... hat seinen wesentlichen Ursprung im übermässigen Genuss der Massenmedien, d.h. heutzutage Gossenmedien! Ist meine These dazu, denn ich kenne kaum noch jemand, der zu irgendetwas eine selbst erarbeitete Meinung entwicklelt hat, sondern fast immer geht die Diskussion los mit "Aber im Fernsehen habe ich gesehen, dass...". Meinungen sind dadurch heute oft etwas, was Leute als Gegenstand ungeprüft und unbearbeitet ansammeln, wie 'zig tausend Bilder oder MP3s auf der Festplatte.
Selbstredend sind Vorurteile und Klischees nützlich und wichtig, aber nur -- wie Jürgen schon schrieb -- wenn man sich darüber im klaren ist, dass es eben ein vorschnelle Einsortierung ist, die man zumindest später einmal überprüfen muss, um zu einem echten Urteil aus Erfahrung zu gelangen. Und auch diese Erfahrung ist eine zweischneidige Sache... ich versuche immer mehr, absolut keine Rückschlüsse aufgrund irgendwelcher Äusserlichkeiten von Menschen auf deren Inneres zu schliessen oder das gar zu bewerten -- denn es hat bisher nur in den seltensten Fällen einer Überprüfung (d.h. der tatsächlichen Befragung der Person) standgehalten. Das ist mag man jetzt als meine mangelnde Fähigkeit zur Ausbildung einer soliden Menschenkenntnis sehen, ich sehe es aber als Freidenkertum.
Grüsse, El Buitre