Nun, Lars hat irgendwo Recht, diese Veranstaltung hat nicht soooo viel mit uns zu tun.
Allerdings sind "wir" hier ja auch nicht alle so wie Lars, so wie ich, oder so wie sonst einer, sondern auch ein recht bunter Haufen.
Und egal, ob wir uns damit identifizieren oder nicht, wir können durchaus auch für Mitglieder der Regenbogenfraktion gehalten werden.
Insofern überschneiden sich deren Ziele (oder soll ich sagen: Bedürfnisse) mit unseren Zielen (Bedürfnissen), sollten wir noch so sehr Interesse haben, uns von der Regenbogenfraktion zu distanzieren.
Wir entsprechen deutlich nicht der Erwartungshaltung der genormten Gesellschaft. Darum ecken wir an - oder können anecken. Ja, irgendwo sitzen wir allen in einem ähnlichen Boot, jedenfalls auf dem selben Fluss. Und da ist ein Blick über den eigenen Tellerrand hilfreich, vor allem, wenn da die Rede von Anfeindungen ist.
Ich kenne diese Art von Anfeindungen praktisch seit Jahren/Jahrzehnten nicht mehr. Ich halte das und die damit verbundene Angst für überzogen. Aber: ja, in dem Bericht geht es um Gruppen und Situationen, die den meisten von uns wohl fremd sein dürften. Vor allem wird ja auch eine sehr spezielle Sozialstruktur erwähnt, die da eine wesentliche Rolle zu spielen scheint.
Diese Gemengelage haben die meisten von uns wahrscheinlich nicht vor der Haustür.
Danke für den Blick über den eigenen Tellerrand. Aber ich mache mich nicht verrückt: Ich brauche vor Sorge mich nicht erst nach der Bahnfahrt in meine Lieblingsklamotten einzuhüllen. Ich zieh das schon zuhause an, den ganzen Tag durch, und abends zuhause wieder aus. Falls ich mal nach Marzahn komme, dann werde ich das auch nicht anders handhaben.