Nun, Danke Micha, für Deinen kurzen Tagebucheintrag.
Eigentlich sollte es aber schon um Erlebnisse in Rock oder Kleid gehen, wo auch die Bekleidung eine recht erkennbare Bedeutung hat. Also um Erlebnisse mehr oder weniger anlässlich der Bekleidung.
Das nährt den themenbezogenen Interessengehalt.
Natürlich können das auch Erlebnisse sein, die nicht unbedingt von Rock oder Kleid geprägt waren, aber dann eben Situationen, die für jemanden in Rock oder Kleid schon etwas besonderes darstellten, weil man sich zuvor solch eine Situation in Rock oder Kleid noch gar nicht auszumalen gewagt hatte.
Ich möchte auch mit einer Geschichte hier loslegen, aber nicht von gestern, sondern von poetisch gesagt: vorgestern sozusagen.
Eigentlich ist das die Antwort auf eine aufgekommene Frage im Thread "Was habt ihr gestern getragen". Um den dortigen bildlastigen Thread nicht allzu sehr mit bildlosen Worten anzufüllen, habe ich mich am Ende meines Geschreibsels entschieden, die Antwort nicht dort zu posten, sondern gleich hier.
Aber auch gleich zum Start wieder mal als dicke Ausnahme ganz untypisch: In dieser Geschichte trug ich Hosen!!!
Jedoch Anlass, diese Geschichte Euch zu schildern, ist das Kleid, zu dessen Erlebnis ich im Thread-Start verlinkt habe.
Und jetzt die Antwort, wozu mir die folgende Geschichte in den Sinn kam:
"Ich mag Ihr Kleid!"
... Jedesmal, wenn "Ich mag ... (Ihr/Dein Kleidungsstück)" kommt, durchfährt es mich mit deutlich gemischteren Gefühlen als wenn es nur heißt "Cooler Rock!", "Schönes Kleid!", "Super!" oder dergleichen
Äh, warum? Wo ist für Dich der Unterschied?
Na ja, einfach ein "Super!" oder so klingt neutraler als ein Satz, der mit "Ich mag" anfängt. Da höre zumindest ich mehr persönliches Bekenntnis heraus. Es klingt persönlicher, vertraulicher, näher.
LG, Micha
Ja, Micha, das stimmt. Das ist der eine Aspekt.
Der andere ist, dass da ein gewisses Begehren mit im Spiel ist, das nochmals fast einen gewissen erotischen Touch in meiner Wahrnehmung mittransportiert.
Irgendwie stelle ich mir dann wohl vor, wir würden uns um die nächste Häuserecke verstecken und ich würde ihr mein Kleidungsstück geben. Keine Ahnung, wieso. Ich höre bei so einem "Ich mag..." in dieser Beziehung ein gewisses Knistern heraus.
Vielleicht spielt da auch eine gewisse Begebenheit eine Rolle, die alle jetzt überlesen sollen, die diese Schilderung - weil mit Worten - langweilt:
Zweite Klasse. Ich bin Schüler. Pause. Und ich spiele mit einer neuen Mitschülerin.
Gegen Ende der Pause stehen wir im Eingangsbereich des Pavillons zu unseren Klassen.
Wir beide spielen miteinander "die Kitzelmaschine".
Dabei sollte ich das Spiel kurz erklären - laut Internet scheint dieses Spiel wohl nicht weit verbreitet zu sein.
Jeder kommt abwechselnd dran.
Und man bitte sein Gegenüber um irgendeinen Gefallen. Irgendetwas machen, irgendetwas geben, irgendetwas sagen oder zugeben. Meistens auch Gefallen, die dem Gegenüber eher unangenehm oder unmöglich sein können. Denn man bittet sein Gegenüber zwei, drei Mal mit dieser kurzen Aufforderung um diesen Gefallen, das letzte Mal ergänzt um den Zusatz:
"..., sonst kommt die Kitzelmaschine!"
Naja, und meist geht es so aus, wie kommen muss: die Kitzelmaschine schlägt zu. Bei Nichteinlösen des Gefallen kitzelt man sein Gegenüber mit einer gezielten Kitzelattacke aus. Das Kitzeln ist dann angesiedelt zwischen Lust des Opfers (Knismesis) und Last des Opfers (Gargalesis). Der Spaßfaktor aber liegt vor allem auf Seiten des Kitzelnden! - Aber wie gesagt: jeder kommt abwechselnd dran - so die Regeln.
Zurück zu meiner Situation:
Pause. Mitschülerin. Wir spielen "die Kitzelmaschine".
Einfügen muss ich noch, dass diese Mitschülerin einen langen Hippierock trug, überwiegend rot/blau gemustert, mit Stufen und ganz besonders interessant waren die weiter unten eingenähten Spiegelchen, die so lustig umherglitzerten.
Also: Wir spielen die Kitzelmaschine.
Und es kam, wie es kommen musste. Auf einmal - wir hatten schon ein paar Runden intus - bat ich sie: "Gib mir Deinen Rock!"
Sie, verwundert: "Aber Du bist doch ein Junge!"
"Gib mir Deinen Rock!"
"Nein, Du bekommst nicht meinen Rock!"
"Doch! Gib mir Deinen Rock, sonst kommt die Kitzelmaschine!"
Und sie kam auch, meine Kitzelmaschine, bestehend aus meinen beiden Händen. Besonders interessant war es dabei natürlich auch immer auszuloten, wo das Gegenüber am empfindlichsten ist - vulnerabel würde man heute sagen.
Und nicht nur meine Kitzelmaschine kam, sondern währenddessen auch unsere Lehrerin, die das alles wohl mit hochgezogenen Augenbrauen mitbekommen hat. Zum einen stellte sie dann sofort klar, dass ich ja ein Junge sei und mit einem Rock ja gar nichts anzufangen hätte. Zum anderen nutzte die Lehrerin auch ein paar Tage später die Gelegenheit, das nochmals mit meiner Mutter zu thematisieren...

Kurzum: Ja, vielleicht hat diese Einschätzung von "Ich mag Ihr/Dein Kleidungsstück", dass es etwas ganz besonderes transportiere in meiner Wahrnehmung, auch was mit dieser Kitzelmaschinen-Episode zu tun... who knows...!
Gruß
Skirtedman