Autor Thema: Frustrationstoleranz eines Rockträgers  (Gelesen 1819 mal)

Online GregorM

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Antw:Frustrationstoleranz eines Rockträgers
« Antwort #15 am: 23.05.2024 16:19 »

Es geht mir hier um die Gleichberechtigung. An jeder Ecke und zu jeder vollen Stunde wird darauf hingewiesen, das wir Frauenquoten etc. brauchen. Ich möchte einfach das es Geschlechtsunabhängig möglich ist das JEDER das trägt was er möchte! Wieso ist es okay, wenn Frauen in der Herrenabteilung wildern und mit Holzfällerhemd oder Blaumann unbehelligt rumlaufen können, die Männer aber keine weiblichen Oberteile mit Rüschen oder Kleider mit Blumenmuster tragen können?
DAS ist es wo es mir drumgeht! Diese einseitige Sicht der Dinge ist einfach nicht richtig und daher mache ich es auch so und halte mich eben nicht an die "Gesetze" der derzeitigen Gesellschaft.

Hätte ich Schuhgröße 46, könnte mir kein Damenschuh in Größe 41 passen. Umgekehrt auch nicht. Wir müssen einfach erkennen - und akzeptieren - dass es Unterschiede gibt. Good for everybody is good for nobody.
Und endlich: Über Geschmack kann man freilich diskutieren, aber ein wenig Selbstkritik schadet niemandem, ob Mann oder Frau.
Zwar können Frauen unbehindert alles aus der Männerabteilung kaufen, tun es aber nicht. Du als Mann kann auch alles aus der Damenabteilung kaufen. Ist nicht verboten. Dass es ungewöhnlicher ist, ändert daran nichts.

Anatomische Unterschiede spielen auch eine Rolle. Eine Frau kann einen 30 cm kurzen Rock tragen. Ob es ästhetisch wirkt, steht dahin, aber sie kann es. Das geht für einen Mann enorm schwer. Ungerecht? Vielleicht fühlst du es so. Aber kannst du etwas dagegen tun, anders als meckern?


Gruß
Gregor

Offline cephalus

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Antw:Frustrationstoleranz eines Rockträgers
« Antwort #16 am: 23.05.2024 16:37 »
drei-acht im Turm haben

Ich nehme an, es soll betrunken ausdrücken ??? ? Aber kannst du das erklären, mir ist der Begriff und die Herkunft total fremd ::)

Individualität, Freiheit, Selbstbestimmung, Unabhängigkeit von gesellschaftlichen Rahmen oder Traditionen.
Hast du dich mal gefragt warum 0,01% der Männer es sich traut in eine Pafümerie zu gehen und sich mit Kosmetik einzudecken?
Wegen den genannten Hürden!

Klar!
Ich überwinde ganz langsam, aber mit steigender Geschwindigkeit, eine Hürde nach der anderen.

Die letzte war hier

Ich glaube ich wäre auch schon bereit für die Parfümerie - ich hatte allerdings nicht das geringste Bedürfnis.

Offline Yoshi

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Antw:Frustrationstoleranz eines Rockträgers
« Antwort #17 am: 23.05.2024 17:00 »
Wieso ist es okay, wenn Frauen in der Herrenabteilung wildern und mit Holzfällerhemd oder Blaumann unbehelligt rumlaufen können, die Männer aber keine weiblichen Oberteile mit Rüschen oder Kleider mit Blumenmuster tragen können?

Weil Frauen jahrzehntelang für dieses Recht gekämpft haben und Männer eben nicht.

Online JJSW

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Antw:Frustrationstoleranz eines Rockträgers
« Antwort #18 am: 23.05.2024 17:25 »
... die gefühlt 100. Lamentierrunde zu diesem Thema.

Wenn mir mal nach Rüschen und Blumenmuster, Glanz oder Glitzer ist, dann trage ich es einfach. Schlimmstenfalls finde einen passenden Anlass dafür.

Im Alltag begnüge ich mich meist mit schlichteren Röcken oder Kleidern. Wie die Frauen (wenn sie nicht gerade Hosen tragen).

Anstelle zu meckern gehe ich meinen Weg und trage was ich will. Egal obs anderen gefällt oder nicht.

Grüßle
Jürgen
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Offline Timper

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Antw:Frustrationstoleranz eines Rockträgers
« Antwort #19 am: 23.05.2024 18:12 »
... die gefühlt 100. Lamentierrunde zu diesem Thema.

