker deutlich voneinander ab... 
Dem schließe ich mich an. Für mich wäre das höchstens was für eine ganz ganz besondere Gelegenheit, wie zum Beispiel Partnerlook mit meiner Frau für eine Party, auf der die Gäste damit umgehen können.
Ich greife also nochmals den Hinweis von Hanna auf und will da
mit meinem Geschmack noch etwas näher drauf eingehen.
Und dabei finde ich auch jenes Zitat nochmals sehr hilfreich:
Für meinen Geschmack und zum Thema ausgedrückt: "Rock am [(Mann)]"
Da kommt mir bei manchen Bildern eher "Mann als Kopie von Frau" rüber.
Das lasse ich in gewissem Rahmen gelten, denn auch manche Frauen erscheinen "Frau als Kopie von Mann".
Ich will hier keinesfalls in eine verallgemeinernde Wertung verfallen, deswegen schreibe ich auch "Für meinen Geschmack..."
Aber zur Zeit ist mein Geschmack eben, daß mir bei manchen Kleidern und zu kurzen Röcken der Aspekt "Mann im Rock", oder "Rock am Mann" viel zu wenig deutlich ist.
Also, es geht um das Bild von Vlasta: "
mann im rock"
Ja, es ist ein Mann im Rock. Eindeutig.
Obenrum wie Mann, untenrum wie Frau. Übrigens ein Vorwurf, den ich mir in den 80ern, 90ern öfters anhören musste.
Vielleicht müsste man Vlasta mal stehen sehen, dann würde sich manches vielleicht etwas anders darstellen.
Mir persönlich stecken in diesem Bild aber wieder zuviele Einzelbotschaften, die das Bild eines 'Mann im Rock' zu sehr verwischen.
Die Schuhe - nur Nebenaspekt - passen nicht wirklich zum Restoutfit. Kann man machen, runden aber das Gesamtbild nicht harmonisch ab.
Die Finger - es ist nicht nur, aber besonders der Nagellack - transportieren für mich viel Weiblichkeit.
Die Strumpfhosen sind zu transparent, jedenfalls in der Fläche, über die sie zu sehen sind. Was in erster Linie auch mit dem Rock zusammenhängt.
Der Rock ist für eine männliche Wirkung zu eng, oder zu kurz, oder vermutlich beides.
Der Rock zwingt an dieser Stelle zu sitzen in eine Sitzposition, die zu sehr an weibliche Gestik angelegt ist. Die Beine, gerade bei der gewählten Fotoposition, werden zu sehr in den Vordergrund gerückt.
Summasummarum sehr vieles, was die Adaption als 'Rock am Mann' für meine Sehgewohnheiten sehr schwierig macht. Der Bruch zwischen Mann oben und Frau an Beinen/Händen hinterlässt zu viele Fragezeichen, als dass in meinem Kopf der Wunsch zu spüren ist, lediglich als Mann wahrgenommen zu werden. Also auch als gelungenes Beispiel für 'Rock am Mann' herhalten zu können.
Und ich kritisiere sehr vieles, was ich selber bisweilen, besser: nicht selten handhabe.
20den und kurzen Saum trage ich selber recht oft mittlerweile.
Mit übereinander geschlagenen Beinen sitze ich auch manchmal sogar mal provozierend gerne. Und dabei gestehe ich mir ein, dann auch eine weibliche Haltung, weibliche Ausstrahlung anzunehmen. So zu sitzen, wie das viele Frauen z.B. in dieser Weise an der Bar tun, ist auch raumgreifend. Anders raumgreifend als gewöhnlich Männer sitzen, nämlich breitbeins. Doch das Präsentieren der Beine, gerade feinbestrumpft, ist ja durchaus auch etwas, was zu den Waffen der Frauen zählt. Und bei aller Männlichkeit, die ich für mich beanspruche, reizt es mich gelegentlich, auch so da zu sitzen - nicht zuletzt, um dieses Feeling zu erspüren, relativ aufreizend zu wirken. Das Signal: "Streichel meine Beine!" (und vielleicht mehr) schwingt da bei mir im Hirn mit.
Manchmal bleibt einem ja auch gar nichts anderes übrig, so dazusitzen, will man nicht zuviel Einblicke gewähren.
Dennoch bleibt dabei schnell 'Männlichkeit' auf der Strecke. Und beim hier gezeigten Beispiel von Vlasta gewährt er ja doch viel Einblicke: die Oberschenkel bis fast oben hin. Manche mögen das schön finden. Kann sein, dass ich im Sitzen manchmal auch so gewagt dasitze, mag sein. Die Grenze vom Thema 'Rock am Mann' ist da aber schnell schon erreicht, weil die Gesamtwirkung durch typisch Weibliches aufgeladen wird, was den rocktragenden Mann schon wieder stark in Frage stellt.
Zum diesem Thema hab ich neulich mal ein Bild aufgenommen, das etwas demonstrieren sollte, was in diesem Zusammenhang den 'Mann im Rock' mehr befreien könnte, bzw. eine gewisse Unmännlichkeit in der Erscheinung nehmen könnte:
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.https://up.picr.de/43486755da.jpgJa, ich weiss, das ist erklärungsbedürftig. Und leider nicht optimal dokumentiert, schon alleine die Bildauflösung ist schlecht:
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.https://up.picr.de/43486756fh.jpg(selbes Outfit wie da und wie hier im Thread bei meiner Begegnung)Worauf ich hinaus will: Nicht Kleid, nicht Muster, nicht Form. Sondern: Freiheit mit den Beinen.
Denn auch ich trage unmännliche 20den. Aber ich muss nicht in einer typischen weiblichen Sitzhaltung mich hinhocken. Ich kann frei agieren mit den Beinen.
Meine Gesamtwirkung mag für viele noch viel zu weiblich rüberkommen, aber in puncto Zwangshaltung, um Einblicke zu vermeiden, bin ich befreit.
Mein Geschmack tendiert derzeit eher in diese Richtung, nicht auf diese Zwangshaltungen angewiesen zu sein. Mit den befreiten Beinen habe ich also auch sofort die Möglichkeit, mir mit meiner Sitzhaltung einen ganz anderen Ausdruck zu verleihen.
Drum, mögen die Kleider oder Säume noch so kurz sein, achte ich überwiegend darauf, nicht gezwungenermaßen mit übereinandergeschlagenen Beinen dasitzen zu müssen. Das wird ermöglicht durch eine gewisse Weite, nicht selten durch Falten jeglicher Art, auch ein wenig mit der Nachgiebigkeit des Stoffes. Denn ein kurzer, schmaler Jeansrock zwingt dann im Sitzen ja doch wieder zu der vielfältig weiblich konnotierten Sitzhaltung.
Ich finde, gerade in diesem Punkt kann man viel beeinflussen, ob man mit seiner Gesamtwirkung eher zum Bild 'Rock am Mann' passt oder doch eher das Bild 'Rock und Mann und ich weiß nicht' aktiviert.
Insofern: im Zusammenspiel mit alledem und Stiefel und Nagellack und etc. empfinde ich das
Beispielbild von Vlasta nicht als ein Vorzeigebeispiel für das Thema 'Rock am Mann'.
Aber nichts gegen Deinen persönlichen Geschmack, Hanna!