Hallo Zwurg,
ich könnte jetzt zu ganz vielen Punkten die Du aufgeführt hast, etwas schreiben, das ist für mich jedoch der entscheidende:
Ich will mich wohl fühlen in meiner Haut und so wie ich momentan bin. Und wenn ich mich unsicher fühle, kann ich schon keine Röcke targen und noch weniger ein Kleid.
Du fühlst dich scheinbar nicht wohl in Deiner Haut, weder in Rock, noch in Hose noch in einem Kleid. Für mich liegt das weder an der fehlenden Frau, noch an deinem Wohnort, noch an deiner Arbeitsstelle und auch nicht an deinem, sich durch zunehmendes Alter, veränderndem Körper.
Du hinterlässt den Eindruck eines verunsicherten, ängstlichen und frustrierten Menschen, der definitiv nicht in sich selbst ruht. Entschuldige, wenn ich das so offen sage, aber ich denke, Du solltest an erster Stelle deine innere Mitte, deinen Selbstwert oder wie auch immer man das nennen mag, finden - der Rest ergibt sich dann von selbst.
Ich empfinde es so, als hätten wir beide in der Zeit die wir uns kennen, konträre Entwicklungen durchgemacht, vom Alter einmal abgesehen - ok meine jüngsten gesundheitlichen Probleme haben Optik und Körper etwas heftiger in Mitleidenschaft gezogen - Du warst in meinen Augen selbstbewusst zuversichtlich und mutig, ich habe mich selbst zu Männerrocktreffen nicht immer im Rock getraut. Mittlerweile "traue" ich mich fast? überall hin in Rock oder Kleid, wenn mir danach ist.
Das bedeutet aber nicht dass ich es auch tue, wenn ich ernsthafte Bedenken habe, dadurch anderen, die eine Bedeutung für mich haben, Unwohlsein zu verursachen.
So wichtig ist es mir auch nicht, immer in jedem Augenblick zu tragen, worauf ich gerade Lust habe.
Ich merke, dass mit zunehmenden Selbstbewusstsein und wachsender Selbstverständlichkeit meiner Seite auch die Akzeptanz wächst.
Ich kann Dir nicht sagen, was Du wie verändern kannst und vor allem wirklich willst in deinem Leben, aber für mich klingen Deine Beiträge seit längerem so, als wäre ein "weiter so", nicht unbedingt die beste Option.
Neuer Job, in einer neuen (Groß)Stadt, mit Anschluss zu einem anderen sozialen, künstlerisch/alternativen Umfeld?
Sich dabei von vorneherein nicht verstecken, Du selbst sein?
Schon klar, das ist sehr schwierig, erfordert viel Mut und Energie und kann auch gewaltig daneben gehen.
Mir fällt dazu der Spruch ein, der mal bei mir in der Arbeit hing:
"Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird, aber, damit es besser werden kann, muss es anders werden."
LG
Cephalus
LG