Wenn mir mal nach Rüschen und Blumenmuster, Glanz oder Glitzer ist, dann trage ich es einfach. Schlimmstenfalls finde einen passenden Anlass dafür.

Im Alltag begnüge ich mich meist mit schlichteren Röcken oder Kleidern. Wie die Frauen (wenn sie nicht gerade Hosen tragen).

Anstelle zu meckern gehe ich meinen Weg und trage was ich will. Egal obs anderen gefällt oder nicht.

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Ja schön für dich. Andere haben aber andere Probleme. Sollte man auch zur Kenntnis nehmen.
Wir reden mal weiter wenn du blöd angemacht wurdest. Geh mal ins Stadion.
Geh mal dahin wo das Leben richtig tobt. Raus aus dem Naturschutzgebiet.
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Offline Timper

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Antw:Frustrationstoleranz eines Rockträgers
« Antwort #20 am: 23.05.2024 18:21 »
drei-acht im Turm haben

Ich nehme an, es soll betrunken ausdrücken ??? ? Aber kannst du das erklären, mir ist der Begriff und die Herkunft total fremd ::)

Individualität, Freiheit, Selbstbestimmung, Unabhängigkeit von gesellschaftlichen Rahmen oder Traditionen.
Hast du dich mal gefragt warum 0,01% der Männer es sich traut in eine Pafümerie zu gehen und sich mit Kosmetik einzudecken?
Wegen den genannten Hürden!

Klar!
Ich überwinde ganz langsam, aber mit steigender Geschwindigkeit, eine Hürde nach der anderen.

Die letzte war hier

Ich glaube ich wäre auch schon bereit für die Parfümerie - ich hatte allerdings nicht das geringste Bedürfnis.
Ja ich meinte betrunken mit 3,8 im Kopf. Gibt keine Herkunft. Ist irgendwie entstanden.

Und die Fingernägel sind ein gutes Beispiel. Ein Studio könnte ich mir nicht  vorstellen. Nagellack andererseits habe ich verschiedene Lacke. Je nach Anlass verschiedene Farben von fast schwarz bis leichtes rosé-transparent. Dezent, unauffällig.
Mann darf das! Die Umgebung wird’s irritieren, je nach Farbe. Die Hürden halt …

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Offline MAS

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Antw:Frustrationstoleranz eines Rockträgers
« Antwort #21 am: 23.05.2024 22:26 »
Schlimmstenfalls finde einen passenden Anlass dafür.

Diese Formulierung verstehen auch nur Eingeweihte!

LG, Micha
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Online JJSW

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Antw:Frustrationstoleranz eines Rockträgers
« Antwort #22 am: 24.05.2024 03:04 »
@Micha
Da hat ein "ich" gefehlt. Das sollte heißen:

"Schlimmstenfalls finde ich einen passenden Anlass dafür."

So gibt es Röcke die ich nahezu täglich tragen kann wie meinen Jeansrock
und Kleider, wie das schwarze, glänzende, die ich nur bei besonderen Gelegenheiten wie beim WGT trage.


@Timper und wer sich sonst noch vielleicht von mir angegriffen fühlte

... die gefühlt 100. Lamentierrunde zu diesem Thema.
...

Da bin ich wieder in alte Verhaltensmuster zurück gefallen, habe eure Diskussion gestört und meinte, meinen Senf dazu geben zu müssen.

Verzeihung dafür und ich werde eure Diskussionen  zur Kenntnis nehmen, aber mich nicht mehr einmischen.
Mal sehen ob mir das gelingt.
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Offline Timper

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Antw:Frustrationstoleranz eines Rockträgers
« Antwort #23 am: 24.05.2024 06:54 »
Es geht nicht ums einmischen sondern anerkennen verschiedener Befindlichkeiten.
Nicht jeder ist so „ Mega cool „ beim im Latexkleidchen über den Marktplatz stolzieren.
Hast du das in dem Outfit auch schon im Fußballstadion gemacht? Das gibt dann ganz neue tiefgreifende Erfahrungen.
Erfahrungen und Empfindungen sind hier recht unterschiedlich.
Das ist es wo Rockie drauf hinaus wollte .
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Offline MAS

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« Antwort #24 am: 24.05.2024 08:09 »
@Micha
Da hat ein "ich" gefehlt. Das sollte heißen:

"Schlimmstenfalls finde ich einen passenden Anlass dafür."

So gibt es Röcke die ich nahezu täglich tragen kann wie meinen Jeansrock
und Kleider, wie das schwarze, glänzende, die ich nur bei besonderen Gelegenheiten wie beim WGT trage.


