Hallo,
die Diskussion geht wieder vom Thema ab. Es ist vermutlich alles gesagt und Ehefrau will ja anscheinend nicht mehr diskutieren.
Was lehrt mich das? Jedem Familienmitglied ein eigenens Benutzerkonto einrichten und Lesezugriffe auf Benutzerkonten einschränken. Frauen begnügen sich heutzutage nicht mehr mit dem Blick in die Hosen- und Jackentaschen ihrer Männer.

Was lehrt es mich noch? Wir könnten mehr diskutierende Ehefrauen vertragen, auch und gerade solche, die dem Treiben ihrer Gatten kritisch gegenüber stehen. Wäre nur schön, wenn man nicht immer und immer wieder die selben Vorurteile (auch unter den männlichen Mitgliedern) vorgesetzt bekommt. Wäre noch schöner, wenn mal konstruktive Vorschläge kämen, wie der Mann mit Rock vorteilhaft aussieht.
Ich vertrete auch mehr die Linie "im Rock als Mann wahrnehmbar bleiben". Aber ich kann das ganze Spektrum vom Meinungen tollerieren. Für Androgyn sehe ich keinen festen Platz in unserer auf Geschlechtertrennung fixierten Gesellschaft. Männer die sich optisch Frauen angleichen, werden es immer schwer haben, genauso wie Frauen, die sich optisch Männer angleichen. Das schließt aber nicht aus, dass der Rock oder das Kleid nicht den Weg in die Herrenoberbekleidung finden wird. Es mag Jahrzente dauern, bis keiner mehr weiss, dass es einmal anders war. Was wissen wir heute noch über die Welt von vor 150 Jahren? Die Zeitzeugen sind lange tot. Die Geschichtsbücher zeigen nur noch die Aspekte, die den Authoren wichtig scheinen. Wer sich nicht wissenschaftlich mit der Vergangenheit beschäftigt, wird nie ein vollständiges Bild gewinnen. Ich blicke auf fast 50 Jahre zurück. Die ältesten Familienangehörigen auf 70 Jahre. Meine und deren Erinnerung ist nur auf die Aspekte gerichtet, die ein persönliche Bedeutung haben, beispielsweise die erste Mondlandung, meine erste echte Jeans.
Heute können wir uns kaum vorstellen, wie die Welt in 10, in 20, 50 oder 100 Jahren aussehen wird. Wenn man alte science fiction Filme ansieht, muss man doch schmunzeln, wie sich die Leute vor wenigen Jahrzenten die Kleidung der Zukunft vorgestellt haben. Unsere Arbeitswelt ist einer starken Veränderung unterworfen, wie seit der Industrialisierung nicht mehr. Mit der sich verändernden Arbeitswelt verändert sich das Verhältnis zwischen Frau und Mann. Frauen werden immer mehr zu Mitbewerbern im Arbeitsmarkt. Körperliche Kraft ist nicht mehr der bestimmende Faktor, sondern Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen und zäher Fleiß. Mit den Änderungen im Arbeitsleben werden Veränderungen im Zusammenleben von Frauen und Männer kommen, die auch in der Bekleidung ihren Niederschlag finden. Es werden immer häufiger Frauen das Geld für die Familien verdienen und mehr Männer die häuslichen Pflicheten übernehmen. Dann müssen die Männer die Wertigkeit der Frau erhöhen um ihr Selbstwertgefühl zu erhalten. Wenn der Mann macht, was Frau macht, dann muss Frau soviel wert sein wie Mann, das ist die Formel. Diese Entwicklung kann den Einzug des Rocks in die Herrenoberbekleidung fördern (muss sie aber nicht). Da Männerröcke immer wieder Thema der Designer sind und nicht zuletzt in Foren immer wieder Männer ihren Wunsch diskutieren, Rock zu tragen, darin sehe ich ein Zukunft für den Männerrock. Ich sehe mich als Trendsetter, andere sehe mich vielleicht als Trottel. Irgendwo ist die Wahrheit. Mit Chance hab ich noch ein paar Jahrzente vor mir und werde Röcke in der Herrenoberbekleidung eines jeden Kaufhauses vorfinden. Kann auch sein, dass auch in 10, 20 Jahren nur Exentriker Röcke tragen. Dann ist das eben so.