Ich hatte das "pseudointellektuell" auf meine Versuche gerichtet verstanden, den Menschen verständlich zu machen, was ich mache.
Bitte verstehe es nicht als Vorwurf oder Aggression oder sonst was: Ich habe den Eindruck, dass du irgendwelche Dinge immer sehr schnell auf dich selbst beziehst. Ich nehme oft irgendwelche Sachen gar nicht mehr wahr. Was es für mich nicht gibt, darauf muss ich nicht reagieren.
Machen tue ich es ja trotzdem, auch wenn die Leute meine Erklärungen nicht verstehen. Aber ich versuche es wenigstens, meine Gründe verständlich zu machen.
Mein ganz ursprüngliches Ziel war es mal vor Jahren, dass ich mich im Rock ganz genauso draußen bewegen kann wie mit Jeans. Wenn ich mit Jeans unterwegs war, brauchte ich mich niemandem zu erklären und hab mir auch für mich keine Erklärungen zurecht gelegt, mit denen ich im Falle eines Falles meinen Gegenüber beglücken könnte. Es hätte ja mal jemand fragen können: Warum läufst du genauso langweilig wie der Rest der Welt rum?
Mit Rock ist es inzwischen genauso. Ich brauch keine metaphysische Argumentation dafür. Im Grunde brauch ich nicht mal mehr zur Begründung, dass es mir besser gefällt, dass es praktischer ist usw. Denn es ist einfach schon Gewohnheit da: Was ziehe ich heute an? Hose? Ach ne, ich trag eigentlich nur noch Rock.
Dass mich in all den Jahren mal irgendein Mensch ausquetschen wollte, warum ich Rock trage, dass es mal zu längeren Diskussionen gekommen wäre, sowas ist nie passiert. Klar gab es hier und da mal Komplimente, ein paar kurze Gespräche, aber da reicht es und wird vom Gegenüber ohne Wenn und Aber akzeptiert, dass es halt meine Kleidung ist und es mir so gefällt.
Eine missionarische Tätigkeit, die Männerwelt überzeugen zu wollen, doch mehr Röcke zu tragen, ist nicht meine Intention. Ich würde mir damit auch ins eigene Fleisch schneiden. So falle ich als Sonderling auf. Würden viele Männer Röcke tragen, würde ich ja auch wieder im Niemandsland untergehen.
Gruß
Matthias