Lustigerweise ist mir das fehlende "ich" gar nicht aufgefallen, sondern habe es unbewusst ergänzt. Aber ich meine, dass die Kombination von "schlimmstenfalls" und "passenden Anlass" nur die verstehen, die den Gedankengang, den Du jetzt erklärt hast, nachvollziehen können. Ich gehöre ja auch zu den Eingeweihten und weiß, dass ich auch manchmal auf so einen passenden Anlass warte, weil ich meine, für den Alltag taugt ein bestimmtes Kleid nicht. Das "schlimmestenfalls" bedeutet, dass es ja schlimmer sein könnte, nämlich wenn man es gar nicht tragen könnte, es aber eben nur so schlimm ist, dass man auf einen passenen Anlass warten muss. Es ist also nicht wirklich schlimm. Wer das nicht nachvollziehen kann, wird sich vielleicht fragen, was denn überhaupt daran schlimm sein soll, auf einen passenden Anlass zu warten.

LG, Micha
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Offline Yoshi

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Antw:Frustrationstoleranz eines Rockträgers
« Antwort #25 am: 24.05.2024 08:20 »
Da bin ich wieder in alte Verhaltensmuster zurück gefallen, habe eure Diskussion gestört und meinte, meinen Senf dazu geben zu müssen.

Tja Jürgen, es gibt halt solche und solche. Die einen sind wie du: Sie haben einfach Freude an dem was sie tun. Dann gibt es andere, denen hilft es, wenn sie über den status quo lamentieren. Deine Einstellung halte ich für den wesentlich glücklicheren und gesünderen Lebensstil.

Man könnte ja über die Ablehnung des Rockes am Mann auch sagen: Das ist freie Meinungsäußerung! Man pocht doch so gerne hier darauf, aber moniert es dann doch, wenn Benachteiligung auf einmal einen selbst betrifft. Akzeptiert doch einfach, dass die Leute es bei Frauen nicht schlimm finden und bei Männern schon, könnte man jetzt sagen. Aber das wäre wieder zu viel Spiegelung und Ironie, bei der man um die Ecke denken muss und was hier eh nicht verstanden wird. Deswegen belasse ich es dabei. Euch allen ein schönes Wochenende!

Offline MAS

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« Antwort #26 am: 24.05.2024 09:16 »
Man könnte ja über die Ablehnung des Rockes am Mann auch sagen: Das ist freie Meinungsäußerung! Man pocht doch so gerne hier darauf, aber moniert es dann doch, wenn Benachteiligung auf einmal einen selbst betrifft.

So habe ich es dem Mann gesagt, der meinen Jeansrock "schwuchtelhaft" fand. Ich sagte ihm: "Wir haben ja Meinungsfreiheit, und Du hast nur Deine Meinung gesagt. Dabei warst Du ja auch nicht unhöflich". Er bestätigte es und meine, Höflchkeit sei ihm sehr wichtig. Er war zwar nicht wirklich höflich, aber ich wollte ihm eine positive Stimmung vermitteln. Auch bei den Argumenten für das männliche Rocktragen formulierte ich sie so, dass ich dachte, der könne ja jetzt einstimmen, wenn ich z.B. fragte, ob den Männer weniger Rechte hätten als Frauen oder weniger wert seien. Aber das war ihm einfach eine Stufe zu hoch, glaube ich. Selbst als sein Freund für mich mit argumentierte, fruchtete es nicht bei ihm.  Aber es war ein friedlicher Meinungsaustausch, bei dem niemand ausgegrenzt oder kleingemacht wurde. Und das scheint mir wichtig zu sein, seinen Diskussionspartner nicht kleinzumachen. Ich schreibe da jetzt auch absichtlich "...partner" und nicht "...gegner".

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« Antwort #27 am: 24.05.2024 10:07 »
Da bin ich wieder in alte Verhaltensmuster zurück gefallen, habe eure Diskussion gestört und meinte, meinen Senf dazu geben zu müssen.

Tja Jürgen, es gibt halt solche und solche. Die einen sind wie du: Sie haben einfach Freude an dem was sie tun. Dann gibt es andere, denen hilft es, wenn sie über den status quo lamentieren. Deine Einstellung halte ich für den wesentlich glücklicheren und gesünderen Lebensstil.

