Sehr selten so in Übereinstimmung mit Hajo!

Ihr aber als "richtige männer" solltet stark genug sein für eine sache hinzustehen.
Ich habe auch nicht von mir geredet. Sondern durch Mitgefühl geleitet von anderen Männern, die nicht erst sich als Frau fühlen müssen, um in einen Rock (oder Kleid) schlüpfen zu dürfen.
Ich weiss nicht, ob ich überall in der Wahrnehmung als 'richtiger Mann' verstanden werde. Bestimmt gibt es etliche Menschen - und ich begegne täglich sehr vielen Menschen -, die mich alles andere als 'richtiger Mann' lesen. Allerdings weiß ich, dass es einige gibt, die mich genau so verstehen, wie ich mich verstehe - das bestärkt mich, dass ich so ganz verkehrt auf
meinem Weg nicht sein kann. Bevor Jule anfängt nachzurechnen, wieviel Promille der Bevölkerung mich richtig versteht, schicke ich voraus: ich weiss es nicht, aber etliche Rückmeldungen dieser Art zeigen, dass es so häufig ist, dass es nicht vernachlässigbar ist. Ich kann und will nicht allen gefallen.
Und um mich geht es hier auch noch nicht mal. Denn ich fühle mich in der Tat als 'richtiger', nein, jedenfalls als 'wahrer Mann'. Und diese Signale möchte ich mal stärker, mal weniger stark auch setzen, unabhängig davon, ob sie richtig ankommen. Ich stehe für mich und das, was ich tue, selbstbewusst ein.
Wer weiss, für manche könnte ich vielleicht ein Vorbild sein (das wurde mir manchmal auch schon bestätigt) und so ganz ungern ist mir das auch nicht - aber ich tu sehr oft nicht wirklich viel dafür, um als Vorbild zu fungieren (dann würde ich vermutlich z.B. auf Spaghettiträger und Blümchenkleider vollständig verzichten). Und ich alleine kann auch nicht alle Männer in Zukunft, die sich in puncto Kleidung unterdrückt fühlen, retten.
Mir ging es hier um Männer, die ein Unwohlsein in ihrer Hosenzuschreibung verspüren. Und da gibt es für sehr viele ein ganzer Sturm von Gegenwind, angefangen davon, sich in ihrem Unwohlsein zu artikulieren, bis hin zu konsequenten Handlungen, aus diesem Unwohlsein zumindest partiell zu entfliehen.
Um genau diese geht es. Und eventuell kann jemand, der sich trotz anderer Erscheinung sich von Anfang an als Frau gefühlt hat, nicht so viel wirkliches Mitgefühl entwickeln als Männer, die nichts anderes sein wollen als Männer, die aber genau diesen auferlegten Hosenzwang nicht optimal finden.