Man könnte ja über die Ablehnung des Rockes am Mann auch sagen: Das ist freie Meinungsäußerung! Man pocht doch so gerne hier darauf, aber moniert es dann doch, wenn Benachteiligung auf einmal einen selbst betrifft. Akzeptiert doch einfach, dass die Leute es bei Frauen nicht schlimm finden und bei Männern schon, könnte man jetzt sagen. Aber das wäre wieder zu viel Spiegelung und Ironie, bei der man um die Ecke denken muss und was hier eh nicht verstanden wird. Deswegen belasse ich es dabei. Euch allen ein schönes Wochenende!
Was heißt denn lamentieren?
Rockie schrieb das er unbehelligt sein Ding machen möchte. Das das nicht ohne Hürden immer geht ist einfach so.
Wenn ich deine Texte so lese bist du ja wohl auch in der Spitzengruppe des lamentieren wenn Eltern aus der Kita was zu dir bzw über dich äußern.
In dem Boot des lamentieren sitzt du also auch!
Ich könnte jetzt auch sagen akzeptiere einfach das Eltern dein Outfit „unschön“  finden.
Und ist das Forum nicht zum lamentieren ( diskutieren) gedacht? Für was sonst?
Für Bilderschaulauf ist Instagram besser geeignet!
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Offline Skirtedman

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Antw:Frustrationstoleranz eines Rockträgers
« Antwort #28 am: 24.05.2024 11:12 »
"Schlimmstenfalls finde ich einen passenden Anlass dafür."

Interessant, dass man über solch eine, wenn auch geniale Aussage, so viel hin- oder her-philosophieren kann...

Das "schlimmestenfalls" bedeutet, dass es ja schlimmer sein könnte, nämlich wenn man es gar nicht tragen könnte, es aber eben nur so schlimm ist, dass man auf einen passenen Anlass warten muss. Es ist also nicht wirklich schlimm. Wer das nicht nachvollziehen kann, wird sich vielleicht fragen, was denn überhaupt daran schlimm sein soll, auf einen passenden Anlass zu warten.

Nein, Micha, ich glaube, es geht Jürgen nicht darum, dass es "schlimm" wäre, auf die passende Gelegenheit zu warten,
obwohl das für ihn schlimm wäre, wenn er warten müsste und sie käme nicht.

Jürgen geht es darum, eine passende Gelegenheit zu finden, ohne allzu lange darauf warten zu müssen.
Was, wenn sie nie käme? Dann würde er warten und warten und warten...

So schafft er sich irgendwann die passende Gelegenheit, wenn er einfach Lust drauf hat,
das heisst, er aktiviert sich, statt passiv darauf zu warten.

Und das ist die Botschaft. Nicht warten, bis es über einen kommt, sondern handeln, dass es real wird.

Und insofern ist die geniale Aussage genial, egal ob mit "ich" oder ohne:

"Schlimmstenfalls finde ich einen passenden Anlass dafür."
"Schlimmstenfalls finde einen passenden Anlass dafür."

Und das ist nicht schlimm. Sondern sein Leben selbst in die Hand genommen!

Offline Skirtedman

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Antw:Frustrationstoleranz eines Rockträgers
« Antwort #29 am: 24.05.2024 11:22 »
Und daran knüpft aber auch Jürgen leicht harsche Ausdrucksweise mit dem "Lamentieren" an:

Nicht jammern, sondern was dagegen unternehmen!
Nicht warten, bis sich irgendwas ändert, sondern selber ändern!

Wobei, das mit dem Jammern ( = feststellen, was Sache ist) und Lamentieren ( = ich wünschte, dass es anders wäre) ja schon wichtige Schritte sind, finde ich. Das ist die Theorie.

Manche versinken eben in dieser Theorie, kommen aber deswegen nicht zur Praxis.

Besonders hilfreich finde ich, einfach zur Praxis überzugehen (wie Jürgen, er macht es einfach ohne Jammern und Lamentieren),
und aber die Theorie zu ergründen.
Denn dann hat man die Sache durchdacht und kann mit Argumenten bestehen, die nicht nur sind:
"Weil mir das eben Spaß macht".
Dieses Argument oder "Weil mir es gefällt!" hinterlässt bei den meisten jenen Eindruck, den sie von vornherein hatten. Diese Argumente untermauern nur die Vorurteile.

Viel überzeugender ist es eben, wenn man von der Theorie ein paar Gedanken parat hat. Und man eben auch vermitteln kann, dass man sich bisher nicht gleichberechtigt behandelt fühlte. Das öffnet manchen mit Vorurteilen durchaus die Augen.


 

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